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PR TB 131 Abteilung Psi

PR TB 131 Abteilung Psi

Titel: PR TB 131 Abteilung Psi
Autoren: Perry Rhodan
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Verzweiflung, welcher Widerwille gegen diese Art des Daseins
mußte den eingesperrten Gehirnen innewohnen! Nein, es war nicht
Mord, was er begehen würde. Für die Bewußtseine in
den Behältern mußte der Tod die Erlösung von einem
Schicksal sein, dessen Grausamkeit sich der körperbehaftete
Mensch nicht vorstellen kann.
    Er drückte den Auslöser nieder. Ein nadeldünner
Energiestrahl fauchte auf den Behälter zu und brannte ein Loch
durch das Glas. Es zischte, als die Nährflüssigkeit durch
die Öffnung zu rinnen begann und die heißen Ränder
des Loches berührte. Yorn Bekker ging zum nächsten Behälter
und wiederholte die Prozedur. Der Gestank von Desinfektionsmitteln
und verwesendem Fleisch, den er schon gestern hier wahrgenommen
hatte, wurde um so unerträglicher, je mehr von der
Nährflüssigkeit auf den Boden lief, Inzwischen hatte auch
Sunik begonnen, seinen Strahler zu gebrauchen. Einer der Behälter
nach dem anderen wurde angeschossen und fing an, auszulaufen. In
spätestens zehn Minuten
    würden sie alle leer sein, die Gehirne tot und von einem
grausamen Schicksal befreit.
    Sunik und Bekker kehrten in den Generatorenraum zurück.
Dieser lag zu ebener Erde. Wenn irgendwo, dann war hier die Mündung
des Ganges zu finden, der nach Suniks Ansicht die Verbindung mit dem
Hauptgebäude, der Residenz der sieben Meister, herstellte.
    Sunik ging langsam an den Wänden entlang, wobei et"
hohe, spitze Schreie ausstieß, an deren Echo seine
empfindlichen Sensoren erkennen konnten, ob sich hinter der Wand ein
Hohlraum befand oder nicht, Die Suche war jedoch erfolglos. Danach
konzentrierte der Robot seine Aufmerksamkeit auf den Boden der Halle,
und hier, unmittelbar neben der Basis des riesigen Elektromotors,
fand er, wonach er suchte: Es war eine Falltür, die so genau in
den Boden eingepaßt war, daß keine Fuge entstand. Sunik
machte sich nicht die Mühe, den Öffnungsmechanismus zu
finden. Auf telekinetische Weise hob er die Platte aus ihrer Fassung
und legte sie seitwärts ab. Darunter kam eine steile Treppe zum
Vorschein, die, wie Yorn Bekker mit der Lampe erkundete, dreißig
Stufen weit in die Tiefe führte.
    Sie stiegen hinab. Die Abschlußptatte blieb liegen, wo Sunik
sie abgelegt hatte. Die Zeit, in der sie sich vor Entdeckung hatten
fürchten müssen, war vorbei. Die Ratgeber der sieben
Meisler waren tot. Die Ailseele hatte keine Macht mehr über die
Eindringlinge.
    Der Gang war schmal und finster. Sunik schritt voran und
gebrauchte vorsichtig seine Lampe - nicht für sich selbst, denn
er fand sich im Dunkeln ebenso gut zurecht wie in der Helligkeit des
Tages, sondern zum Nutzen derer, die hinter ihm kamen. Vorn Bekker
blickte besorgt auf die Uhr. Das Unternehmen im Rundbau hatte Zeit in
Anspruch genommen. Es blieben ihnen nur noch fünfundzwanzig
Minuten bis zu dem Zeitpunkt, an dem die nächste psionische
Eruption stattfand.
    Etwa zehn Minuten waren sie so da hin getrottet, da tauchte in der
Ferne vor ihnen ein Licht auf. Es markierte das Ende des Stollens.
Eine primitive Steintreppe stieg in die Höhe. Sie kletterten
hinauf. Oben gab es eine Tür, eine primitive, hölzerne Türi
wie Yorn Bekker sie in Maridans Schloß gesehen hatte. Sie ließ
sich ohne Schwierigkeiten öffnen und führte in einen kahlen
Raum, der durch ein kleines, dicht unter der Decke angebrachtes
Fenster spärlich beleuchtet wurde.
    Sie horchten. Nach Suniks Berechnung befanden sie sich jetzt im
Hauptgebäude des Tales. Irgendwo in diesem Gebäude befanden
sich auch die sieben Meister, die sich in diesen Augenblicken auf den
bevorstehenden Ausbruch psionischer Energien vorbereiteten. Es war
totenstill ringsum. Es war, als sei das ganze Gebäude in
    tödliche Starre versunken, um die Meister nicht bei ihrer
Konzentration zu stören.
    Auf der anderen Seite des Raumes gab es einen offenen Durchgang,
jenseits dessen eine weitere Treppe in die Höhe stieg. Dieser
folgend, gelangten die fünf Eindringlinge in eine Halle ähnlich
der, die es in Maridans Schloß gab. Auch hier standen Wächter,
mit altmodischen Waffen ausgerüstet, insgesamt sechs an der
Zahl. Yorn Bekker ließ ihnen keine Zeit, Alarm zu schlagen.
Gemeinsam mit Sunik streckte er fünf der Bewaffneten nieder. Den
sechsten, der angesichts des unglaublichen Vorgangs bis an die Wand
zurückgewichen war und die Eindringlinge aus schreckgeweiteten
Augen anstarrte, packte er am Kragen und zog ihn grob zu sich her.
    „Wo sind die Meister?" herrschte er ihn an, mit
unterdrückter
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