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PR TB 131 Abteilung Psi

PR TB 131 Abteilung Psi

Titel: PR TB 131 Abteilung Psi
Autoren: Perry Rhodan
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das Ziel ohne Zwischenfall. Yorn Bekker
machte den Abschluß. Er hetzte bis zu dem Busch, sicherte dort
und schickte sich an, weiterzurennen, als er hinter einem der Gebäude
im hinteren Talgrund einen Mann hervorkommen sah. Es war zu spät
für Bekker, in die Deckung des Busches zurückzukehren. Er
hatte sich schon aufgerichtet, und der Mann hatte ihn wahrscheinlich
gesehen. Also blieb ihm nur noch übrig, so zu tun, als gehöre
er hierher. Die Entfernung bis zu dem Mann, der ausgerechnet in der
aller-u n günstigsten Sekunde hatte auftauchen müssen,
betrug mehrere hundert Meter. Er hätte das Auge eines Adlers
haben müssen, um erkennen zu können, ob die Person, die
sich dort quer durch sein Gesichtsfeld bewegte, zu den Angestellten
des Meisters gehörte oder nicht.
    Schlendernden Schrittes bewältigte Vorn Bekker die fünfzig
Meter, die ihn noch von der Wand des Gebäudes trennten. Sie
kamen ihm vor wie die längste Strecke, die er je in seinem Leben
gegangen war. Er spürte ein nervöses Kribbeln im Nacken,
als hätte sich dort der Blick des mißtrauischen
Beobachters festgesaugt. Ein einziges Mal wagte es Bekker, sich nach
dem Fremden umzusehen. Da bemerkte er, daß der Mann ihn in der
Tat beobachtete, allerdings ohne erkennbares Mißtrauen und ohne
seinen Weg deshalb zu unterbrechen.
    Schließlich stand Bekker im Schatten der Gebäudewand.
Drei Schritte vor ihm lag die Türöffnung, die Su-nik
klugerweise bis auf einen winzigen Spalt geschlossen hatte. Was
sollte er jetzt tun? Der Mann dort drüben wußte, daß
sich hier zwar ein Notausgang, aber kein Zugang zum Rundgebäude
befand. Wenn sein Mißtrauen bisher noch nicht erwacht war, dann
würde er bestimmt Verdacht schöpfen, sobald er Bekker eine
Tür benützen sah, die eigentlich nur von innen geöffnet
werden konnte.
    Hundert Gedanken und Pläne schössen Vorn Bekker auf
einmal durch den Kopf. Sollte er weitergehen, bis der Mann in einem
der Gebäude verschwand? In der Zwischenzeit mochte ein anderer
auftauchen, vor dem er sich dann ebenso zu hüten hatte. Sollte
er ihn zu sich heranwinken und ihn von Sunik behandeln lassen, so daß
er den Vorfall vergaß? Auch das war keine gute Idee. Sie nahm
zuviel Zeit in Anspruch, und womöglich wurde der Mann irgendwo
erwartet, wo man mißtrauisch werden würde, wenn er nicht
rechtzeitig erschien.
    Diese Überlegungen nahmen nur Bruchteile von Sekunden in
Anspruch. Als Yorn Bekker, der Verzweiflung nahe, schließlich
aufblickte, sah er das Objekt seiner Sorge soeben hinter einer
Gebäudekante verschwinden. Das Gefühl der Erleichterung war
so intensiv, daß Bekker ein paar Sekunden lang die Knie
schlotterten. So schnell er konnte, huschte er zu der Tür, die
Sunik in diesem Augenblick für ihn öffnete.
    „Das war knapp, wie?" grinste der Robot.
    Yorn Bekker fuhr sich mit der Hand über die Stirn. Sie war
schweißbedeckt.
    „Ein bißchen zu knapp für meinen Geschmack",
stieß er hervor.
    Maridan, Taitinger und Norma Singer blieben im Generatorenraum
zurück, während Sunik und Bekker sich anschickten, die
Gehirne der Ratgeber außer Betrieb zu setzen. Die drei
Zurückbleibenden waren angewiesen, jeden Wärter, der in
diesen kritischen Augenblicken etwa auftauchen mochte,
gefangenzunehmen und unschädlich zu machen.
    Sunik und Bekker gingen mit großer Vorsicht zu Werke. Die
Kabel, die bis jetzt wirr auf dem Boden gelegen hatten, wurden so um
die Konsolen und die Beine der Gestelle, auf denen die zylindrischen
Behälter ruhten, herumgeschlungen und verankert, daß sie
den Boden nicht mehr berührten. Dabei wurden die Leuchtanzeigen
der Konsole ständig beobachtet. Die Tatsache, daß sie sich
nicht veränderten, diente als Hinweis, daß das System
durch die Verlegung der Kabel nicht gestört wurde.
    Als diese Arbeit getan war, nahm Yorn Bekker den Blaster zur Hand
und richtete ihn auf den zunächst stehenden Behälter. Es
fiel ihm schwer, auf den Auslöser zu drücken. Er erinnerte
sich der Frage, die Sunik gestern morgen gestellt hatte. In den
Behältern befanden sich lebende Gehirne, die
Bewußtseinszentralen von Menschen. War es Mord, was er hier zu
tun beabsichtigte.
    Er beantwortete die eigene Frage mit denselben Argumenten, die er
gestern angewandt hatte, Hier ruhten lebendige Bewußtseine in
ewiger Dunkelheit, am Leben erhalten kraft Befehl der sieben Meister
der Seele, die menschlichen Ratgebern nicht trauen durften und daher
nur ihre Gehirne benutzten, um sie für sich arbeiten zu lassen.
Welche
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