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PR TB 131 Abteilung Psi

PR TB 131 Abteilung Psi

Titel: PR TB 131 Abteilung Psi
Autoren: Perry Rhodan
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nicht darauf ankommen lassen, durch die Vernichtung eines der
Ratgeber den Zorn der sieben Meister auf sich zu laden.
    „Schieß doch!" verhöhnte Sunik den Wärter.
„Ich antworte nicht!"
    Das Gesicht des Mannes verzerrte sich zu einer zornigen Grimasse.
Er bewegte die Hand mit der Waffe, um den Roboter genau ins Ziel zu
bekommen, so daß die Gefahr eines Fehlschusses verringert
wurde. Auf einmal jedoch schien ihm der Blaster schwer zu werden, und
dasselbe geschah auch seinem Genossen. Die Hände sanken nach
unten. Fassunglos starrten die beiden Wärter ihre Waffen an. Sie
konnten nicht begreifen, was ihnen geschah. Indessen verstärkte
Sunik die Intensität des hypnotischen Blocks, bis die beiden
Manner glaubten, das Gewicht der Blaster nicht mehr tragen zu können,
die Hände öffneten und die Waffen polternd zu Boden fallen
ließen.
    Damit war Sunik jedoch noch nicht am Ende. Es kam darauf an, die
beiden Wärter diese Begegnung völlig vergessen zu lassen;
sonst würden sie den Meister darüber berichten, und das
Unternehmen war aufgeflogen. Er senkte Schlafbedürfnis in ihre
Bewußtseine. Sie wurden so müde, daß sie die
Anwesenheit der Eindringlinge völlig vergaßen und sich auf
den Boden zum Schlafen ausstreckten. Als sie eingeschlafen waren,
erteilte Sunik ihnen den hypnotischen Befehl, die ganze Begebenheit
zu vergessen.
    Er nickte dem Major zu.
    „Alles in Ordnung", sagte er zuversichtlich. „Wir
können gehen, wenn es Ihnen recht ist."
    Es war kurz vor Sonnenaufgang, als er sich in das Tal schlich. Er
kannte Wege, die niemand sonst kannte, und niemand bemerkte ihn. Sie
wären wohl erstaunt gewesen, wenn sie ihn gesehen hätten,
genau wie die Diener im Schloß. Aber es war nicht Bestandteil
seines Planes, daß ihn jemand zu Gesicht bekam, also geschah es
nicht. Dafür machte er einige Beobachtungen. Er sah zwei Männer
aus dem Rundbau kommen. Es waren zwei von den Fremden. Sie kannten
also das Geheimnis. Ihre Kenntnis würde den .Regierenden das
Genick brechen. Und dann war nur noch er übrig! Er, die
Allseele, die Verkörperung der Macht, die aus der Doppelsonne
strahlte.
    Er mußte es geschickt anfangen. Die Fremden würden mit
den Regierenden kurzen Prozeß machen. Er hatte die Tatkraft und
Entschlossenheit der Fremden zur Genüge kennengelernt, um zu
wissen, daß die Herrschenden ihnen hilflos zum Opfer fallen
würden. Danach war die Reihe an ihm. Auf die Reserven der
Sonnenkraft, die in ihm wohnten, durfte er sich nur in begrenztem
Maße verlassen. Er brauchte andere Mittel, um die Fremden zu
besiegen - Mittel, die die Technik bot, auch wenn sie ihm noch so
verhaßt waren.
    Er schlich sich auf die Residenz zu. Es gab dort Posten, die über
die Sicherheit der Regierenden wachten. Aber er wußte, wann sie
ihre Runden machten. Er öffnete eine der Seitentüren und
drang in das Gebäude ein. Er mußte in der Nähe des
Sitzungssaals sein, wenn die Entscheidung fiel. Es gab dort eine
Reihe brauchbarer Verstecke. Aber der Weg dorthin lag offen, und wenn
er unterwegs einem der Posten begegnete, der die Zeit für seine
Runde verpaßt hatte, dann würde er einen Teil der
Energiereserve benützen müssen, um ihn zum Schweigen zu
bringen.
    Er war fast schon am Ziel, als das Unglück geschah. Einer der
Wachtposten trat aus einem Seitengang und sah ihn. Er riß Mund
und Augen auf. Noch zwei oder drei Sekunden, und er würde sich
von seinem Schock erholt haben und zu schreien anfangen. Das mußte
verhindert werden.
    Eine kräftige Dosis Sonnenkraft brachte den Mann zur
Vernunft. Er schloß den Mund, schüttelte verwundert den
Kopf, als versuche er, eine verwirrende Erinnerung loszuwerden, und
ging dann seiner Wege. Der Eindringling schien Luft für ihn zu
sein.
    Ungehindert kehrten Sunik und Vorn Bekker noch vor Sonnenaufgang
zu dem Versteck des Gleiters zurück. Kurze Zeit später
landeten sie in der Felsspalte. Die
    beiden Wärter würden, wenn sie aufwachten, sich daran
erinnern, daß sie plötzlich überaus müde
geworden waren und sich zum Schlafen niedergelegt hatten. Das mochte
ihnen seltsam vorkommen; aber es stand nicht zu erwarten, daß
sie den Meistern über den eigenartigen Vorfall berichten würden.
    Yorn Bekker und der Robot hatten sich, bevor sie den Rundbau
verließen, die elektrischen Schaltungen, an die die Gehirntanks
angeschlossen waren, sorgfältig angesehen. Wenn sie vorsichtig
zu Werke gingen, würden sich Kurzschlüsse vermeiden lassen.
Das war wichtig, denn man mußte annehmen, daß
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