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PR TB 131 Abteilung Psi

PR TB 131 Abteilung Psi

Titel: PR TB 131 Abteilung Psi
Autoren: Perry Rhodan
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die es wirklich ankommt.
Psionische Kräfte werden durch das Bewußtsein manipuliert,
und der Sitz des Bewußtseins ist das Gehirn."
    „Aber die Gehirne müssen Befehle erhalten! Sie müssen
wissen, in welcher Weise sie bei jeder Eruption die Psi-Kräfte
zu verteilen haben! Wie teilt man einem Bewußtsein, das nur aus
Gehirn besteht, einen Verteilungsplan mit?"
    „Durch Nervenimpulse", antwortete Sunik und deutete auf
die elektrische Apparatur. „Irn Laufe der Jahre sind die sieben
Meister auf dem Gebiet der Psychophy-sik anscheinend wahre Experten
geworden. Sie wissen, wie man einem Gehirn durch stimulierende
Impulse Befehle erteilen kann. Sie haben gelernt, ihre Ratgeber aus
der Ferne zu programmieren!" Er wies auf die dik-ken Kabel, die
im Boden verschwanden, und fügte hinzu: „Ich bin sicher,
daß auf diese Weise die Verbindung mit dem Schloß der
Meister hergestellt wird."
    Yorn Bekker widersprach nicht. Was er in den letzten Minuten
gesehen und erfahren hatte, war grotesk - so grotesk, daß er
manchmal glaubte, er träume dies alles. Aber Suniks Argumente
waren überzeugend und plausibel. Ein Plan begann sich in seinem
Gehirn zu formen. Die Frage, wie die sieben Meister der Seele am
besten zu überwinden seien, beschäftigte ihn seit einiger
Zeit. Jetzt glaubte er, eine Antwort darauf gefunden zu haben.
„Morgen, gegen Abend", erklärte er dem Robot, „wird
eine weitere Psi-Eruption stattfinden. Ich nehme an, daß die
Gehirne der Ratgeber etliche Stunden vor der Eruption programmiert
werden. Unmittelbar vor dem Ausbruch haben sie weiter nichts zu tun,
als sich auf ihre bevorstehende Aufgabe zu konzentrieren. Wenn wir
wenige Minuten vor der Eruption zuschlagen, können wir die
Ratgeber lahmlegen, und dann bedeuten die Meister keine Gefahr mehr
für uns."
    Sunik nickte.
    „Wie wollen Sie sie lahmlegen?" erkundigte er sich.
    „Sie schwimmen in Nährflüssigkeit. Wenn wir die
Behälter vernichten, läuft die Flüssigkeit aus, und
die Gehirne hören auf zu funktionieren?"
    „Ist das nicht Mord?" fragte Sunik, bei dessen
Programmierung im Sektor Moral ein solcher Fall nicht in Betracht
gezogen worden war.
    Vorn Bekker verneinte mit Entschiedenheit.
    „Das sind Gehirne, die dort in den Behältern schwimmen,
keine Menschen. Sie vegetieren in zeitloser Finsternis dahin, denn
sie verfügen über keine Wahrnehmungsorgane mehr. Ihre
einzige Verbindung mit der Umwelt besteht aus den Kabeln, über
die die sieben Meister alle fünfundvierzig Stunden einmal ein
paar Nervenimpulse senden. Für das einzelne Gehirn, das mit
Hilfe seines Bewußtseins die Hoffnungslosigkeit seiner Lage
sehr wohl wahrzunehmen vermag, muß dieser Zustand die Hölle
bedeuten."
    Er schüttelte den Kopf und fuhr emphatisch fort:
    „Nein, das ist kein Mord. Für die Gehirne, die dort in
den Behältern ruhen, ist es eine Gnade."
    Er bemerkte plötzlich, daß Sunik ihm nicht mehr
zuhörte. Der Roboter hatte sich zur Seite gedreht. Seine Augen
waren auf den Durchgang gerichtet, hinter dem die Treppe begann, die
nach unten in den Generatorenraum führte. Er fuhr herum, gerade
rechtzeitig, um die zwei Gestalten zu bemerken, die sich unter der
Öffnung hervorschoben, mit schußbereiten Waffen in den
Händen.
    „Nehmt die Arme in die Höhe und rührt euch nicht!"
befahl einer der beiden mit harter Stimme.
    Vorn Bekker und Sunik gehorchten dem Befehl, ohne zu zögern.
Bekker wußte, daß er nichts zu befürchten hatte. Die
zwei Fremden waren ohne Zweifel Wärter,
    die die sieben Meister der Seele angestellt hatten, damit sie sich
um die Anlagen in diesem Bauwerk, vielleicht auch im ganzen Tal
kümmerten. Sunik würde mühelos mit ihnen fertig
werden.
    „Wer seid ihr?" fragte der eine, der auch vorhin schön
das Wort geführt hatte.
    Sunik deutete auf die schimmernden Behälter und antwortete:
    „Wir sind das Gestalt gewordene Bewußtsein, das ihr
bisher dort in diesen Behältern aufbewahrt habt."
    Der Mann warf einen scheuen Blick zur Seite, bevor er den Unsinn
dieser Behauptung erkannte. Ärgerlich wippte er mit der Waffe in
der Hand auf und ab und fuhr Sunik an;
    „Wenn ich eine Frage stelle, will ich eine vernünftige
Antwort haben, klar? Sonst schieße ich dich über den
Haufen. Also ...?"
    Beide Männer waren mit Blastern bewaffnet. Mit dem Schießen
würde es wohl seine Zeit haben, überlegte Yorn Bekker, denn
hinter denen, die erschossen werden sollten, standen die gläsernen
Behälter mit ihrem kostbaren Inhalt, und die Wärter würden
es
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