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0103 - Asmodinas Todesengel

0103 - Asmodinas Todesengel

Titel: 0103 - Asmodinas Todesengel
Autoren: Jason Dark
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Man hatte ihn und seinen Meister entführt. Plötzlich waren sie aus dem grauen Himmel gekommen. Frauen mit großen schwarzen Flügeln, brandroten Haaren und starken magischen Kräften. Myxin, sein Meister, hatte vergeblich versucht, sich gegen die anderen zu wehren.
    Sie entführten ihn in eine Welt, die er noch nie gesehen hatte.
    Und dann kam er in ein Verlies, nachdem man Myxin von ihm getrennt hatte.
    Da lag er nun. Angekettet.
    Goran, der Riesenvampir, konnte nicht einmal seine Flügel ausbreiten, dazu war das Verlies zu klein. Ein Kettenring umschloß dicht unter seinem Kiefer den dürren Hals, zwei andere seine Füße.
    Wenn er sich bewegte, klirrten die einzelnen Glieder aneinander.
    So wartete er auf den Tod! – Sie hatten angekündigt, ihn zu pfählen. Wahrscheinlich sollte sogar Asmodina kommen und diese Aufgabe selbst übernehmen. Sie war jetzt, wo es den Schwarzen Tod nicht mehr gab, die große Herrin im Reich der Finsternis.
    Sie verbreitete Angst und Schrecken, und ganze Armeen von Dämonen hörten auf ihr Kommando.
    Ihre persönlichen Leibwächter waren diese Todesengel mit den roten Haaren.
    Halb Mensch – halb Bestie, eine grausame Mischung. Und eine tödliche. Goran hatte sie kämpfen sehen. Sie waren stärker als er.
    Sie hatten ihn auch am rechten Flügel verletzt, als er einen Fluchtversuch wagte.
    Goran horchte auf.
    Er hatte Stimmen vernommen.
    Frauenstimmen…
    Jetzt kamen sie!
    Wieder riß Goran an seinen Ketten. Er schaffte es nicht, sie zu lösen. Sie waren zu fest in der dicken Wand verankert. Resigniert sank der Vampir wieder zusammen. Er sah keine Chance mehr. Er wußte nicht einmal, wo er sich befand, aber sein Tod war beschlossene Sache.
    Goran dachte zurück an den Kampf der Vampire gegen die Skelette des Schwarzen Tods. In seinem Reich hatten viele Vampire ihr Leben lassen müssen. Sie waren gestorben unter der Sense des Dämons. Er war dort einfach zu stark. Auch Myxin und er wären dem Tod nicht entronnen, doch da kamen zwei Todesengel und entführten beide in diese unbekannte Dimension.
    Warum?
    Weshalb hatte man ihn und Myxin nicht vernichtet? Es wäre doch so einfach gewesen.
    Die Gedanken des Blutsaugers wurden unterbrochen, als die beiden Todesengel das Verlies betraten.
    Von draußen her fiel ein violetter Lichtschein in das Gefängnis, so daß der Vampir die beiden Dämoninnen erkennen konnte.
    Sie hatten sich nicht verändert, trugen noch immer ihre Lederkleidung. Sie bestand aus einem knappen Oberteil, das die üppigen Brüste bedeckte, und aus einer engen Hose. Zwischen Oberteil und Hose schimmerte eine rötlich-weiße Haut.
    Zu beiden Seiten der Tür blieben sie stehen. Unentwegt starrten sie Goran an.
    Dann fragte die linke: »Hast du Angst, Blutsauger?«
    Goran schwieg.
    Natürlich hatte er Angst, aber das brauchte er den Todesengeln nicht zu sagen.
    Sie kamen näher.
    Und jetzt sah der Vampir auch die beiden Eichenpfähle in ihren rechten Händen.
    Es wurde ernst…
    Goran wich zurück. Diesen Spielraum ließen ihm die Ketten. Er konnte soweit gehen, bis er die rauhe Wand des Kerkers in seinem Rücken spürte.
    Er fauchte. Weit öffnete er sein Maul. Die spitzen Eckzähne blitzten. In den kleinen Augen jedoch nistete die Angst.
    Einen Schritt vor dem Vampir blieben die Todesengel stehen.
    »Hast du Angst?«
    »Ja!« fauchte Goran.
    Die weiblichen Monster lachten. Sie hoben die Arme. Die Spitzen der Pfähle zitterten vor den Augen des Vampirs, senkten sich dann und zielten auf seine Brust.
    Gorans Fratze schien zu erstarren. Die Angst vor der Vernichtung stand in seinen grausamen Zügen zu lesen. Doch die Todesengel stießen nicht zu.
    Sie gingen wieder zurück.
    Was sollte das? Goran wunderte sich. Er sollte doch sterben, hatte schon mit seinem untoten Leben abgeschlossen, und nun zögerte man. Wollte man ihn quälen, unnötig demütigen?
    Eine der Frauen trat vor und schloß seine Ketten auf. Das Eisen am Hals fiel, dann die beiden Ringe, die die Fußgelenke umklammert hielten.
    Goran war frei.
    Die Todesengel traten zurück.
    Der Vampir begriff nicht. »Was soll das?« ächzte er. »Warum vernichtet ihr mich nicht?«
    »Weil Asmodina Gnade vor Recht hat ergehen lassen. Sei ihr dankbar, nur ihr. Und beweise ihr auch deine Dankbarkeit.«
    »Was soll ich machen?«
    »Du wirst deine Freiheit zurückerhalten und einem Mann einen Besuch abstatten.«
    »Welchem Mann?«
    »Das werden wir dir noch alles sagen!«
    Goran nickte. Er war bereit, alles zu tun, nur damit man
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