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0103 - Asmodinas Todesengel

0103 - Asmodinas Todesengel

Titel: 0103 - Asmodinas Todesengel
Autoren: Jason Dark
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schneller.
    Es war erstaunlich, daß der Vampir die Geschwindigkeit der Maschine halten konnte. Seine Flugeigenschaften waren ausgezeichnet, und als er sich über dem Pilotencockpit befand, blieb er mit der Cessna auf gleichem Kurs.
    Jetzt hatte der Pilot nur noch ein paar Minuten zu leben. Der Tod schwebte in seiner unmittelbaren Nähe, und Peter Ball war völlig ahnungslos.
    Für ihn war der Flug eine Erholung. Kaum Wind, Fernsicht, keine Turbulenzen, alles ideale Voraussetzungen für gutes Flugwetter.
    Goran entschloß sich zum Angriff. Er wollte nicht mehr länger warten, denn dann befand sich die Cessna bereits zu nahe am Flughafen.
    Plötzlich tauchte der Vampir vor der Cockpitscheibe auf.
    Peter Ball sah erst einen Schatten. Er dachte an irgendeine dunkle Wolke und rechnete damit, daß sie rasch vorbeiziehen würde, doch die »Wolke« blieb.
    Und da sah Peter die Augen.
    Im ersten Augenblick wußte er nicht, was er davon halten sollte.
    Instinktiv umklammerten seine Hände den Steuerknüppel, dann aber schaute er genauer hin, und das häßliche Gesicht der Riesenfledermaus kristallisierte sich aus dem dämmrigen Grau.
    Ein Monster! schrie es in Peters Hirn.
    Er begriff, und er wußte auch, daß es nun zu spät war. Er konnte die Dinge aber nicht mehr beeinflussen. Nun war eine Flucht unmöglich.
    Der Vampir zerschmetterte die Frontscheibe des Cockpits. Das geschah mit einem gewaltigen Hieb, und zahlreiche Splitter regneten in das Innere der Maschine. Die kamen mit dem Fahrtwind, der beißend in die Zelle stürmte und an den Haaren des Piloten zerrte.
    Peter Ball brüllte auf.
    Er wollte einen Funkspruch absetzen, sein Mayday in den Äther rufen, doch der Vampir ließ ihn nicht dazu kommen. Weitere Schläge zertrümmerten die Verglasung, so daß Goran in das Innere der Kanzel klettern konnte.
    Jetzt war er nicht mehr zu halten.
    Vor ihm saß ein Mensch.
    Noch flog die Maschine geradeaus, blieb auf ihrem alten Kurs, aber es war nur eine Frage der Zeit, bis sie davon abkam und in die Tiefe stürzte.
    Abwehrend riß der junge Pilot beide Hände hoch, als sich das blutsaugende Monster auf ihn stürzte. Seine Fäuste schlugen gegen die lederartige Haut, doch sie fügten dem Monster keine Schmerzen zu und konnten es auch nicht aufhalten.
    Der Vampir war stärker!
    Peter Balls Schrei erstickte, als ein Flügel gegen sein Gesicht klatschte. Er hatte das Gefühl, von einem Hammer getroffen zu sein. Der Schmerz trieb ihn fast bis an den Rand der Bewußtlosigkeit, doch er zwang sich dazu, nicht ohnmächtig zu werden. Wenn er noch eine Chance hatte, dann nur, wenn er sich wehrte.
    Der Fahrtwind heulte und jaulte in die Maschine mit dem zerstörten Cockpit. Und doch übertönte das Fauchen des Vampirs diese Geräusche bei weitem.
    Goran kreischte regelrecht in wilder Vorfreude, denn es war lange her, daß er seinen Hunger hatte stillen dürfen.
    Peter Ball kämpfte.
    Er schnellte immer wieder seine Fäuste hoch, traf auch, doch die Riesenfledermaus zeigte keine Reaktion. Genausogut hätte man sie auch streicheln können.
    Da sackte die Maschine über die Schnauze hinweg ab.
    Für den Vampir wurde es Zeit.
    Er fetzte mit seinen Krallen das Pilotenhemd des Mannes auf, sah den Hals und die Ader, unter der das Blut pochte.
    Peter Ball hatte erfaßt, mit welch einem Gegner er es zu tun hatte und was der Vampir von ihm wollte.
    Er wollte seinen Arm hochreißen, um den Hals zu schützen, doch das gelang ihm nicht mehr.
    Goran war stärker.
    Peter schrie. Er spürte die Zähne, doch dann erstickte sein Schrei in einem Wimmern, das vom Dröhnen der Motoren längst übertönt wurde.
    Die Cessna trudelte ab. Immer näher kam sie dem Erdboden. Rasend schnell wurden Häuser, Straßen und Felder größer.
    Noch Sekunden bis zum Aufschlag.
    Kurz zuvor löste sich eine schwarze Gestalt von der abtrudelnden Maschine und stieg in den dunklen Himmel.
    Zwei Atemzüge später bohrte sich die Cessna mit der Schnauze zuerst in den Erdboden.
    Sie brach auseinander wie ein billiges Spielzeug, das jemand gegen die Wand geworfen hatte. Im nächsten Moment explodierte der Tank, und das restliche Kerosin reichte aus, um die Trümmer unter einem Flammenschleier zu vergraben.
    So blieb dem Piloten Peter Ball ein untotes Dasein erspart…
    ***
    Lieben Sie Krankenhäuser?
    Ich nicht. Aber man hatte mich in ein solches Ding verfrachtet, ob ich nun wollte oder nicht.
    Wie kam es dazu?
    Sie erinnern sich. Ich hatte nicht nur gegen den Schwarzen Tod gekämpft,
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