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PR TB 131 Abteilung Psi

PR TB 131 Abteilung Psi

Titel: PR TB 131 Abteilung Psi
Autoren: Perry Rhodan
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Menschen getötet, Unglück
gebracht und Bewußtsein manipuliert hatten, ganz wie es eine
Laune von ihnen befahl.
    „Die Allseele ist tot!" verkündete Yorn Bekker mit
lauter Stimme, „Mehr noch: Es hat sie nie gegeben. Sieben alte
Männer, die ein Naturphänomen für einen Ausbruch
göttlicher Gewalt hielten, haben sie erfunden, um unter ihrem
Namen zur Eroberung der Galaxis auszuziehen!" Hohn mischte sich
in seine StimmP. „Sie hielten sich für Halbgötter,
denen die Macht gegeben war, über Menschen und ihre Geschicke zu
bestimmen. Sie mordeten, raubten, brachten Unglück und
versklavten ihr Volk. Und nachdem sie ihr eigenes Volk auf die Knie
gezwungen hatten, wollten sie auch den
    Rest der Milchstraße erobern. Jetzt jedoch stehen sie vor
den Trümmern ihrer Macht. Nichts ist mehr davon übriggeblieben.
Hilflos stehen sie da und fragen sich vergebens, wo die Kraft
geblieben ist, mit deren Hilfe sie bisher ihre Willkürherrschaft
ausübten."
    Die sechs Meister boten in der Tat ein erbarmungswürdiges
Bild. Sie hatten die Köpfe gesenkt, den Blick zu Boden
gerichtet. Aus Überheblichkeit war Hilflosigkeit geworden, Yorn
Bekker warf Sunik einen auffordernden Blick zu.
    „Hol die beiden Fahrzeuge!" befahl er dem Roboter. „Es
wird Zeit, daß wir von hier wegkommen."
    Er erinnerte sich später, daß der Roboter zögerte,
dem Befehl zu gehorchen. Er schien noch etwas zu sagen zu haben, oder
er wollte einen Gegenvorschlag machen. Auf jeden Fall entfernte er
sich nicht, wie Yorn Bekker ihm geheißen hatte, sondern blieb
stehen.
    Es drehte sich nur um eine Sekunde oder zwei. Aber es waren gerade
die ein oder zwei Sekunden, von denen der Ausgang des Unternehmens
abhing. Hätte Sunik den Befehl ohne Zögern befolgt, dann
wären Yorn Bekker und seine Leute verloren gewesen.
    Es geschah nämlich in diesem Augenblick etwas Merkwürdiges:
Im Hintergrund des Raumes öffnete sich eine Tür, und ein
Mann trat hervor, Er war jung, hochgewachsen und breitschultrig. Er
trug einen Poncho, der auf der Brust tief ausgeschnitten war, und ein
Paar ausgefranste Hosen. Selbstbewußt trat er bis in die Mitte
des Raumes, wo die sechs Meister der Seele standen. Um den Hals trug
er eine Art Amulett, ein Stück Bastkordel, an dem das
getrocknete Auge eines Fisches hing.
    Strahlend stand er da, selbstbewußt, den Blick auf Yorn
Bekker gerichtet. Nichts von der Niedergeschlagenheit,
    die man in Milgarra an ihm bemerkt hatte, war
    mehr zu sehen. Norma Singer stieß einen halbcrstick-ten
Schrei aus.
    „Ich bin der siebente Meister!" rief er mit lauter,
siegesbewußter Stimme. „Ich bin die Allseele selbst.
Diese sechs Laffen sind armselige Handlanger, die ihre Berufung
niemals verstanden haben. Du aber, Fremder, bist ein Mann, der seine
Nase in Dinge steckt, die ihn nichts angehen. Ich habe keine hohe
Meinung von diesen sechs Männern, die meinesgleichen zu sein
glaubten. Aber ihre Drohung soll an dir vollführt werden,
Fremder. Du hast gefrevelt, und du sollst sterben!"
    Aus seinem Versteck hatte er gehört, wie die Fremden kamen.
Er hatte die Anklage gehört, die einer der sieben Meister ihnen
entgegenschleuderte, und die Antwort, die er darauf bekam. Und wenige
Sekunden später hatte die Sonne begonnen, ihre unwiderstehliche
Kraft abzustrahlen.
    Er wußte, daß die dort draußen nichts gegen den
Fremden unternehmen konnten. Er hatte die Fremden aus dem Rundbau
kommen sehen, und er wußte, wonach sie dort gesucht hatten.
Bevor sie hierhergekommen waren, hatten sie die Gehirne zerstört,
die dort in zylindrischen Behältern schwammen, die Gehirne der
Ratgeber, ohne die die Meister der Seele machtlos waren, weil sie nur
über die Gehirne der Ratgeber die Macht empfangen konnten, die
von der Sonne ausging.
    Das galt für die sechs dort draußen, nicht für
ihn! Er war ihnen allen überlegen. Nicht nur konnte er die
Energie direkt von der Sonne empfangen, ohne Vermittlung von
Gehirnen, die in einer Nährflüssigkeit schwammen und auf
ihre Aufgabe erst mühselig programmiert werden mußten. Er
konnte die Kraft auch speichern. Diese Fähigkeit war es, die ihn
gerettet hatte, als die Fremden ihn in Maridans Schloß
bezwangen.
    Der Anprall von Sonnenkraft, die von einem der Fremden ausging,
war so stark gewesen, daß er ihn getötet hatte. Aber nicht
umsonst hatte er sich jahrelang im Umgang mit der Kraft der Sonne
geübt. Der Rest, der ihm von der letzten Eruption verblieben
war, hatte ausgereicht, eine neue Situation zu schaffen.
    Ihn auf eine
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