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PR TB 129 Die Invasion Findet Nicht Statt

PR TB 129 Die Invasion Findet Nicht Statt

Titel: PR TB 129 Die Invasion Findet Nicht Statt
Autoren: Perry Rhodan
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größte Suchaktion, die es in der
Geschichte des Planeten je gegeben hatte.
    Ginsk leitete das Unternehmen von seinem Büro aus. Das
Sicherheitsamt war nahezu von allen Beamten entblöflt. Die
meisten nahmen an der Suche teil, und der Rest war nach Hause
geschickt worden, weil es vorläufig anderes nicht zu tun gab.
Selbst Polko Varesch, sonst immer in Stephor Ginsks unmittelbarer
Umgebung zu finden, war draußen und beteiligte sich an der
Verfolgung der drei Flüchtlinge.
    Der Vormittag verging, ohne daß von den dreien auch nur die
geringste Spur gefunden wurde. Der Boden schien sie verschluckt zu
haben. Andere Städte waren alarmiert worden und starteten ihre
eigenen Suchaktionen. Es begann so auszusehen, als hätten sich
die Flüchtigen irgendwo in die Wildnis verkrochen und gedächten,
erst dann wieder zum Vorschein zu kommen, wenn sich die Aufregung
gelegt hatte. In diesem Fall, das wußte Ginsk, waren seine
Hoffnungen umsonst. Sinfal, ein vergleichsweise dünn besiedelter
Planet, bot mehr Verstecke, als eine Millionenarmee in einem Jahr
absuchen konnte.
    Aber noch gab Stephor Ginsk die Hoffnung nicht auf. Noch war er
nicht bereit zu glauben, daß ein derart aktiver Attentäter
wie Gengnar Soik, dessen richtigen Namen er immer noch nicht kannte,
einfach aufgeben und in der Versenkung verschwinden würde. Und
gegen siebzehn Uhr Ortszeit erwies es sich, daß er den Gegner
richtig beurteilt hatte. Er erhielt einen Anruf über Bildsprech.
Der Mann auf dem Bildschirm war Gengnar Soik.
    „Wir halten Kalpar Rhumin und seine Familie als Geiseln“,
sagte er ernst. „Kommen Sie her und lösen Sie sie aus,
indem Sie uns freies Geleit an Bord eines Raumschiffs und
unbehinderten Abflug verschaffen. Und halten Sie Ihre Leute zurück!“
    Danach erlosch der Bildschirm. Stephor Ginsk versuchte sofort, die
Residenz Kalpar Rhumins von seinem Apparat aus anzurufen. Die
Verbindung war jedoch gestört. Soik mußte den Empfänger
zertrümmert haben.
    Ginsk wurde sofort aktiv. Er benachrichtigte die Leiter der
einzelnen Suchkommandos von der neuen Entwicklung. Er befahl ihnen,
die westliche Vorstadt hermetisch abzuriegeln. Polko Varesch übernahm
dort den Oberbefehl. Er hatte Anweisung, dafür zu sorgen, daß
kein Mitglied eines Suchtrupps sich dem Rhumin‘schen Anwesen
bis auf weniger als einen halben Kilometer näherte.
    Diese Vorsichtsmaßnahme wurde nicht von der Fürsorge
für die Rhumins diktiert. Rhumin war ein wichtiger Mann; aber
Ginsk war ohne Zögern bereit, ihn zu opfern, wenn er dadurch
Gengnar Soik wiederbekam. Er war um so eher dazu bereit, als Kalpar
Rhumin, sobald sich Gelegenheit ergab, ihm wegen seiner
ungerechtfertigten Verhaftung Vorwürfe und damit Schwierigkeiten
bei seinen Vorgesetzten machen würde.
    Nein, es ging Stephor Ginsk nicht darum, Kalpar Rhumin zu
schützen. Er wollte nur selbst dabei sein, wenn Gengnar Soik
gefangen wurde. Deshalb hielt er seine Leute zurück. Er selbst
wollte es sein, der den Attentäter wieder einfing. Das schuldete
er seinem Ego.
    Etwas weiter unten an der Straße lag eine öffentliche
Garage. Richter sicherte, vergewisserte sich, daß niemand sich
in der Nähe befand. Dann schlich er sich mit seinen Begleitern
die Rampe hinunter, die eigentlich Fahrzeugen vorbehalten war. Tonkar
ahnte, was er vorhatte, und tat seine Mißbilligung kund.
    „Wenn wir ein Fahrzeug stehlen, haben wir Ginsk sofort auf
den Fersen“, behauptete er. „Das erste, was er überprüfen
lassen wird, sind die Berichte von Fahrzeugdiebstählen. Und wenn
er weiß, welche Gleiter abhanden gekommen sind, läßt
er sie vom Funksteuer-Kontrollsystem jagen.“
    Richter lächelte nur. Schnatz dagegen brummte:
    „Ich wollte, Sie hätten weniger Angst, Tonkar, dann
wäre es für uns alle ein bißchen leichter.“
    Auf der ersten Tiefetage waren nur drei Fahrzeuge abgestellt.
Richter, der damit rechnete, daß er den Häschern unter
Umständen ein Wettrennen liefern müsse, fand keines davon
seinen Zwecken entsprechend. Aber selbst wenn er das Richtige gleich
gefunden hätte, hätte er womöglich die Suche dennoch
fortgesetzt, und sei es nur, um Ladus Tonkar an die Vorstellung zu
gewöhnen, daß Hast und Voreiligkeit in ihrer Lage nur von
Nachteil sein konnten. Hier in der Garage waren sie vergleichsweise
    sicher. Es schadete nichts, wenn sie sich hier solange Zeit
ließen, bis sie genau das fanden, was sie brauchten.
    In der zweiten Tiefetage hatten sie mehr Glück. Unter einer
Handvoll kleiner Flitzer stand
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