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Wenn die Sterne verlöschen

Wenn die Sterne verlöschen

Titel: Wenn die Sterne verlöschen
Autoren: Isaac Asimov
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Vorwort
     
    Ich muß gestehen, daß mich der Titel dieses Bandes (gemeint ist natürlich der englische Originaltitel! Die Red .) nachdenklich macht. Wer sagt, die Geschichten, die darin stehen, seien meine »besten«? Sage ich das? Der Herausgeber? Oder irgendein Kritiker? Ein Leser? Oder hat sich die gesamte Bevölkerung der Welt in allgemeiner Wahl entschieden.
    Und wer es auch sagt – stimmt es denn überhaupt? Kann dieses »die besten« eigentlich eine allgemeine Bedeutung haben – oder nur eine, die für einen bestimmten Menschen in einer bestimmten Stimmung gilt? Vielleicht nicht – und wenn wir das Wort uneingeschränkt stehenlassen, dann können Sie oder Sie über Geschichten bestürzt sein, die ausgelassen oder aufgenommen wurden, oder wenn Sie noch nie etwas von mir gelesen haben, sich zu dem Ausruf gedrängt sehen: »Du lieber Himmel, das sind seine besten ?«
    Ich will also mit Ihnen aufrichtig sein. In diesem Band und im Nachfolgeband finden sich Geschichten, die so ausgewählt sind, daß sie sich über ein Dritteljahrhundert des Schreibens erstrecken, ein frühes und zwei späte und sieben Beispiele aus den fünfziger Jahren bringen, die mein goldenes Jahrzehnt waren. Die vorliegenden sind so typisch, wie sich das mit einer umsichtigen Auswahl guter Geschichten (das heißt, die meinem Herausgeber und mir gefallen) verträgt, und so sehr die besten, wie sich das damit verträgt, die typischen zu bringen.
    Ich nehme an, wir sollten das Buch wirklich »Die recht guten und recht typischen Geschichten Isaac Asimovs« nennen, aber wer würde es dann kaufen? Also bleibt's bei »besten«.
    Was die einzelnen Geschichten betrifft ...
    MAROONED OFF VESTA war die allererste Geschichte, die ich je veröffentlichte. Es war also tatsächlich notwendig, sie mit aufzunehmen. Es war nicht die erste, die ich je in der Hoffnung auf Veröffentlichung geschrieben habe. Es war eigentlich die dritte. Die erste wurde nie verkauft und es gibt sie nicht mehr. Die zweite wurde ein paar Jahre, nachdem sie geschrieben worden war, verkauft, ist aber nicht sehr gut.
    Es liegt mir fern, um Nachsicht zu ersuchen, aber ich denke, es ist wichtig zu wissen, daß ich, als ich die Geschichte schrieb und verkaufte (1938) achtzehn Jahre alt war und all die Jahre, an die ich mich erinnern konnte, in einem Slum in einer Stadt zugebracht hatte. Mein Traum von starken Abenteurern, die in fernen Weiten mutig der Gefahr ins Auge blickten, war nichts als – Träumerei.
    THE MARTIAN WAY steht für meine Reaktion auf die Ära McCarthy, eine Zeit Anfang der fünfziger Jahre, als die Amerikaner anscheinend ihre eigene Vergangenheit aufgaben und zum Teil zu Hexenverfolgern, zum Teil zu Opfern und zum größten Teil zu Feiglingen wurden. (Glücklicherweise verblieben auch einige mutige Männern, weshalb wir auch aus der Sache wieder herauskamen.) THE MARTIAN WAY, auf dem Höhepunkt der McCarthy-Ära geschrieben und veröffentlicht, war die Erklärung meines eigenen Standpunkts. Ich kam mir damals sehr mutig vor und war enttäuscht, daß man mir in der Folgezeit nicht einmal ein Stirnrunzeln schenkte. Ich muß zu unwichtig gewesen sein.
    Ein zweiter Gesichtspunkt an der Geschichte ist, daß es mir gelang, etwas genau vorauszusehen. Man nimmt von Science-fiction-Schriftstellern oft an, daß sie scharfsichtig in die Zukunft blicken und Dinge sehen, die andere nicht erkennen. Eigentlich haben sich in dieser Hinsicht nur wenige Schriftsteller einen Ruf erworben, und von meinem kann höchstens gesagt werden, daß er einen durchschnittlichen Wert erreicht hat. Macht nichts. In THE MARTIAN WAY beschrieb ich die euphorischen Wirkungen eines Raumspaziergangs fünfzehn Jahre, bevor jemand durch den Raum spaziert war – und als man es dann tat, erlebte man offensichtlich Euphorien.
    THE DEEP ist die Überraschung in der Zusammenstellung. Ab und zu schreibe ich eine Geschichte, die anscheinend keine Reaktion hervorruft, obwohl sie meiner Meinung nach gut ist (und mir gefallen nicht alle meine Geschichten). Diese hier ist eine von denen. Vielleicht deshalb, weil ich absichtlich darauf aus war, eine Gesellschaft zu beschreiben, in der Mutterliebe ein Verbrechen ist, und die Welt war noch nicht reif dafür.
    THE FUN THEY HAD ist wahrscheinlich die größte Überraschung in meiner Laufbahn als Schriftsteller. Ein persönlicher Freund bat mich, für die Jungen-und-Mädchen-Seite einer Reihe von Zeitungen, die in einer Gruppe zusammengefaßt waren und für die er
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