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PR TB 129 Die Invasion Findet Nicht Statt

PR TB 129 Die Invasion Findet Nicht Statt

Titel: PR TB 129 Die Invasion Findet Nicht Statt
Autoren: Perry Rhodan
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beleuchtete ein ödes
Stück Hof, auf dem ein Polizeigleiter stand. Der hohe
Kastenaufbau war fensterlos und eintönig grau. Zu beiden Seiten
des Fahrzeugs standen zwei Kampfroboter. Die Kastentür war
offen. Mark Richter stieg ein. Hinter ihm kamen Singlik Schnatz und
Ladus Tonkar. Im Innern des Kastens gab es an den beiden Längswänden
je eine Bank. Richter setzte sich rechts. Er ließ sich fallen
wie einer, der jede Hoffnung längst aufgegeben hat.
    Dabei beobachtete er die Tür. Wenn Ginsk der Sicherheit des
Polizeifahrzeugs nicht traute und einen Wächter zu ihnen
hereinsetzte, ließ sich sein Vorhaben nur schwierig oder
überhaupt nicht ausführen. Wenn er ihnen einen Roboter
beigab, war die Sache völlig aussichtslos.
    Die Tür stand noch ein paar Sekunden lang offen. Dann schlug
sie zu. Richter atmete auf. Sie waren alleine. Es gab halblautes
Gepolter und Gerumpel, als die Begleitmannschaft in die Fahrerkabine
stieg. Dann begann mit hohlem Summen das Triebwerk zu arbeiten. Es
gab einen Ruck. Der Gleiter hatte sich in Bewegung gesetzt.
    Richter hatte den Stadtplan von Zebulon im Kopf. Er ging davon
aus, daß sie sich bisher im Gebäude des Sicherheitsamts
befunden hatten. Der Weg zum Raumhafen führte von dort aus durch
einen Teil der Innenstadt und dann zur westlichen Ausfallstraße.
Die Flucht war nur in der Innenstadt möglich. Auf der
Ausfallstraße würde sich das Fahrzeug mit einer
Geschwindigkeit bewegen, die das Abspringen unmöglich machte.
    Vorsichtig nahm Richter den Pulsgeber in Betrieb. Er mußte
damit rechnen, daß das Innere des Kastens unter Beobachtung
stand und abgehört wurde. Er konnte also Schnatz und Tonkar noch
immer nicht über sein Vorhaben aufklären. Andererseits
konnte es möglich sein, daß das Öffnen der Tür
auf irgendeinem Instrument in der Fahrerkabine angezeigt wurde.
Deshalb war es wichtig, daß sie absprangen, sobald sich die Tür
geöffnet hatte.
    Der geeignete Ort zum Absprung lag am Ostrand eines kleinen
Parkes, um den herum die Straße nach Westen einbog. An der
Einbiegung würde der Gleiter mit geringer Geschwindigkeit
fahren. Außerdem bot das Gebüsch des Parks vorzügliche
Deckung. Mark Richter drehte behutsam am Stellknopf des winzigen
Potentiometers, bis er schließlich den Knopf unter den
Fingerkuppen summend vibrieren fühlte. Das bedeutete, daß
die richtige Impulsfolge eingestellt war. Wenn alles seine
Richtigkeit hatte, mußte die Tür sich öffnen, sobald
er auf den Auslöser drückte. Er schloß die Augen, um
sich besser auf die Bewegung des Fahrzeugs konzentrieren zu können.
An der Häufigkeit und der Richtung der Kurven erkannte er, daß
seine Vermutung richtig gewesen war: Sie bewegten sich aus der
Stadtmitte heraus auf
    die westliche Ausfallstraße zu. Als der Gleiter eine lange,
sanfte Kurve von annähernd einhundertundachzig Grad beschrieb,
wußte er, daß sie soeben zu einem Teil den Platz umrundet
hatten, auf dem sich bis vor kurzem der Kalfaktoren-Obelisk erhoben
hatte. Der Park lag nur noch wenige Augenblicke entfernt.
    Jetzt, im Augenblick der Entscheidung, war Mark Richter kühl
und ruhig. Mit gespannten Sinnen folgte er jedem Ruck, jedem
Schwanken des Kastens. Jetzt mußte eine schwache Rechtskurve
kommen. Da war sie! Jetzt noch knapp zweihundert Meter bis zum
Abschwenken an der Nordostecke des Parks. Der Gleiter fing an zu
bremsen. Nach drei oder vier Sekunden, dann war der Punkt der
niedrigsten Geschwindigkeit erreicht.
    Mark Richter drückte auf den Auslöser. Eine bange, halbe
Sekunde lang schien die Tür sich nicht zu rühren. Dann
schwang sie auf. Richter sprang auf. Wortlos packte er Tonkar und
Schnatz unter den Armen und riß von der Bank in die Höhe.
Ein rascher, sichernder Blick - der Gleiter ging soeben in die Kurve.
Eine Batterie von Lampen erhellte die leere Straße. Drüben
im Park jedoch war es finster.
    Richter sprang. Tonkar und Schnatz hatten inzwischen begriffen.
Sie bedurften seiner Führung nicht mehr. Richter schlug schwer
auf das harte Pflaster; aber im nächsten Augenblick war er
wieder auf den Beinen und hechtete quer über die Fahrbahnen zum
Park hinüber. Es mußte früh am Morgen sein. So leer
waren die Straßen nur um diese Zeit. Richter sah den
Polizeigleiter mit offener Kastentür um die Parkecke herum
verschwinden. Schnatz und Tonkar kamen ebenfalls über die
Straße, Tonkar humpelnd. Wahrscheinlich hatte er sich beim
Absprung den Fuß vertreten. Die beiden Männer ließen
sich neben Richter in die Deckung
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