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PR TB 013 Sternkolonie Troja

PR TB 013 Sternkolonie Troja

Titel: PR TB 013 Sternkolonie Troja
Autoren: Perry Rhodan
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hätte Sie niemand
gewarnt.“ Er brummte belustigt. „Das heißt, wenn
Sie überhaupt noch kommen können.“
    Tiff stand auf.
    „Hört sich schon besser an“, stimmte er zu. „Ich
brauche ein paar Tage Eingewöhnungszeit. Es gibt in Rock-abye
Bend ein paar leere Häuser für Neusiedler, nicht wahr?“
    Babbq blinzelte ihn an.
    „Können Sie zahlen?“
    Tiff sperrte den Mund auf.
    „Zahlen? Wofür? Was, in drei Teufels Namen, kann man
hier auf TROJA mit Geld anfangen?“

    Babbo wiegte den Kopf.
    „Wird nicht immer so bleiben. Die Zeiten ändern sich.
Eine Stadt, die rechtzeitig anfängt zu sparen, kommt weiter.
Also?“
    Er kam hinter seinem Tisch hervor und streckte die Hand aus.
    „Wieviel?“ fragte Tiff ärgerlich.
    „Sagen wir, einen Solar pro Tag, wie?“
    Tiff griff in die Tasche.
    „Nicht ganz so unverschämt, wie ich erwartet hatte“,
gab er zu und drückte Babbo einen Haufen Scheine in die Hand.
„Für zehn Tage im voraus, klar?“
    Babbo steckte das Geld ein und schmunzelte.
    „Um bei der Wahrheit zu bleiben ... Sie hätten das Haus
auch so bekommen. Aber ...“, er zuckte mit den Schultern, „...
man muß sehen, wo man bleibt.“
    Tiff lachte.
    „Ich werde mich in Zukunft in acht nehmen“, sagte er.
„Wo steht das Haus?“
    „Wenn Sie die Straße in Richtung Landeplatz
hinuntergehen, ist es das letzte auf der rechten Seite. Loftys
Funkbude liegt schräg gegenüber.“
    Er kratzte sich am Kinn und machte ein Gesicht, als wollte er noch
etwas sagen. Tiff sah ihn aufmerksam an.
    „Na ... noch was?“
    Babbo schüttelte energisch den Kopf.
    „Nein. Ich wollte Ihnen ein paar Worte über Sari sagen,
aber das finden Sie noch zeitig genug heraus.“
    Er winkte Tiff zu und wandte sich ab. Nachdenklich trat Tiff
hinaus in das grelle Licht der Nachmittagssonne.
    Das Haus bestand aus zwei völlig leeren Räumen mit je
einem Fenster. In einem der Räume gab es eine Nische, in die der
Bewohner sich einen Backsteinofen oder, wenn Rockabye Bend eines
Tages ein ausreichend großes Kraftwerk besaß, einen
Elektroherd einbauen konnte. Das war der einzige Hinweis darauf, daß
das

    Hays nicht nur zum Übernachten gedacht war.
    Tiff ließ seinen Wagen vor dem Haus stehen und brachte
herein, was er brauchte. Den größten Teil seiner
Ausrüstungsgegenstände ließ er auf der Pritsche
liegen. Es erschien ihm undenkbar, daß die Siedler etwas davon
wegnehmen würden.
    In der Ecke eines Raumes breitete er seinen Schlaf -sack aus.
Daneben packte er einen kleinen Stapel Bücher, die er von der
Erde mitgebracht hatte. Er fand einen Nagel, schlug ihn in die Wand
und hängte daran seine Lampe auf. Sie bezog ihre Energie aus der
kleinen Radioquelle mit einer Halbwertzeit von fünfzehn Jahren.
    Nachdem er auf diese Weise seine Schlafecke hergerichtet hatte,
empfand er Hunger. Er ging noch einmal hinaus, holte einen kleinen
Sack mit Thermobüchsen vom Wagen und brachte ihn herein. Eine
Zeitlang suchte er unter den Konserven, bis er eine Kombination nach
seinem Geschmack gefunden hatte. Er riß die Dose auf und hielt
die Nase hungrig über den aufsteigenden Dampf. Als er dabei war,
mit zwei Fingern den ersten Brocken Stew zum Mund zu führen,
klopfte es an der Tür.
    „Offen!“ schrie er.
    Die Tür ging auf. Eine Frau kam herein. Bei ihrem Anblick
hörte Tiff auf zu kauen. Sie war nicht besonders groß.
Unter .einem dunkelblonden Wuschelkopf, der sich wahrscheinlich zehn
Monate lang mit Kamm und Wasser hatte begnügen müssen,
leuchteten ein Paar große Augen von undefinierbarer Farbe.
    Die Nase hatte einen energischen, nichtsdestoweniger kecken Zug,
und der Mund, zu einem freundlichen Lächeln Verzogen, reichte
von rechts nach links ein wenig weiter, als es die goldenen Regeln
der Schönheit vorschrieben. Bekleidet war das aufregende
Geschöpf mit einem sackähnlichen Gewand, das eine halbe
Handbreit über den Knien endete und trotz seiner Formlosigkeit
den Körperbau seiner Trägerin mit einer Art hinterhälti

    ger Raffinesse zur Schau stellte. Die Füße waren bloß
und mit Staub bedeckt, unter der Staubschicht aber wohlgepflegt.
    „Musterung beendet?“ fragte das Mädchen.
    Tiff fuhr fort zu kauen.
    „Soeben“, antwortete er ungeniert. „Kommen Sie
rein, und machen Sie die Tür zu. Es staubt.“
    Sie tat, was er sagte, und kam auf ihn zu.
    „Riecht das gut“, stellte sie fest. „Was ist
das?“ „Büchsenstew. Probieren?“
    Sie nickte eifrig.
    „Hab“ kein Besteck“, brummte Tiff mit vollem
Mund.
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