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PR TB 013 Sternkolonie Troja

PR TB 013 Sternkolonie Troja

Titel: PR TB 013 Sternkolonie Troja
Autoren: Perry Rhodan
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Rauchwolke von sich, „haben wir im
ISIS-Sektor immer noch keine Klarheit schaffen können.“
    Perry nickte lächelnd.
    „Ich erwartete nicht, daß es euch so rasch gelingen
würde“, antwortete er mild.
    ISIS war ein AI-Stern zwischen der Erde und dem galaktischen
Zentrum, etwa 10 000 Lichtjahre von SOL entfernt. ISIS war ein Riese
an Leuchtkraft. Sie strahlte um das Hunderttausendfache heller als
die Sonne. Man hatte einen ganzen Milchstraßensektor nach ihr
benannt.
    „Die Aras“, fuhr Homer fort, „machen sich dort
immer noch zu schaffen. Wir beobachten ihre Raumschiffe, wie sie
diesseits von ISIS scheinbar ziellos in der Gegend umherirren und
dann plötzlich verschwinden -spurlos, und ohne Anhaltspunkte zu
hinterlassen.“
    „Ich weiß, daß Sie sich um TROJA Sorgen machen,
Homer“, versuchte der Administrator ihn zu beruhigen. „Ehrlich
gesagt, ich bin selbst meiner Sache nicht

    gerade sicher. Die Gegend dort ist ziemlich arm an verwertbaren
Planeten. Es ist durchaus möglich, daß die Aras es auf
TROJA abgesehen haben und deshalb so heimlich dort herumschleichen,
weil sie wissen, daß wir ihnen dazwischenfunken, sobald wir
feststellen, daß es um TROJA geht.“
    Der kleine Mann sah auf.
    „Sie haben ...“
    Perry Rhodan nickte.
    , ,Ja, ich habe. Es hat keinen Zweck, sich an Vorschriften zu
halten, wenn die Einhaltung der Vorschriften tausend Menschen den
Untergang bringen kann. Die Entsendung von Regierungsagenten auf
Kolonien ist untersagt, es sei denn, die Siedler bitten darum.
Niemand auf TROJA hat uns gebeten, einen Agenten zu schicken. Ich
übertrete also ein Gesetz, wenn ich doch einen schicke.“
Er lehnte sich zurück. „Und gerade das habe ich getan.“
    Homer seufzte.
    „Ich bin froh. Einen verläßlichen Mann?“
    Perry wiegte den Kopf und lächelte.
    „Einen sehr guten Mann. Heute oder morgen wird er mit der
PROGRESS auf TROJA landen - als Neusiedler verkleidet.“
    Kalo war der Neue vom ersten Augenblick an unsympathisch. Das
Schiff war so gelandet, daß das Schott der großen
Lastschleuse nach Südosten wies. Kalo sah genau in den riesigen
Schleusenraum hinein. Ein breites Rollband wurde ausgefahren und
endete ein paar Schritte von Kalo entfernt auf dem schwarzgebrannten
Boden der Lichtung. Das Rollband hatte eine sehr geringe Neigung und
war wenigstens dreihundert Meter lang. Starr und fest, wie es jetzt
dalag, schien es unglaublich, daß es je in das Kugelschiff
hineinpassen würde.
    Das erste, was auf dem Band zum Vorschein kam, war ein
sechsrädriges Geländefahrzeug. Die Fahrzeugwanne, fünf
Meter lang, sah aus wie ein Boot, und

    in der Tat konnte der Wagen, wie Kalo wußte, auch als
Schwimmfahrzeug verwendet werden. Es war eine der modernsten
Konstruktionen und gehörte keineswegs zur Standard-Ausrüstung
eines Siedlers, für die die Regierung aufkam. Allein die
Tatsache, daß der Neue sich mehr leisten konnte als die Leute
in Rockabye Bend und Eighteen Holes, nahm Kalo schon gegen ihn ein.
    Dann sah er ihn selbst. Er saß am Steuer seines Fahrzeugs
und sah sich um, ein großer, schlanker Mann mit dichten braunen
Haaren und einem Lächeln, als wäre
    er auf einem Sonntagmorgenspaziergang und erfreute sich an der
Schönheit der Welt ringsum. Er wirkte selbstsicher. Er war der
Typ von Mensch, der nie ernsthafte Schwierigkeiten hatte, weil er
einfach nicht an die Existenz von Schwierigkeiten glaubte. Er sah so
aus, als wäre er hierhergekommen, um TROJA im Handstreich zu
erobern, nur um nachher die tausend Siedler auszulachen, die in zehn
Monaten noch nicht einmal ein Hundertstel des Kontinents
kennengelernt hatten, auf dem sie lebten.
    Ein selbstsicherer Optimist, das war ungefähr das letzte,
womit Kalo in seiner Lage Freund geworden wäre.
    Der Neue sah ihn, bugsierte seinen Wagen elegant vom Rollband
herunter und hielt an.
    „Hallo“, rief er mit strahlendem Gesicht. „Ich
bin Julian Tifflor. Bin ich hier richtig auf TROJA?“
    Kalo stand auf. Das Lächeln des Neuen erstarb.
    „Sehr witzig“, knurrte Kalo. „Ja, Sie sind hier
auf TROJA.“
    Er wandte sich ab und stapfte über den holprigen Boden auf
das Schiff zu.
    „He, so war das nicht gemeint“, rief Tifflor hinter
ihm her. „Tut mir leid, wenn ich Ihre lokalpatriotischen
Gefühle verletzt haben sollte.“ Der Motor des Wagens
brummte auf, und die Motorhaube schob sich seitlich neben Kalo, um
mit ihm gleiches Tempo zu halten.

    „Steigen Sie ein!“ rief Tifflor. „Wir haben den
gleichen Weg.“
    Kalo blieb
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