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PR TB 013 Sternkolonie Troja

PR TB 013 Sternkolonie Troja

Titel: PR TB 013 Sternkolonie Troja
Autoren: Perry Rhodan
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vernichtet und den Boden
ausgebrannt. Die Unebenheiten, über die Kalo gestolpert war,
waren die verhärteten Spuren der hydraulischen Stützen und
der zahllosen Landefahrzeuge, die sich damals um das Schiff herum
bewegt hatten.
    Das Geräusch wurde stärker. Der Punkt wuchs und wurde
zum Kreis. Kalo erinnerte sich, daß er vor ein paar Tagen, ja,
sogar gestern mittag noch unter denen gewesen war, die sich wie
kleine Kinder auf die Ankunft des Versorgungsschiffes freuten. Wie
lange war das schon her!
    Ein Gedanke kam ihm. Er brauchte nur stehenzu

    bleiben, wo er stand. Dann würden die glühenden
Raketenströme ihn töten, rasch und beinahe schmerzlos. Ein
paar Augenblicke dachte er über diese Möglichkeit nach.
Dann schüttelte er den Kopf und trat beiseite. Er beeilte sich
sogar, den Rand des Waldes zu erreichen.
    Der Kommandant des Schiffes hielt Ausschau. Er würde nicht
eher landen, bis daß er sicher war, niemand in Gefahr zu
bringen.
    Als Kalo den Südrand der weiten Lichtung erreichte, fauchten
schon die ersten Windstöße über den verbrannten
Boden. Die schimmernde Kugel des Schiffs stand in wenigen hundert
Metern Höhe und schien auf einer feurigen Säule zu reiten.
Kalo setzte sich nieder und betrachtete das Bild andächtig.
    Als er den Blick schließlich senkte, weil die Glut des
Teilchenstroms in den Augen scnmerzte, sah er drüben, am
Nordrand des Landeplatzes, zwei Geländewagen auffahren. Er war
froh, daß er sich nach Süden gewandt hatte. Das dort
drüben waren Babbo und Hinner mit ein paar Begleitern. Und um
nichts in der Welt hätte Kalo jetzt mit einem von ihnen
zusammentreffen und ihre mitleidigen Blicke ertragen mögen.
    In einem Inferno von Krach und Licht setzte das Schiff auf. Als
die Triebwerke erloschen, konnte Kalo den Namen lesen, der sich in
lumineszenten Buchstaben rings um den Äquator der zweihundert
Meter hohen Kugel zog: PROGRESS.

2.
    Der Administrator des Solaren Imperiums hatte seine eigenen
Gewohnheiten - manche, die seine Umgebung als ausgefallen und
mühevoll empfand, andere wieder, die sympathisch und angenehm
waren. Zu diesen letzteren gehörte, daß er Homer G. Adams,
Vorstand der mächtigen General Cosmic Company, gleichzeitig
Leiter des vor kurzem angelaufenen Kolonisationsprojekts, in einem
kleinen, auf höchst altmodische Weise eingerichteten Raum im
obersten Stockwerk des Verwaltungskomplexes A zur täglichen
Berichterstattung empfing. Diese Gewohnheit ging außer Perry
Rhodan selbst eigentlich nur Homer G. Adams an, aber gerade Adams war
ein Mann, den Äußerlichkeiten zu gewinnen vermochten. So
zog er kleine Räume mit gedämpftem Licht und behaglicher
Einrichtung den großen, kalten, hell erleuchteten
Konferenzräumen vor. Außerdem sprach er lieber zu einem
kleinen Auditorium als zu einem großen. Dem Administrator
brachte die Bereitwilligkeit, auf Adams' private Neigungen
einzugehen, den Vorteil akkurater Berichterstattung und maximaler
Informationsausbeute. Mit anderen Worten: Homer war stets gesprächig
und erzählte alles, was er wußte.
    Die Sitzung an diesem Abend allerdings war recht kurz. Homer trank
sein Glas Vermouth, das ihm stets zur Begrüßung angeboten
wurde, warf einen nachdenklichen Blick zu den mit schweren Vorhängen
drapierten Fenstern hinaus und berichtete, alles sei in Ordnung, die
Dinge liefen wie geplant und Schwierigkeiten seien weder aufgetreten,
noch für die nahe Zukunft zu erwarten.
    Perry Rhodan wartete geduldig. Homer war ein kleiner, alter Mann,
der ein wenig nach vorn gebeugt saß, stand und ging und stets
einen hilflosen Eindruck machte. Er war in der Tat ziemlich hilflos,
solange es

    um seine privaten Belange ging. Drehte es sich jedoch ums
Geschäft, um irgendein Geschäft, dann entwickelte er jene
genialen Fähigkeiten, die die GCC geschaffen und zum wichtigsten
Wirtschaftsfaktor des Solaren Imperiums gemacht hatten.
    Seinen Gewohnheiten treu, berichtete Homer stets alles Angenehme
zuerst. Eine Anhäufung angenehmer Informationen machte den
Gesprächspartner weich und gefügig, vor allen Dingen
bereitwilliger, nachfolgende, weniger günstige Eröffnungen
leicht zu nehmen.
    Perry Rhodan kannte diese Eigenart. Als Homer G. Adams den ersten
Teil seines Berichts zu Ende gebracht hatte und an seinem zweiten
Glas Vermouth zu nippen begann, wartete er schweigend und geduldig.
Homer setzte das Glas ab und zündete sich umständlich eine
Zigarette an.
    „Unglücklicherweise“, begann er schließlich
und stieß dabei eine
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