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PR Action 30 Das Dunkle Korps

PR Action 30 Das Dunkle Korps

Titel: PR Action 30 Das Dunkle Korps
Autoren: Perry Rhodan
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in deinem Körper töten«, tobte die Stimme, die einem Veränderlichen Stern zu gehören schien. Durch die rote Galaxis vor meinem inneren Auge rollten die Echos und wurden von leuchtenden Staubwolken geschluckt.
    Ich musste schweigen. Nicht einmal Schmerzensschreie waren mir möglich. Ich erlebte das Wachsen dieses schrecklichen Kraken-Embryos, sah, wie sich der Nebel auflöste und wie die fauchenden Lungenflügel sich wieder zusammenschoben, am pochenden und pumpenden Herzen vorbei. Von unten und oben zugleich begann sich die Wunde zu schließen; nun wurde mir auch der Blick in meinen Körper verwehrt.
    Die Große Trommel entfernte sich und

    schien sich zwischen den Sternen zu verlieren.
     
     
    Meine Gedanken und meine Erinnerung wurden gelöscht, aufgesogen wie von einem Schwarzen Loch.
    Dunkle Materie wallte und wogte von allen Seiten auf mich zu. Ich schwebte im Nichts, ohne Schmerzen, ohne Schrecken über das Gesehene und Empfundene, ohne jedes Gefühl. Bevor als einziges wesenhaftes »Ding« mein strahlender Aktivator inmitten der Schwärze blieb, verlor ich die Bilder meiner Erinnerung. Ich wusste plötzlich, dass dies das Ende war, die vollkommene Auslöschung, der biologische und geistige Tod. Nun verlor ich mit meiner Körperlichkeit auch meine Furcht.
    Schwärze. Beginnende Stille.
    Der Trommelschlag wurde leiser und hörte auf.
    Es würde gleich vorbei sein. Alles endete.
    Rhodan starb. Ich starb. Alles war tot.
    Die Ewigkeit begann und würde ohne mich enden.
    Perry Rhodan hörte auf zu existieren.
    Es war, als stiege eine Luftblase, nur einige Atome groß, vom Boden eines Ozeans auf.
    Der Druck in der lichtlosen Tiefe verhinderte, dass das Bläschen schnell an die Oberfläche strudelte. Es dauerte unbestimmte Zeit, Stunden, Tage oder länger, bis die Blase, vorbei an Rätselwesen des ewigen Dunkels, eine bestimmte Höhe erreiht hatte und beim Auf steigen lebhaftere Bewegungen ausführte.
    Noch war erst die Oberfläche des Ozeans das unbewusste Ziel der Luftblase.
    Aber nach einiger Zeit gab es die Ahnung von Licht, von der Sonne über den Wellen. Aber abermals verstrich viel Zeit, bis die Blase den fernen Schimmer sah und die letzte Entfernung bis zum schäumenden Kamm einer Welle zurückgelegt hatte. Dort vereinigte sie sich mit unzähligen anderen Bläschen und platzte; unaufhörlich entstanden neue Blasen, neuer weißer Schaum, treibende Gischt.
    Das Leben kehrte zurück; Bewegung und unspezifisches Gefühl.
    Licht. Die Augenlider zuckten, das Auge öffnete sich; ein erster bewusster Atemzug.
    Rhodan erwachte furchtlos, aber ohne Orientierung aus der Narkose. Er fühlte die Haut seines Körpers unter den unruhigen Fingerspitzen, und ihm wurde bewusst, dass er noch lebte.
    Noch? Oder wieder?
    11. Juli 2169; vormittags 11.00 Uhr:
    Quälend langsam kehrten die Gedanken zurück. Das Blickfeld klärte sich; die BestandteÜe der Umgebung fügten sich Schritt um Schritt sinnvoll zusammen und bildeten einen kleinen, behaglich eingerichteten Raum in hellem, aber nicht blendendem Licht.
    Ein wandgroßes Hologramm zeigte, als sei es ein direkter Blick in einen exotischen Ausschnitt der Natur Ferrols, vor der Kulisse eines Gebirgszugs unter treibenden weißen Wolken eine hügelige Landschaft und im Vordergrund tropische Gewächse; tief grüne Pflanzen mit schwellenden Blüten in vielen intensiven Farben, von schmetterlingsähnlichen Insekten umgaükelt. Nur der Geruch der farbsatten Gewächse fehlte.

    Wo war ich? War ich weit weg, bewusstlos oder tot gewesen?
    Gerade noch im Bereich des Wahrnehmbaren vermochte ich beruhigende Musik zu hören.
    Ich stützte mich auf die Ellbogen und richtete mich auf. Ich trug einen samtweichen grünen Patienten-Einweg-anzug. Keine Schmerzen! Neben den Pflanzen, die sich in einem virtuellen Wind wiegten, bewegten sich zwei grüne Schemen in einem völlig anderen Takt. Der nächste Blick zeigte mir, dass es zwei Mediziner in grüner Kleidung waren, die sich dem Bett näherten.
    »Ich bin wach«, sagte ich. Es verwunderte mich, dass meine Stimme fest klang. Die Vollnarkose schien mich tatsächlich erfrischt zu haben. »Wie lange hat es gedauert?«
    »Wir haben Sie vier Stunden im Tiefschlaf gehalten, Sir«, antwortete ein älterer Ferrone mit millimeterkurzem Haar. »Ich bin Spyker Baran, der Leitende Chefarzt des Klinikums. Die Untersuchung ist beendet und hat, nun, überraschende Ergebnisse gezeigt.«
    Ich saß jetzt aufrecht, ohne Schmerzen oder Beeinträchtigung, und
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