Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Action 30 Das Dunkle Korps

PR Action 30 Das Dunkle Korps

Titel: PR Action 30 Das Dunkle Korps
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
der Energiestrahlen zu geraten, tief geduckt an der Vorderwand entlang bis zu einer Tür vorzudringen. Eine Metallplatte mit eingeätzten Schriftzügen glitt zur Seite, als ich den Öffnungssensor berührte.
    Ich hechtete durch die Öffnung und fand mich in einem Arbeitsraum voll Maschinen und Geräten für die Bearbeitung von Trauben wieder. Der Weingeruch wurde durchdringend.
    Ich hastete zu einem kleinen Fenster, das von einem Gitter geschützt war, und blickte nach draußen. Hier war ich einigermaßen sicher, obwohl dichter Rauch vom Vorplatz in den Raum drang.
    Der Transmitter hatte mich nach Fer-rol geschleudert. Daran war nicht zu zweifeln. Wieder spürte ich Schmerzen in der Brust und atmete schwer.
    Ob Bully mit einem Teil der Solaren Flotte schon hierher aufgebrochen war, wie ich es erhoffte, entzog sich meiner Kenntnis. Sobald er sich hier einstellte, würde sich meine Lage deutlich verbessern.
    Hundert Fragen stürmten auf mich ein; sie hatten alle mit den rätselhaften, tödlich gefährlichen Vorfällen der jüngsten Vergangenheit zu tun, mit jenem Saquola und der Operation, der man mich unterzogen hatte, mit der jungen Mutantin, die mit mir zusammen hatte flüchten wollen, der Telepathin Eva Machek. Was war aus ihr geworden?
    Meine Augen hatten sich schnell an das alkoholgetränkte Halbdunkel gewöhnt, und ich konnte Pressen, Tanks, Pumpen, Siebanlagen, Sperrhähne und viele Rohre mit unterschiedlichem Durchmesser unterscheiden.
    Ich starrte wieder nach draußen. Die Angreifer bewegten sich auf ungewohnte Weise. Ich beobachtete ihr Verhalten schärfer; erst nach kuizem Nachdenken fand ich den Grund heraus: Sie waren Mutanten mit Teleporter-Fähigkeiten!
    Sie teleportierten von Deckung zu Deckung und versuchten, so viel Schaden auszurichten wie möglich. Ihre Sprünge gingen selten über zehn, zwölf Meter Entfernung hinaus. Vielleicht waren sie nur schwach begabt?
    Ich hörte die krachenden Detonationen kleiner Bomben und spürte die Druckwellen. Deutlich sah ich einen Teil des Weinbergs im grauen Rauch und einige Reihen Rebstöcke, die in hellen Flammen standen.
    »Mit großer Wahrscheinlichkeit stehen sie unter dem Befehl Saquolas«, sagte ich grimmig. »Aber warum greifen sie das Weingut von Angehörigen seines eigenen Volkes an?«
    Trotz des Abwehrfeuers, das aus der Mitte das Bauwerks kam, gelang es den Angreifern, einen Teil des Weinbergs zu verwüsten und technische Anlagen, die sich unterhalb der Terrasse befanden und von mir nicht zu sehen waren, zu zerstören. Ich erkannte es an den Flammen, dem Rauch und den umherschwebenden Löschrobotem. Aber auch diese Maschinen wurden unter Beschuss genommen.
     
    *
     
    Minuten später hallte durch das Chaos und den Lärm eine lautsprecherverstärkte Stimme.
    »Dies ist eine Warnung des dunklen Korps!«
    Die Angreifer zogen sich in einer Anzahl kurzer Sprünge, die sie hinter Bruchsteinmauem, einem ummauerten Tank und einigen kleinen Nebengebäuden ausführten, ins freie Gelände zurück. Zuletzt sah ich sie am Rand eines Waldes aus niedrigen Gewächsen, wahrscheinlich einer Anpflanzung der Winzer.
    Inzwischen musste ich husten, weil sich der Arbeitsraum mit Rauch gefüllt hatte. Schnell ging ich zur Tür und atmete im Freien einige Male tief durch.
    An mindestens zehn Stellen zischten die Strahlen des Löschschaums der Roboter, der auch auf die brennenden Gleiterwracks niederprasselte.
    Aufgeregte Stimmen drangen aus dem Haus, Türen schlugen, jemand schrie und wimmerte. Ich lief auf die Terrasse, näherte mich den großen, angeschmorten und triefenden Jalousietüren und hob die Arme mit den offenen Handflächen bis zu den Schultern. Die Luft war ungewöhnlich heiß. Ich schätzte die Temperatur auf rund 60 Grad Celsius.
    Auf der Seite des Turms sah ich, nicht unerwartet, ein unversehrtes Zeichen. Ein Firmenemblem, größer als ein Quadratmeter. Im Grundriss einer hochbor-digen Trinkschale war eine stilisierte Traube aus zehn Weinbeeren (vier, darunter drei, darunter zwei und als letzte: eine) abgebildet. Der breite goldfarbene Rand der Schale, leicht geschwungen, trug die Großbuchstaben Nadskül in einem modernen OutlineTimes-Schrift-
    typ-
    Vor dem Zeichen schwebte in holografischer Version die Initiale N. Auf dem Tank stand der ausgeglühte Sockel eines Mastes, der wahrscheinlich Kommunikationsantennen getragen hatte. Einige Trümmer lagen am Fuß des schlanken Zylinders.
    »Nadshül-Winzerei, N wie Nadshül. Kellerei Nadshül«, sagte ich mir und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher