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PR Action 18 Tod über Ekhas

PR Action 18 Tod über Ekhas

Titel: PR Action 18 Tod über Ekhas
Autoren: Perry Rhodan
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Besprechungsraum war ein Saal, der so groß wie nüchtern war. Er bot Platz für gut hundert Personen; entsprechend verloren nahmen sie sich darin aus. Rhodan blickte in ihre kleine Runde. Sie waren zu viert: Betty Toufry, Rettkal, Liarr und er. Die Ultima hatte den Krisenstab drastisch verringert. Dass sie ihn und Betty zurate zog, hatte der Großadministrator mit unleugbarer Befriedigung zur Kenntnis genommen.
    Offenbar war auch Liarr imstande, Vernunft anzunehmen.
    Um zu entscheiden, was nun zu tun war, rekapitulierten sie die Situation.
    Sie wussten jetzt, wie die vermissten Ekhoniden, die alle entweder zu Liarrs engerem Umfeld gehörten oder herausragende Positionen innehatten, verschwunden waren: Irgendjemand setzte ihnen Hellquarze ein, woraufhin sie offenbar selbst wiederum andere in diesen Bann zwangen - was es damit auch auf sich haben mochte.
    Auf dem Mond, der drohend über einem anderen Teil von Ekhas thronte und der Bevölkerung dort mit seiner Todesstrahlung zu schaffen machte, befand sich noch eine Schürfmannschaft, deren Evakuierung fehlgeschlagen war. Dieses Problem beschäftigte Rhodan seltsamerweise am meisten: Diese Leute dort oben zu wissen, der Strahlung des Opulu ausgesetzt, das war beinahe so, als säße er mit ihnen auf dem lebenden Mond fest.
    Nur war das eben nicht der Fall, und so konnte er nicht vor Ort mit ihnen und für sie agieren - für einen Mann seines Schlages eine Tortur.
    Die übrigen Monde Damarakhs nahmen Kurs auf Ekhas, als gelte es, den Planeten zu umzingeln.
    Und wie sie durch Betty Toufry von Tanisha Khabir erfahren hatten, war Lok-Aurazin nicht nur tatsächlich den Torpedos und Augen der Opulu entkommen, nein, er war darüber hinaus auf Ekhas!
    Es stellte sich nun also vor allem die Frage, wie all das zusammenhing. Denn dass es zusammenhing, daran gab es keinen Zweifel mehr - und die Lösung des Problems, dessen war Rhodan sich gewiss, verbarg sich irgendwo in diesem Netz einzelner Ereignisse und Fakten.
    Und wie dies immer so war, wollte sich diese Lösung partout nicht finden lassen, als wäre sie ein tatsächlich lebendes Etwas, das sich wie aus Trotz vor ihnen versteckte.
    »Was ratet Ihr uns?«
    Liarr legte den Finger, vermutlich bewusst, in die Wunde. Doch Rhodan tat ihr nicht den Gefallen, zusammenzucken. Ratlosigkeit war keine Schande. Dazu wurde sie nur, wenn man ihr nicht beizukommen versuchte. Ein Weg, auf dem er Liarr wähnte.
    Sie schien mit ihrem Latein am Ende; sie versteifte sich völlig auf eine gewaltsame Lösung des Konflikts - buchstäblich ohne Rücksicht auf Verluste. Denn selbst wenn es ihr gelänge, die Monde über dem Planeten zu zerstören, konnten die Folgen auch für ihr Volk verheerend sein - vor Rhodans innerem Auge hagelten Trümmer auf eine ganze Welt nieder...
    »Wir müssen einen Weg finden, mit den Opulu zu kommunizieren.«
    »Das dürfte unmöglich sein«, warf Liarr ein, »wenn diese ... Monde von so fremdartigem Leben erfüllt sind, wie Ihr behauptet - woran ich übrigens nicht mehr zweifle.«
    Einsicht ist der beste Weg zur Besserung, ging Rhodan eine uralte Redensart durch den Kopf. Und dies war nun ein Weg, auf dem er Liarr eher nicht gewähnt hätte ...
    »Tanisha«, meldete Betty sich zu Wort. Die Blicke aller richteten sich auf sie.
    »Sie könnte unser ... nun, Draht zu den Opulu sein«, meinte Betty.
    »Aber Sie haben keinen Kontakt zu dem Kind ...«, sagte Rhodan und korrigierte sich, als sei Tanisha mit ihnen im Raum, »... zu dem Mädchen, meine ich.«
    Ein ganz leises und doch unübersehbar wehmütiges Lächeln ging über Bettys ewig junges Gesicht.
    »Ich bin aber bereit, es zu versuchen«, erwiderte sie, und dann stahl sich ein harter Klang in ihre Stimme: »Mit allen Mitteln und um jeden Preis.«
    Rhodan verstand, was sie damit meinte und dass sie es ernst meinte. Einmal mehr musste er dieser in vielerlei Hinsicht außergewöhnlichen Frau Respekt zollen.
    »Wie wollen Sie vorgehen?«, fragte
    er.
    »Ich ...«, begann Betty. Doch sie kam nicht dazu, ihre Idee darzulegen.
    Ein Laut erklang, den zumindest die beiden Tferraner nicht erst einmal gehört hatten.
    Und im selben Augenblick war das Mädchen, von dem sie eben noch gesprochen hatten, wie heraufbeschworen bei ihnen ...
    ... und es war ihnen fremd.
    *
    Tanisha, genauer das, was sich ihrer bediente und aus ihr sprach, hielt sich nicht mit Erklärungen auf; vielleicht auch deshalb, weil es nicht wusste, wie es sich Tferranern, Ekhoniden und allen anderen Völkern
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