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PR Action 18 Tod über Ekhas

PR Action 18 Tod über Ekhas

Titel: PR Action 18 Tod über Ekhas
Autoren: Perry Rhodan
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dämpfte den Aufprall und ließ den Fremden wieder in die Höhe federn, mit solcher Kraft, dass er dem »Griff« des Mädchens entglitt.
    Dann - und immer noch in der Luft schwebend - hob er die Arme wie zu einer Beschwörung; die Bewegung kostete ihn Kraft, das sah Pattha ihm an. Was immer ihm selbst so zusetzte und an ihm zehrte, wirkte auch auf den Fremden. Nur das Mädchen schien davon ausgenommen.
    Vermutlich hätte es dieser Bewegung gar nicht bedurft für das, was der Fremde jetzt bewirkte, vielleicht hegte er einfach nur einen Hang zur Theatralik
    - was es auch war und ob er nun recht hatte oder sich irrte, interessierte Pattha allenfalls eine halbe Sekunde lang.
    Über ihm knirschte und knackte es.
    Pattha schaute nach oben und hatte den Eindruck, eine vielfingrige Riesenhand habe ihre Krallen tief in die Decke gestoßen. Und jetzt zog diese nicht zu sehende und doch monströse Klaue tiefe Furchen in den Stein über ihnen, pflügte ihn förmlich auf.
    Erste Brocken polterten herab, gefolgt von immer größeren und dann vom ersten wirklich großen Trümmerstück, das aus dem uralten Verbund brach.
    Pattha stockte der Atem. Der eigene Herzschlag schien ihm den Schädel sprengen zu wollen. Seine Vorstellungskraft ließ ihn vorausschauen auf das Schicksal, das ihm bevorstand - wenn er nicht schleunigst aus den Gedärmen floh!
    Er wollte sich umdrehen. Zweierlei bannte ihn.
    Zum einen war der Fremde plötzlich weg - nicht einfach nur, weil der rumpelnde Steinregen ihn Patthas Blick entzog. Nein, der Fremde verschwand buchstäblich.
    Das Mädchen hingegen verlor er »einfach nur« hinter den zu Boden krachenden Deckentrümmern aus dem Blick.
    Und anstatt sich zur Flucht zu wenden, hatte Pattha auf einmal das Gefühl, sich selbst dabei zuschauen zu können, wie er in die Kaverne hineinrannte, dorthin stürmte, wo das Kind stehen musste. Es war irrsinnig, anzunehmen, er könnte es retten - vielmehr würde er mit ihm sterben. Aber Pattha hätte nicht leben können, ohne es wenigstens versucht zu haben.
    Tatsächlich fand er das Mädchen -und er sah es einen Augenblick lang. Die Verzweiflung war dem Kind so tief und ausdrucksvoll ins Gesicht geprägt, als hätte sie ein Meister wie Jarr-ed hineinmodelliert.
    Das Mädchen wollte Pattha die Hand entgegenstrecken. Es gelang ihm nicht, nicht weit genug, um ihn zu berühren
    - eine andere Kraft schien dagegenzuhalten.
    Und letztlich erwies sich diese andere Kraft als stärker.
    Das Mädchen verschwand, so, wie es der Fremde getan hatte. Der Unterschied bestand nur in dem Schrei, den die Kleine ausstieß - und der Pattha noch in den Ohren klang, als sie schon nicht mehr zu sehen war.
    Seine nach dem Kind ausgestreckte Hand wurde von einem fallenden Steinbrocken getroffen, und noch im selben Moment zerschmetterte ihm ein zweiter den Unterarm.
    Dann hagelten die Trümmer der umgepflügten Kavernendecke auf ihn nieder, droschen ihn wie Fäuste zu Boden, trafen ihn überall. Im Nu schien sein ganzer Körper nur noch aus Schmerz und Blut zu bestehen.
    Nur der Tod ließ noch auf sich warten. Als genügte es ihm vorerst, Pattha lebendig begraben zu wissen.
    Sterbend versuchte der junge Sklave Trost zu finden in dem Wissen, dass er seinen Herrn Jarr-ed schon bald wiedersehen würde. Eigentlich war dies ein Grund zum Frohsein, denn er hatte -und das gestand er sich in dieser endlosen Minute zum ersten Mal wirklich ein
    - Jarr-ed verehrt und vielleicht sogar geliebt wie einen Vater.
    Aber die Aussicht auf das Wiedersehen machte ihn nicht froh, und auch den angestrebten Trost fand Pattha nicht - nur endlich, endlich doch die Gnade des Todes ...
    *
    »Da! Das ist er!«
    Rettkal hatte ein paar Einstellungen im Cockpit vorgenommen, und kurz darauf hatten sie die Frequenz gefunden, auf der die fliegenden Spionaugen ihre Bilder funkten. Offenbar hatte Liarr ihm die entsprechenden Daten anvertraut.
    Betty schob sich nach vorne, gemeinsam mit Rhodan und dem Gladiatorsklaven betrachtete sie den Mann auf dem Frontdisplay.
    »Flaurr-tor«, kommentierte Rettkal das Bild des hageren Mannes, der einen turbanartigen Kopfschmuck trug. »Aus dem inneren Zirkel Liarrs. Einer der kompetentesten Angehörigen ihres Stabs. O-Tbn Liarr.«
    »Vielleicht hatte er auch schon mal das Vergnügen, nächtliche angeregte Unterhaltungen mit ihr zu führen«, stichelte Betty Tbufry. Schnell fügte sie hinzu: »Und nein, Rettkal, ich bin nickt eifersüchtig.«
    Wie konzentriert der Ekhonide bei der Sache war, war
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