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PR Action 18 Tod über Ekhas

PR Action 18 Tod über Ekhas

Titel: PR Action 18 Tod über Ekhas
Autoren: Perry Rhodan
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Dunkelheit nach. Ihm drohten die Sinne zu schwinden. Jeder Atemzug geriet zum Kraftakt.
    Einen Moment lang glaubte er sogar, die Besinnung verloren zu haben. »Auge« und »Torpedo« des Mondes, die dieser als Waffen gegen Lok-Aurazin von sich abgespalten haben mochte, verschwanden ebenso wie der Opulu selbst hinter einem schwarzen Vorhang, der sich jedoch, als Rhodan die Augen wieder aufschlug, nur als unbewusster Lidschlag seinerseits entpuppte.
    Er wertete diese optische Täuschung als Warnzeichen seines Körpers.
    Das Geschehen am Himmel durfte ihn momentan nicht länger interessieren. Wichtig war jetzt nur, was hier unten und mit ihnen passierte.
    »Rettkal«, wandte Rhodan sich wieder an den silberhaarigen Hünen. »Wir müssen ... «
    Rettkals bloßes Kopfschütteln ließ ihn innehalten. Müde hob der Ekhonide einen muskulösen Arm, der Blick seiner türkisfarbenen Augen folgte der Richtung, in die sein ausgestreckter Finger wies: schräg nach oben.
    Aus dieser Richtung hörte nun auch Rhodan das Geräusch, wenngleich stark gedämpft durch den dröhnenden Schlag seines Herzens. Fast so matt wie Betty drehte er den Kopf.
    Da setzte die Kröte bereits direkt vor dem Eingang auf.
    *
    Ein Fahrzeug wie dieses hatte Perry Rhodan noch nicht gesehen. Der Vergleich mit einer monströs großen Kröte drängte sich auch beim genaueren Hinsehen immer noch auf.
    Der Gleiter ..., schoss es Rhodan durch den Sinn, der Gleiter, dessen Anflug wir gesehen haben ... Rettkal hatte ihn auch vorhin zuerst gesehen.
    Der gut sechs Meter hohe Bug wirkte mit seinen Aufsätzen - einer Kombination aus Scheinwerfern, Lautsprechern und Sensoren - wie ein glupschäugiger Kopf, die Landestützen mit den integrierten Antriebsaggregaten wie angewinkelte Beine, zum Sprung bereit. Den Leib, der an die fünfzehn Meter lang und mindestens halb so breit sein musste, machte die eigentliche Steuerkanzel mit angrenzender Fahrgastkabine aus. Die silbern schimmernde Haut mit ihren abstrakten Omamentverzierungen in dunklen Farben vervollständigte den Eindruck, es hier eher mit einem ungeheuren Tier zu tun zu haben als mit einem Gefährt.
    Eine Seitentür schwang lautlos nach oben auf. Dunst stieg auf, als warme Luft aus dem Inneren sich mit der Kälte vermischte und kondensierte. Angenehmes Licht fiel nach außen.
    »Steigt ein, bevor ihr erfriert!«, drang eine knappe, aber dennoch nicht unfreundliche Stimme aus dem Gleiter.
    Man musste die drei nicht zweimal bitten. Fast ohne Straucheln gelang es ihnen, das Fahrzeug zu erreichen. Vermutlich war es auf Sanilts Verkündung hin, der Großadministrator des Vereinten Imperiums und die wunderbare Betty Tbufry befänden sich auf Damarakh, hierhergekommen; zwar wusste Rhodan nicht, wen er vor sich hatte, aber die Neuankömmlinge verfügten zumindest über Mittel, etwas zu unternehmen - und ihre eigene Situation zu verbessern.
    Rhodan ließ Betty Toufry den Vortritt, dann betrat er selbst den Gleiter; den Abschluss bildete Rettkal, der mit stummer Entschlossenheit die Leiche seines Lehrmeisters mitschleppte und sie im Heck des Gleiters sanft, fast zärtlich zu Boden gleiten ließ.
    Der Krötengleiter bot in seinem Inneren weit mehr Platz, als von außen zu vermuten war. Die Fahrgastkabine war durch keine Zwischenwand von der Steuerkanzel abgetrennt. Alles war denkbar offen und großzügig gestaltet. Es störten nicht einmal die ekhoni-dischen Delegationsmitglieder, die sich auf einer Seite niedergelassen hatten.
    Und Rhodan wäre es in diesem Moment nicht möglich gewesen zu sagen, wie viele Personen diese Delegation tatsächlich zählte. Denn eine von ihnen überstrahlte alle anderen auf eine Weise, wie er es in über zweihundert Jahren kaum einmal erlebt hatte.
    Die Frau schien von einem Schöpfer in Hochform geschaffen worden zu sein, der dabei nichts anderes im Sinn gehabt hatte als das Wort »schön« in seiner reinsten Bedeutung. Ihr Gesicht war Gestalt gewordene Ebenmäßigkeit, ihre Augen groß und golden, die Iris darin glutfarben wie untergehende winzige Sonnen. Sie war schlank und ihr Körper von sichtbarer Geschmeidigkeit, ihr Haar ein Sternenmeer von nie gesehener Art, eine goldene Flut, in der winzige, violett glänzende Symbole schwammen.
    Doch der Augenblick verging, der Zauber erlosch.
    Ihre Faszination konnte Rhodan der Frau selbst in »ernüchtertem Zustand« nicht ab sprechen. Nur kam sie ihm jetzt zu schön vor. Alles an ihr war so makellos, dass sein Blick nichts fand, woran er sich
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