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PR Action 18 Tod über Ekhas

PR Action 18 Tod über Ekhas

Titel: PR Action 18 Tod über Ekhas
Autoren: Perry Rhodan
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Unberechenbarkeit.
    In anderer Situation mochte es sich als vorteilhaft erweisen, um diesen Charakterzug zu wissen ...
    Ein weiterer Ekhonide trat an den Tisch. Sein Gewand war schlicht, am auffälligsten aber war seine Kahlköpfigkeit. Das sah man selten unter Arko-niden.
    Liarr registrierte, wie Rhodan kaum merklich und ganz kurz nur die Augenbrauen hob.
    »Ich hasse Haare in der Suppe«, erklärte sie. »Warum also nicht vorbeugen ...?«
    »Verstehe.« Rhodan machte dem haarlosen Dienstsklaven Platz, der ihm aus einer Karaffe blumigen Wein in den Kelch schenkte, der neben seinem Teller stand. Er nickte dem Mann fast schon übertrieben dankend zu, weil Liarr, die er als Nächste bediente, ihn nicht einmal zur Kenntnis zu nehmen schien.
    Trotz seiner steigenden Unruhe tat der Terraner der Höflichkeit Genüge, wartete, bis auch Bettys und Rettkals Becher mit Wein gefüllt waren und Liarr sie aufforderte, sich von den Speisen zu nehmen. Wie es der Anstand gebot, ließ er den beiden Damen am Tisch dabei den Vortritt. Erst dann legte er sich ein paar Happen auf seinen Teller. Hunger hatte er zwar, aber keinen Appetit. Ohne sein Essen angerührt zu haben, wandte er sich an Liarr, die mit kleinen, mädchenhaften Bissen aß und sichtlich genoss.
    Rhodan seufzte in sich hinein. Die Frau hatte die Ruhe weg. Was zweifellos daran lag, dass sie die Lage und die Gefahr, die ihnen allen drohte, völlig verkannte.
    Er konnte es nicht länger auf die diplomatische Tour versuchen - und musste in Kauf nehmen, die Ekhonidin zu verprellen.
    »Ultima«, begann er und legte allein in dieses eine Wort so viel Nachdruck, dass Liarr im Essen innehielt und ihn überrascht ansah.
    »Mit Verlaub, aber ich glaube, Ihr versteht nicht in vollem Umfang, in welcher Gefahr Ihr Euch befindet - Ihr, Euer Planet, das ganze System«, fuhr der Unsterbliche fort. Auch Betty und Rettkal schenkten ihm ihre ganze Aufmerksamkeit, und er war sicher, dass sogar die etwas abseits stehenden Ekhoniden die Ohren spitzten.
    »Nun, dann darf ich mich ja glücklich schätzen, den allerwertesten Großadministrator des Vereinten Imperiums bei uns zu wissen, der uns schon verraten wird, wovor er uns retten will«, versetzte Liarr. Sie ließ nun ihrerseits die Maske der Diplomatie fallen, für einen Moment wenigstens; im nächsten lächelte sie nämlich schon wieder ihr ebenso bezauberndes wie herzliches Lächeln, das - Rhodan kam nicht umhin, ihr dafür Respekt zu zollen - täuschend echt wirkte.
    »Ich bin ...«, er unterbrach sich kurz, wies mit einem Blick auch auf Betty und korrigierte sich: »Wir sind nicht gekommen, um irgendjemanden zu retten. Es hat uns mehr oder weniger zufällig hierher verschlagen - diese Geschichte in aller Ausführlichkeit zu erzählen, haben wir jetzt keine Zeit. Diese Monde ...«
    »... sind weit weg«, unterbrach die Ultima ihn. »Ganz gleich, was es mit ihnen und ihrem Leuchten auf sich hat, wir haben sie hinter uns gelassen.«
    Rhodan ließ sich nicht aus dem Konzept bringen. »Wenn Ihr Euch da mal nicht täuscht, meine Allerwerteste.« Ganz gefeit gegen das Verlangen, hin und wieder eine kleine böse Spitze zu setzen, war auch er nicht.
    Liarr ging darüber hinweg. »Was könnte Eurer Meinung nach denn geschehen?« Ihr Interesse klang zumindest ehrlich.
    »Diese Monde ...«, nahm der Groß administrator den eben fallen gelassenen Faden wieder auf, »sie ... leben.«
    Er wusste selbst, wie absurd sich das anhörte. Zumindest natürlich für jemanden, der nicht all das erlebt hatte, was ihm in seinem Leben schon widerfahren war ...
    »Sie ... leben?« Liarrs Gesicht zeigte keine Regung, weder Staunen noch Unglauben oder gar Belustigung. Sie ließ nicht einmal erahnen, was sich hinter ihrer ausdruckslosen Miene abspielen mochte.
    Sie war gut, verdammt gut sogar. Das musste Rhodan ihr zugestehen. Und damit war sie im Naral-System mit hoher Wahrscheinlichkeit die richtige Frau in der richtigen Position.
    »Jedenfalls sind sie von etwas erfüllt, für das unsere Sprachen kein anderes Wort als >Leben< kennen«, versuchte er die Sache ein wenig zu präzisieren. »Sie sind für unser Verständnis so fremd, wie etwas nur fremd sein kann - aber ja, ich weiß, dass die Opulu leben.«
    »Die Opulu?«
    »So heißt diese ... Lebensform.«
    »Aha.« Liarr räusperte sich. »Und welcher Art soll nun die Gefahr sein, die uns von diesen ... Opulu droht?«
    Rhodan fühlte sich unwohl in der Rolle, in die Liarr ihn gedrängt hatte -ganz bewusst, davon war
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