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PR Action 18 Tod über Ekhas

PR Action 18 Tod über Ekhas

Titel: PR Action 18 Tod über Ekhas
Autoren: Perry Rhodan
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eine Kurzschlusshandlung auslösen.
    Sie bückte sich, berührte die beiden Toten mit jeweils einer Hand.
    Hände, die getötet haben ...
    Dann teleportierte sie mit ihnen.
    Das Ziel war unklar, verschwommen, bis sie es erreichte.
    Irgendetwas an dem vergleichsweise kleinen Turm hatte sie angezogen - aber vielleicht war es auch nur Zufall gewesen, dass sie ausgerechnet hier materialisierte.
    *
    Sillvan hörte das Geräusch und öffnete die Augen. Er hatte auf seiner Schlafstatt gelegen und mit geschlossenen Augen versucht, den unablässigen stummen Bildern aus der Freiheit zu entkommen. Sie zermürbten ihn. Quälten ...
    Der Büßer schlug die Augen auf, weil dem ersten, leisen Geräusch weitere folgten.
    Jemand hatte die Kammer betreten? Um diese Zeit, völlig außerplanmäßig? Wer?
    Er keuchte auf, als er sie sah: drei Gestalten, davon zwei erwachsen und bewusstlos oder sogar tot - die dritte noch ein Kind, ein Mädchen, das ...
    ... ihn genauso entsetzt anstarrte wie er es ...
    ... und dann verschwunden war.
    Plopp!, machte es - und weg war die Kleine. Zurück blieben nur die beiden reglosen Männer.
    Sillvan wollte schreien, Alarm schlagen - aber da zog ihn das, was die beiden in funkelnde Juwelen verwandelte, auch schon an ...
    Verrückt. Na und? Dann eben verrückt!, dachte er. Das war er doch längst geworden. Hier in der Isolation, unter der Dauerberieselung der Bilder, die nur nachts, während der Schlafphase, Ruhe gaben.
    Er war schon lange nicht mehr »normal«, nicht mehr geistig gesund. Sie hatten ihn gebrochen - und alles nur, weil ... er betrogen hatte.
    Er zitterte. Die eigene Schuld war ihm bewusst, aber er hatte nie akzeptiert, dass es dazu hatte führen müssen.
    Wie magisch zogen ihn die Steine an. Wertloses Zeug, so hätte er früher gesagt, denn er kannte solche Steine. Zuhauf wurden sie auf den Märkten feilgeboten.
    Doch an diesen Männern, die buchstäblich in seiner Zelle aufgetaucht waren, haftete ihnen so viel mehr an als nur das Flair billigen Schmucks.
    Sillvan konnte nicht anders, als neben dem einen Toten in die Hocke zu gehen, die Hand auszustrecken und den Stein im Schädel des Mannes zu berühren.
    Dabei aber beließ Sillvan es nicht, denn etwas schien durch seine Fingerkuppen bis hinauf in seinen Kopf zu strömen. Etwas, das ihn dazu zwang, den Stein aus der Stirn des Toten herauszubrechen . Und dasselbe auch bei dem anderen Mann zu tun.
    Wenig später hielt er zwei Quarze in der Hand, die aussahen, als würden sie bluten. Aber es war nur das Blut der Toten und kümmerte Sillvan nicht. Der latente Wahnsinn, über Monate hinweg aufgebaut, kam vollends zur Entfaltung, und er hob beide Hände - in jeder Hand einen der Steine - und drückte sie sich sanft gegen die rechte und linke Schläfe.
    Die Quarze glühten auf. Und rissen die letzten Dämme von Selbstkontrolle in Sillvan nieder.
    Bevor er ging - sprang , wie das Mädchen gesprungen war -, erfasste sein stierer Blick noch den automatischen Zellenwächter. Vom ersten Tag an hatte Sillvan ihn gehasst, und jetzt ließ er diesem Hass freien Lauf. Sillvans bloßer Wille ließ das Wächterauge in tausend Stücke zerspringen.
    Der Büßer seufzte wohlig. Dann ging
    er.
    *
    Unter Enge litten die Passagiere des Krötengleiters auf ihrem Shuttle-Flug vom fünften zum dritten Planeten nicht. An Bord herrschte eine aufgeräumte Atmosphäre - die Perry Rhodan, Betty Toufry und Rettkal zu genießen wussten, nachdem sie sich keine Sorgen um ihre Gesundheit mehr machen mussten.
    Was ihnen aber Sorge bereitete, war nach wie vor Lok-Aurazin, über den Liarr ihnen noch keine neuen Informationen hatte zukommen lassen. Immerhin hatte sie zugesagt, für Sanilt Sanil-toria ein angemessenes Begräbnis zu arrangieren.
    Buchstäblich über allem hingen jedoch, riesigen Damoklesschwertern gleich, die Opulu. Gewiss, sie waren hier, auf halber Strecke nach Ekhas, nicht zu sehen; sie gehörten zu Damarakh. Dennoch hatte Rhodan das Gefühl, ihre tödliche Strahlung bis hierher spüren zu können.
    Er diskutierte die Lage bewusst mit Betty Toufry. Die Art und Weise, wie Liarr über die Mutantin hinwegsah, als sei sie gar nicht da, missfiel ihm, auch wenn Betty sich nicht daran zu stören schien. Aber er sprach so laut, dass die Ekhonidin und Rettkal ihn ebenfalls hören konnten.
    Da richtete Liarr ihrerseits das Wort an ihn. »Setzt Euch doch«, sagte sie und wies einladend auf einen Tisch am anderen Ende der Kabine. Ihre Geste schloss Betty mit ein, wobei die
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