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PR Action 18 Tod über Ekhas

PR Action 18 Tod über Ekhas

Titel: PR Action 18 Tod über Ekhas
Autoren: Perry Rhodan
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nicht bekleiden, wäre es anders.«
    Sie ließ ihre Worte einsinken.
    »Traut mir also ruhig etwas zu. Ich werde nicht zur Mörderin, wie Ihr es anmerktet. Aber sollte sich die Gefahr, die von diesen Opulu ausgeht, verdichten und sollte jener Mond seinen Kurs nicht ändern, werde ich zur unerbittlichen Kämpferin. Ich werde nicht dulden, dass der Koalition, für die mein Name und mein Amt stehen, Schaden zugefügt wird - weder auf politischem Parkett noch auf einem handfesten Schlachtfeld.«
    Liarr holte tief Luft, bevor sie zum Ende kam: »Für den Repräsentanten eines Machtkomplexes wie das Vereinte Imperium mag die militärische Schlagkraft der Ekhas-Koalition lächerlich gering erscheinen - aber wo es uns an Kriegsgerät mangelt, machen wir es mit Mut und Entschlossenheit wett. Immerhin gebieten wir über hundert im ganzen System verteilte Raumforts und hundertfünfzig Kreuzer, davon zehn
    Schwere. Das dürfte für tote Felsklötze, ganz gleich wie groß, allemal genügen. Mich vom Gegenteil zu überzeugen wird Euch nicht gelingen!«
    »Sie sind nicht tot«, unternahm Rhodan einen letzten Versuch, ihr die wahre Problematik begreiflich zu machen.
    Aber Liarr winkte nur ab und rauschte dann so schnell an der Spitze ihrer Gefolgschaft von Bord des Shuttles, dass Rhodan sie nur mit körperlicher Gewalt hätte stoppen können.
    Fast zeitgleich traf ein Kommando ein, das Sanilt Saniltorias Leichnam abtr ansportierte.
    Dem Großadministrator blieb nicht verborgen, dass Liarrs letzter Blick, bevor sie den Gleiter verließ, nicht ihm galt, sondern dem wortkargen Rettkal, der dem Disput so ruhig und gelassen wie ein Fels in der Brandung gelauscht hatte.
    Ihr Blick zum Abschied jedoch ließ ihn kurz zusammenzucken und wie einen Schuljungen erröten.
    Darüber machte sich Rhodan für einen Moment fast mehr Sorgen als um den Opulu, der Kurs auf Ekhas genommen hatte.
    Bislang war Rettkal ein wertvoller Verbündeter gewesen. Doch die Tage dieser unverbrüchlichen Koalition schienen gezählt.
    *
    Noch war Ysdekil mehr als einhundert Millionen Kilometer entfernt. Den spärlichen Informationen zufolge, die Rhodan und seine Begleiter erreichten, seit sie von Liarr quasi auf Eis gelegt worden waren, hätten sie nicht einmal die ungefähre Distanz gekannt, die den ehemaligen Damarakh-Mond noch von Ekhas trennte.
    Doch Betty Toufry war aktiv geworden, mit Rhodans ausdrücklicher Billigung.
    Telepathisch hatte sie die Lage sondiert und nach einigen Mühen einen Ekhoniden aus Liarrs engstem Beraterstab »anzapfen« können.
    »Wenn die Ultima das erfährt«, prophezeite Rettkal düster, »wird sie uns überhaupt nicht mehr in einer von ihr legitimierten Weise Anteil am Geschehen nehmen lassen.«
    »Für Sie sicher die Höchststrafe«, stichelte Betty. Ihr schienen die zwischen Liarr und dem Gladiatorsklaven ausgetauschten Signale ebenso wenig entgangen zu sein wie Perry Rhodan.
    Rettkals kantige Züge schienen noch mehr zu verhärten. Für einen Moment sah es so aus, als wäre die Narbe, die über seine linke Wange verlief, ein frischer, pulsierender Schnitt. Aber er schwieg.
    »Lassen Sie ihn, Betty«, mischte sich Rhodan ein. Er wollte keinen Unfrieden. Die Situation war auch so schon schwierig genug. Bereits auf dem Flug nach Ekhas hatte er überlegt, ob er den diplomatischen Druck auf die Oberste Finanzbetreuerin verstärken sollte, um sie zu einer realistischen Einschätzung der Situation zu zwingen - doch so, wie er sie bislang kennengelernt hatte, würde sie das nur sturer nach ihren ureigenen Prinzipien handeln lassen.
    Auf Rhodans Worte hin schnitt Rettkal eine Grimasse. »Ich kann mich meiner Haut schon selbst wehren, danke.« Er entspannte sich etwas, aber seine schmalen Lippen bebten noch.
    Rhodan durchquerte das Quartier, bis er vor einer großen Panoramascheibe stand. Von hier aus konnte man eine Hälfte der Stadt gut überblicken. Wie jede Metropole, die Rhodan kannte, erinnerte auch Ent-Than aus großer Höhe
    - und ihre Unterkunft lag gut einen halben Kilometer über Bodenniveau - an das Innenleben einer riesigen Maschine, deren Verkleidung man abgenommen hatte.
    Betty Tbufry stöhnte plötzlich auf.
    Rhodan sah über die Schulter zu ihr;
    sie stand immer noch neben Rettkal in der Mitte des rein zweckmäßig eingerichteten Raumes. »Was ist?«
    In diesem Moment öffnete sich eine bislang verborgene Luke in einer der Wände, und eine metergroße, chromglänzende Kugel kullerte heraus. Im Rollen begann sich auf der
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