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PR Action 18 Tod über Ekhas

PR Action 18 Tod über Ekhas

Titel: PR Action 18 Tod über Ekhas
Autoren: Perry Rhodan
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dem blauen Stein, mit dem er ebenfalls Hautkontakt hatte, verstärkte und veränderte das Schutzfeld, das ihn gegen die Todesstrahlung ab schirmte. Der Griff des Mädchens löste sich so, wie eine Hand zurückzuckte, die etwas glühend Heißes berührte. Die Flammen erloschen.
    Wieder versuchte er zu teleportieren -um den winzigsten Teil einer Sekunde zu spät: Plötzlich war kein Boden mehr unter seinen Füßen! Er fiel.
    Das hätte ihn nicht zu irritieren brauchen, aber es überraschte ihn, gerade so lange, dass er quasi zu teleportieren vergaß - und als er es wieder probierte, hielt das Kind ihn abermals nicht nur fest, sondern fester.
    Um ihn herum gerieten die Hell-quarzhalden in Rekko-zes Lagern in Bewegung.
    Das Mädchen hatte den Boden regelrecht auf gerissen - ähnlich wie er vorhin die Decke der Kaverne, die ihm als Stützpunkt auf Ekhas gedient hatte -, und die gelagerten Hellquarze rutschten, zusammen mit Rekko-zes Leichnam, in die dadurch entstandene Kluft.
    Der bloße Anblick der auf Nimmerwiedersehen verschwindenden Steine tat Lok-Aurazin weh.
    Aber er hatte noch die anderthalb Säcke in seinen Händen, und die würde er nicht hergeben.
    Er hatte seinen Sturz telekinetisch abgefangen, schwebte in der Luft. Teleportieren ließ das kleine Luder ihn nicht. Aber vielleicht konnte er ihr auf konventionellerem Wege entkommen.
    Das Fesselfeld, in das sie ihn gesteckt hatte, ließ ihn zwar nicht los, aber es bewegte sich mit ihm, wie er im Sturz bemerkt hatte.
    Er wollte sich die offenbare Unerfahrenheit des Mädchens in Psi-Dingen zunutze machen.
    Ein Augenblick, und Lok-Aurazin hatte eines der etwas größeren Fenster des kunterbunten Hauses Rekko-zes anvisiert.
    Dann schoss er auch schon los, wie eine Rakete auf das Fenster zu, er wollte es durchstoßen - und auf einmal fühlte er sich leichter.
    Das Mädchen hatte wie mit Klauen hinter ihm hergeschlagen. Ihn hatte sie verfehlt - getroffen hatte sie die Säcke in seinen Händen, und sie hatte sie auf-gerissen.
    Lok-Aurazins ohnehin magere Beute regnete in die Tiefe, den anderen Hellquarzen hinterher.
    Schmerz durchzuckte seine Hände, ließ seine Fäuste auf schnappen. Die zerfetzten Säcke segelten nach unten -gefolgt von den drei Hellquarzen, die er neben den Beuteln in den Händen gehalten hatte.
    Lok-Aurazin war im wahrsten Sinne des Wortes seiner Macht beraubt.
    Jetzt fiel er, und er fiel wie ein Stein. Er versuchte, im Sturz nach den Hellquarzen zu greifen. Seine Fingerspitzen berührten sogar einen, dann schlug ihm etwas die Hand beiseite. Dasselbe Etwas erwischte im nächsten Moment einen seiner Donate - und hielt fest.
    Lok-Aurazin schrie auf. Was ihn da am Kinn-Tentakel gepackt hatte, riss ihn daran in die Höhe. Der Schmerz war ungeheuer.
    Dann fiel er auf einmal wieder, und einen Moment lang glaubte er, die Geisteshand des Mädchens habe ihn losgelassen. Aber ganz so war es nicht ...
    ... es hielt seinen Donat noch fest. Nur ringelte sich der Tentakel jetzt wie ein einsamer Wurm mitten in der Luft.
    Abgerissen ...
    Die Erkenntnis dessen, was geschehen war, schürte den ohnehin schon grausamen Schmerz noch.
    Er registrierte kaum, dass sein Sturz abermals abgefangen wurde. Schwer und müde hing Lok-Aurazin in dem unsichtbaren Griff, nun des Schutzschirms, den er aus dem Hellquarz gespeist hatte, beraubt und der Todesstrahlung ausgeliefert.
    Nur beiläufig bekam er mit, dass sich der Boden unter ihm wieder schloss. Selbst aus dem Augenwinkel ein seltsamer Anblick, wie eine rückwärts laufende Holo-Aufzeichnung.
    Nicht aus eigener Kraft - von der er kaum noch welche besaß - schwebte Lok-Aurazin zur Tür hinaus ins Freie, wie von unsichtbaren Trägern fortbewegt. Dann ging es ruckartig in die Höhe, scheinbar auf den Mond zu, als müsste sich im narbigen Antlitz des Opulu gleich ein Maul öffnen, das ihn verschlingen würde.
    Perspektivische Täuschung ließ das Gesicht des Mädchens noch größer wirken als den Mond, der hinter seinem Kopf gleichsam verschwand, als es sich schwebend zwischen Opulu und Lok-Aurazin schob.
    Dieses Gesicht hatte nichts mehr von dem eines Kindes. Der Opulu schien es zu verformen, vielleicht im Versuch, seinen völlig fremdartigen Gefühlen Ausdruck zu verleihen.
    Und irgendwie gelang es ihm wohl.
    Denn alles, was Lok-Aurazin aus diesem zur Fratze entstellten Kindergesicht entgegenstrahlte, war der bis ins
    Mark spürbare Triumph eines Wesens, das seinen Todfeind gleichsam auf den Knien vor sich sah.
    *
    Der
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