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PR Action 15 Trabant Der Opulu

PR Action 15 Trabant Der Opulu

Titel: PR Action 15 Trabant Der Opulu
Autoren: Perry Rhodan
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Lebendigem, das sie weder erkannte noch definieren konnte. Er selbst spürte davon nichts. Anscheinend gingen ihre Psi-Kräfte über die Fähigkeiten hinaus, die sie ihm bisher offenbart hatte.
    »Ich empfinde noch etwas«, fuhr sie fort. »Da ist etwas, aber es lebt nicht richtig, und es stirbt nicht.« Sie verstummte, zögerte und fügte dann umso heftiger hinzu: »Es ist wie ein grelles, finsteres Licht, das sich einen Weg bahnt und alles durchdringt!«
    Unter ihnen erstreckte sich übersichtliches Gelände, in dem sich niemand verstecken konnte. Der marmoriert aussehende Boden war von groben Maserungen durchzogen, über denen Staubschleier tanzten. Sie bildeten diffuse Gestalten und Formen, ähnlich schnell dahin ziehenden Wolkenfetzen, wogten auf und ab, änderten übergangslos die Richtung und fielen in sich zusammen, nur um mit ihrem Verwirrspiel von vorn zu beginnen.
    Rhodan winkelte den Arm an und ortete nach Lebenszeichen. Abermals erwies sich der Versuch als erfolglos. Die Instrumente registrierten nur ihre eigenen Biowerte.
    »Es ist zu verschwommen, nicht wahr? Tut mir leid, aber mehr kann ich dir nicht sagen. Ich versteh es ja selbst nicht.«
    Rhodan lächelte Tanisha hinter der Helmscheibe aufmunternd zu, obwohl ihm nicht nach Lachen zumute war. Trotz des Aktivators befiel ihn zunehmende Mattigkeit. »Deine Beobachtung verrät uns eines: Es muss in der Nähe etwas geben, etwas oder jemanden, das oder der dieses Dunkle und Tödliche, das du empfängst, absondert. Aus dem Nichts heraus kann es nicht entstehen.«
    »Dann glaubst du mir endlich, dass wir nicht allein auf diesem Mond sind?«
    Mit abwesendem Nicken wiederholte er seine Messungen. Da war ... nichts. Existierte hier also ein Kraftfeld, das Bioanzeigen abschirmte, Gedanken- oder empathische Impulse hingegen durchließ? Die Hinweise sprachen dafür.
    »Da ist noch etwas. Ich empfinde einen Begriff, irgendwie. Opulu. Ja, ich bin ganz sicher, Opulu!«
    »Opulu? Ist das die Wesenheit, von der das Dunkle und Tödliche ausgeht?«
    »Kann sein.« Tanisha atmete schwer.
    »Von wem denn sonst? Sosehr ich mich auch konzentriere, ich finde nicht mehr heraus. Alles bleibt verschwommen und undeutlich. Ich kann es kaum in Worte fassen.«
    Es gab ein paar Fakten, die allerdings auf tönernen Füßen standen, rekapitulierte Rhodan. Sofern er keine falschen Schlussfolgerungen zog, existierte auf dieser Ödwelt ein Wesen, ein Volk oder eine Macht namens Opulu, das oder die es verstand; sich vor den beiden Menschen zu verbergen. Dass das nicht perfekt gelang, lag allein an Tanishas Psi-Fähigkeiten.
    »Wir fliegen ein Stück weiter«, sagte en »Ich möchte wissen, ob eine Änderung eintritt. Sag mir, sobald du mehr oder weniger empfängst als hier.«
    »Mach ich.«
    Tanisha setzte sich wieder in Bewegung. Rhodan blieb an ihrer Seite. Sie entfernten sich 200 Meter, 500 Meter, einen Kilometer, ohne dass sie sich meldete. Schließlich hielt sie inne und machte eine alles umfassende Geste.
    *
    »Nichts ändert sich. Die undeutliche Gegenwart von Opulu bleibt. Hilft dir das?«
    »Nein«, gestand Rhodan. »Ich hatte gehofft, ihn oder es durch eine Verstärkung oder Ab Schwächung deiner Empfindungen lokalisieren zu können. Dass sie überall gleich stark sind, hilft uns nicht weiter.« »Als wir auf dem Mond der Opulu eintrafen, waren sie nicht da, und nun ändern sie sich nicht mehr«, grübelte das Mädchen. »Vielleicht ist etwas aufgewacht, was vorher geschlafen hat.« Oder die ursprünglich perfekte Abschirmung war durchlässig geworden. Rhodan kam ein Gedanke. Hatte Opulu sich womöglich anfangs zurückgehalten und gestattete den undeutlichen Kontakt nun absichtlich? Versuchte er, sie oder es, eine Verbindung herzustellen? Rhodan tat die Überlegung als unwahrscheinlich ab. In dem Fall wäre mehr herübergekommen als die permanente Ahnung einer dunklen, tödlichen Bedrohung.
    »Informiere mich bei der kleinsten Veränderung.«
    »Hm«, machte Tanisha. Ihre Stimme klang kraftlos.
    »Halt durch. Du bist stärker, als du denkst. Ich bin sicher, dass wir bald auf einen Hinweis stoßen.«
    »Der uns dabei hilft, vom Trabanten der Opulu zu entkommen?« Sie blieb bei dem Namen für den geheimnisvollen Himmelskörper.
    »Ja.« Rhodan schloss für einen Moment die Augen. Er war nicht so zuversichtlich, wie er sich gab, und die Strahlung zerrte immer stärker an seinen Kräften. Dank des ihm vorn Geisteswesen von Wanderer verliehenen
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