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PR Action 15 Trabant Der Opulu

PR Action 15 Trabant Der Opulu

Titel: PR Action 15 Trabant Der Opulu
Autoren: Perry Rhodan
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   lebensverlängernden
    Aktivators, der sowohl körperliche als auch psychische Schwäche kompensierte, kam er tagelang ohne Schlaf aus. Bei der Strahlung, die ihnen zusetzte, war das anders.
    Ein derber Schlag traf ihn, und er riss die Augen auf.
    Eine Explosion!
    Sie entstand buchstäblich aus dem Nichts. Kein Anzeichen hatte sie angekündigt, die Ortungseinrichtungen von Rhodans Schutzanzug hatten keine Warnmeldung gegeben. Unter den beiden Menschen gähnte plötzlich eine Erdspalte, deren Boden trotz inzwischen guter Sichtverhältnisse nicht zu sehen war. »Opulu!«, erklang Tanishas entsetzt klingende Stimme.
    Der Terraner hatte sie aus den Augen verloren. Wo steckte sie? Gehetzt sah Perry Rhodan sich um und erhaschte einen Blick auf ihren kleinen Körper, der von einer Druckwelle davongetragen wurde. Rhodan fühlte sich von unsichtbaren Titanenhänden gepackt, die ihm die Luft aus dem Leib pressten, der auf einmal schwer war wie Blei. Sein Anzugaggregat stotterte, und er fiel. Das Mädchen trudelte aus seinem Blickfeld, verschwand in einer Wolke aus Sand, Staub und Gestein.
    Der Großadministrator schlug um sich und langte nach den Kontrollen des Flugaggregats. Die tobenden Gewalten verhinderten, dass er sie erreichte. Es war, als sorgte urplötzlich potenzierte Gravitation für seinen Absturz. Sie holte ihn aus der Luft und trieb ihn auf die Bodenspalte zu.
    »Tanisha!«, schrie er gegen das Chaos an. Keine Antwort, nicht einmal Stöhnen.
    Die Welt drehte sich um ihn, während er sich überschlug. Oben und Unten, Vorne und Hinten gerieten durcheinander Fontänen aus Erdreich umgaben ihn, und er konnte nicht unterscheiden, ob sie himmelwärts jagten oder bereits wieder gen Boden stürzten. Endlich gelang es ihm, die Arme zu bewegen und die Anzugkontrollen zu aktivieren.
    Er machte einen Satz nach vorn und raste parallel zu der Erdspalte dahin, in der Staubwolken waberten. Wie ein fein gewobenes Gazenetz hingen sie im Vakuum und bedeckten den Abgrund, dessen Tiefe ungewiss war Geschafft , ging es Rhodan durch den Kopf, für den Bruchteil einer Sekunde nur, dann traf ihn der nächste Schlag
    Donnergetöse von weiteren Explosionen entlud sich in seinem Helmempfänger. Es knickte und knackte, und der Geräuschorkan ließ ihn vorübergehend taub werden. Die Gewalten rissen ihn in die Tiefe des Spalts hinab. Wie war das möglich?
    Rhodans Gedanken jagten sich. Der Explosionsdruck hätte ihn davonfegen müssen, nicht heranziehen. Was war das für eine Kraft, die das mit Höchstwerten arbeitende Flugaggregat überwand und seine Funktion aufhob?
    Sein Körper zerriss die Staubwolken, die hinter ihm erneut verwirbelten, und raste vom Licht ins Dunkel.
    Verzweifelt kämpfte er gegen das Unbekannte an, versuchte, seinen unkontrollierten Flug zu stoppen. Es war ebenso aussichtslos, als strebe er danach, sich gegen die Schubkraft eines Superschlachtschiffs zu stemmen. Undeutlich erkannte er zerklüftete Felswände mit Vor Sprüngen, scharf gezacktem Gestein und Felsnadeln, so spitz wie Vibratordolche.
    Dann war der Boden heran. Rhodan schlug auf, so hart, dass er trotz des Schutzanzugs das Bewusstsein verlor.
    *
    Die Hölle brach aus, ausgerechnet als die Schmerzen in ihrem Kopf Zunahmen und sie das Gefühl hatte, ihr würde der Schädel platzen. Tanisha beobachtete, wie die Spalte sich weitete und verästelte. Seitenarme taten sich auf und bildeten Canyons, welche die trostlose Mondoberfläche teilten.
    Der Trabant der Opulu schüttelte sich. Er schleuderte Geröll und Erdreich in die Höhe wie lästigen Ballast, den er loswerden wollte. Tanisha sah Rhodan in dem Durcheinander verschwinden. Er zappelte hilflos im Zentrum der Explosionen, doch ihr ging es nicht viel besser. Sie wurde zum Spielball der Gewalten und kam sich vor wie welkes Laub in einem Herbststurm. Sie rief nach
    Rhodan. Weder verstand sie ihr eigenes Wort, noch meldete er sich.
    Dafür bahnte sich etwas anderes einen Weg in ihren Kopf, in ihre Gedanken und Empfindungen. Es war das Unheimliche, das sie nicht zum ersten Mal wahrnahm. Es war nicht näher und nicht weiter entfernt als zuvor. Es war einfach da und bereitete ihr Angst. Der Inhalt hatte sich verändert, doch sie begriff ihn nicht. Ihr blieb keine Zeit zum Nachdenken oder für gedankliche Gegenwehr, denn die kurz aufeinanderfolgenden Explosionen tobten sich an ihr aus.
    Ihr Anzug hätte sie von der Spalte forttragen und in Sicherheit bringen müssen. Er tat es nicht. War der Opulu dafür
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