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PR Action 15 Trabant Der Opulu

PR Action 15 Trabant Der Opulu

Titel: PR Action 15 Trabant Der Opulu
Autoren: Perry Rhodan
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zu sein.
    »Da haben Sie wohl recht. Vielleicht bin ich jetzt sogar der Allerälteste.«
    »Was meinen Sie damit?«
    Ein dunkler Schatten stahl sich in Haynes' Gesicht. »Dass die meisten meiner Kameraden nicht so viel Glück hatten wie ich. Sie sind tot, nicht wahr? Den wenigsten von der Besatzung und von den Rekruten ist die Flucht mit einer Rettungskapsel gelungen. Sie waren noch an Bord, als die VARGEN explodierte.« »Ich fürchte, ja.«
    Haynes kniff die Augen zusammen. Ein Schluchzen entrang sich seiner Kehle. »Ich frage mich, was aus dem alten Paulie geworden ist. Er war als Senior-Berater an Bord und hat sich unheimlich auf seine anstehende Pensionierung gefreut. Ich habe ihn sehr gemocht. Er hat sich um alles und jeden gekümmert, und nun ist er wahrscheinlich tot.«
    »Das ist nicht gesagt. Vielleicht ist ihm wie uns die Flucht mit einer Rettungskapsel gelungen.«
    Vorbild sein, Optimismus verbreiten!
    »Das sagen Sie nur, um mich zu trösten. Ich weiß, dass er tot ist, so wie die meisten anderen.«
    Toufry zuckte zusammen, als es hinter den Sichtluken aufblitzte. Turmdicke Energiestrahlen rasten durchs All. Die Schlacht war in vollem Gange, .die Einheiten des Vereinten Imperiums verteidigten Tarkalon mit allen Mitteln. Zwei Posbi-Raumer waren zerstört worden, einer davon durch eine Kollision. Aufseiten der Terraner gab es gleichfalls Verluste. Unter ihnen war die VARGEN. Wie viele weitere Schiffe? Betty wusste es nicht.
    »Die Posbis werden den Kampf nicht einstellen, bevor das letzte ihrer Schiffe zerstört ist«, wechselte sie das Thema. »Woher wollen Sie das wissen?« »Irgendetwas treibt sie, was ihnen keine andere Wahl lässt.« Toufry wünschte, sie hätte eine telepathische Bestätigung für ihre Ahnung empfangen, doch die Posbis konnte sie nicht espern. Nur aus großer Nähe ließen sich vage Impulse von den Plasmazusätzen erfassen - aber nicht über diese Entfernung.
    »Wenn wir getroffen werden, ist es vorbei.« Haynes' Stimme krächzte. Seine Wangen waren rot angelaufen. »Gegen einen direkten Treffer ist die Stahlpanzerung der Kapselhülle machtlos, und einen Schutzschirm haben wir nicht. Ein einziger Strahl genügt, um uns aus dem Universum zu pusten. Von Feuer aus einer Transformkanone ganz zu schweigen.«
    »Die Posbis kämpfen gegen die Schweren Kreuzer. Um ein paar dahintreibende Rettungskapseln kümmern sie sich nicht. Wozu sollten sie auch mit Kanonen auf Spatzen schießen?«, bemühte die Mutantin einen Vergleich aus ihrer Kindheit.
    »Warum wüten sie überhaupt und haben Tarkalon angegriffen? Sie sind unsere Verbündeten. Angeblich sogar unsere Freunde. Von wegen! Robotern darf man nicht trauen, außer man hat sie selbst programmiert.«
    Seine Frage war durchaus berechtigt.
    Auch die Mutantin konnte sich keinen
    Reim auf das Verhalten der Posbis machen, die allerdings mehr waren als bloße Roboter. Dank ihres Plasmazusatzes, eines amorphen, faustgroßen Klumpens Gewebe vom Zentralplasma der Hundertsonnenwelt, betrachtete Betty sie als besondere Lebensform. Das »Innere«, wie die Posbis ihr Bioplasma nannten, hob sie über das Dasein von Maschinen hinaus. Es machte sie zu Intelligenzwesen, dank der Hypertoyktischen Verzahnung, also der Verbindung von Positronik und Plasma über sogenannte Bioponblöcke, zumindest zu Hybriden.
    Betty wusste, dass manche Menschen das anders beurteilten, doch sie übersahen bei ihrer Bewertung, dass Posbis neben ihrem Gedächtnis auch Gefühle und ein Ich-Bewusstsein besaßen und über ein hohes Maß an individueller Entscheidungsfreiheit verfügten.
    Sie konnte und wollte sich nicht vorstellen, dass die biologische Komponente der Posbis für deren aggressives Verhalten verantwortlich war.
    »Wieso habe ausgerechnet ich überlebt?«, riss Haynes' Stimme sie aus ihren Überlegungen. »Es wäre besser, ich wäre zusammen mit meinen Kameraden gestorben.«
    Toufry erschrak über die Aussage. Sie tastete telepatisch nach den Gedanken des Raumsoldaten. Seine Worte waren nicht nur so dahingesagt. Er empfand Schuldgefühle, weil das Schicksal ihn verschont hatte.
    »Sie dürfen sich keine Vorwürfe machen, weil Sie noch am Leben sind. Seien Sie dankbar.«
    »Dankbar für einen Zufall? Das kann ich nicht sein. Schon als kleiner Junge war es mein Traum, eines Tages der Flotte anzugehören und der Menschheit zu dienen, wie es in meiner Familie Sitte ist. Mein Großvater verrichtete für die SolAb Innendienst bei der Abteilung III, und mein Vater ist
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