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Peter Nimble und seine magischen Augen

Peter Nimble und seine magischen Augen

Titel: Peter Nimble und seine magischen Augen
Autoren: J Auxier
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Zukunft.
    Endlich wurde der königliche Geburtstag, der vor so vielen Jahren unterbrochen worden war, vollendet. Im ganzen Palast wurde gefeiert und getanzt. Peter und Peg wurden zum König und zur Königin von HazelPort gekrönt. CaptainSimon und seine Raben wurden wieder als Königliche Leibgarde eingesetzt, und jeder Vogel erhielt ein Paar goldene Sporen als Erinnerung an ihren tapferen Kampf. Dem Guten Alten Frederick und seinen Freunden boten die jungen Herrscher einen sicheren Hafen, solange sie es wünschten. Die alten Schildkröten, die schon seit vielen Jahren nach einem ruhigen Zuhause suchten, nahmen das Angebot dankbar an. Sie verteilten sich in einem Kreis um die Ufer von HazelPort und bildeten sechs kleine Inseln, die das Königreich für den Rest seiner Tage beschützten.
    Sir Tode wurde zum Königlichen Geschichtenerzähler ernannt. Wie ihr wisst, gibt es keinen edleren Beruf auf der Welt, und der alte Ritter genoss seine neue Stellung enorm. Er begeisterte die Kinder und ihre Eltern mit allerlei tollkühnen Abenteuern. Eine seiner Lieblingsgeschichten war die, wie er und Captain Simon ganz allein die Königliche Leibgarde von der Diebesarmee befreit hatten.
    Peters rechte Hand, die bei seinem Kampf gegen den König allzu großen Schaden genommen hatte, musste am Handgelenk abgetrennt werden. Auf seinen ausdrücklichen Wunsch ersetzten sie die Chirurgen und Schmiede durch die Spitze des riesigen Angelhakens, der ihm in der Schlacht so gute Dienste geleistet hatte. Peter Nimbles silberne Hand sollte ihm noch bei vielen Abenteuern ein treuer Gefährte sein.
    Nach ein paar Monaten empfing HazelPort seinen ersten Besucher aus der Außenwelt. König Peter und Königin Peg übten gerade das Alphabet in Mrs Lillians Grundschulklasse, als sie hörten, wie eine Stimme im Hafen »Ahoi!« rief. Es war eine vertraute Stimme, und als Peter sie hörte, sprang er sofort von seinem Stuhl und rannte durch den Palast, so schnell seine königlichen Füße ihn trugen.
    »Mr Pound!«, rief er und fiel dem Mann voller Freude um den Hals.
    »Hallo, Eure Majestät.« Mr Pound klopfte dem Jungen auf die Schulter und musterte ihn eingehend. »Meine Güte, du bist ja mindestens um einen Kopf gewachsen, seit ich dich zum letzten Mal gesehen habe!« Er führte Peter zu dem Boot, das hinter ihm im Wasser lag. Auf dem Deck lagen stapelweise frisch gebundene Bücher. »Der Professor dachte, HazelPort könnte eine gute Bibliothek gebrauchen. Und er hat mir noch etwas mitgegeben.« Er ging an Bord und kam kurz darauf mit zwei geflügelten Zebras zurück, die er vorsichtig über die schmale Gangway führte. Eins der beiden Tiere wieherte leise und drückte sanft seine Nüstern gegen Peters Hand. Der Junge erkannte es – es war das Zebra, das er damals in der Seitengasse gerettet hatte. »Da bist du ja wieder«, sagte er leise.
    Königin Peg, die ihrem Bruder gefolgt war, betrachtete die Tiere staunend. »Sind das … fliegende Ponys ?«, fragte sie.
    »Gefallen sie dir?« Mr Pound tätschelte ihre schimmernden Flanken. »Der Professor hat die Flügel erst letzte Woche angesetzt. Sie sind ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk für die neuen Herrscher von HazelPort.«
    »Sie meinen, wir dürfen sie behalten ?!« Sie quiekte vor Freude und warf die Arme um den gestreiften Hals eines der Zebras. »Oh, danke schön! Vielen, vielen Dank!«
    »Die beiden sind nicht die einzigen Neuankömmlinge. Der Professor hat mich beurlaubt, damit ich eine Weile als Königlicher Berater hier bleiben kann.« Er verneigte sich. »Wenn es Euren Majestäten recht ist.«
    Peters Blick wanderte zum leeren Horizont und dann zu seinen Füßen. »Richten Sie dem Professor aus, es ist uns sehr recht«, sagte er leise.
    Mr Pound, der auch einige außergewöhnliche Gaben besaß, legte ihm die Hand auf die Schulter. »Ich höre deine Enttäuschung, mein Junge. Professor Cake wäre sehr gerne selbst gekommen, aber wie du ja weißt, hat er auf der Insel eine Menge zu tun.«
    Peter nickte. »Bestimmt gibt es noch genug andere Leute zu retten«, sagte er mit der Andeutung eines Lächelns. Dann sah er den Mann mit den eulenhaften Augenbrauen und der roten Nase forschend an. »Er wusste es, nicht wahr? Die Nachricht … die Augen … das Königreich … Professor Cake wusste von Anfang an, dass er mich nach Hause schickt, stimmt’s?«
    Mr Pound zuckte ausweichend die Achseln. »Der alte Mann steckt voller Überraschungen.« Im nächsten Moment lächelte er übers ganze
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