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Peryy Rhodan - 2546 - 26 Minuten bis ITHAFOR

Titel: Peryy Rhodan - 2546 - 26 Minuten bis ITHAFOR
Autoren: Arndt Ellmer
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Versetzung innerhalb FATICOS gewissen fremdartigen Regeln, die wenig mit denen herkömmlicher Normalraumtransmitter zu tun hatten. Auf die kurze Strecke stand zwar kein Schlitten zur Verfügung, doch der Transfer erfolgte in einer deutlich spürbaren Zeitspanne, die Tiff in diesem Fall mit viereinhalb Sekunden bemaß. Umgehend stellte sich bei ihm der Eindruck ein, von einem gierigen Monster in den ge fräßigen Schlund gesogen zu werden. Im Magen fühlte es sich an, als rotiere eine Spindel mit Schleifpapier, und gleichzeitig verspürte er an den Zähnen und auf der Zunge ein ekelhaft pelziges Gefühl.  
    »Tiff, da ist ... «
    Ucuz brach ab. Julian Tifflor sah, wie etwas ihn ungestüm nach vorn in den Tunnel riss und dann ebenso schnell wieder ausspie. Etwas traf Tiff von hinten am Rücken und schleuderte ihn zu Boden. Im Fallen durchstieß er ein Schirmfeld und fand sich auf dem Boden der Halle wieder, von der aus sie aufgebrochen waren.  
    Zwei Sergeants der JV-1 empfingen sie mit schussbereiten Waffen.  
    »Gut, dass ihr kommt«, sagte der eine. »Wir hatten schon den Befehl, euch zu suchen und schnellstmöglich in Sicherheit zu bringen.«  
    Die Taster und Orter der SERUNS schlugen an.  
    Irgendwo im Handelsstern oder außerhalb veränderte sich etwas. Aus den Helmlautsprechern dröhnte nun Alarm.  
    »An alle Einsatzkommandos! Sofortiger Rückzug in die Sicherheitszonen!«
    Dort standen transportable Transmitter, mit denen sie eine dauerhafte Verbindung zu den Schiffen und Beibooten draußen hielten.  
    Tiff rannte hinter den Soldaten her in die Steuerzentrale. Ein paar Spezialisten und Offiziere des Hantelschiffs warteten bereits.  
    »Was ist los?«, rief Tiff ihnen zu.
    »Wir wissen es nicht.«
    Die Anzeigen des SERUNS schlugen plötzlich aus. Einen winzigen Augenblick spürte Tiff einen ungeheuren Druck auf sich lasten, dann hatten die Aggregate des Anzugs den Ausgleich hergestellt.  
    »Die SERUNS reagieren verzögert« sagte er laut. »Das sieht nicht gut aus. Unbekannte Einflüsse ... «  
    Diese erwiesen sich als ausgesprochen schlagkräftig.
    Die Schwerkraft im Handelsstern hatte sich verzehnfacht.  

6.
    Die Orbitalbahnen von JULES VERNE und DARASTO kreuzten sich alle paar Stunden. Das Hantelschiff umkreiste Gleam auf einer äquatorialen Bahn in zweitausend Kilometern Höhe, während DARASTO über die Pole zog, allerdings deutlich weiter draußen. Als sie an diesem 21. April 1463 kurz nach elf Uhr erneut in Konjunktion zueinander standen, gellte Rotalarm durch die JULES VERNE.  
    Auf dem Display des Terminals tauchte das Gesicht von Shaline Pextrel auf, der Funkund Ortungschefin.  
    »Großalarm für alle Schiffe im Bereich Bengar und Hades«, sagte sie hastig. »Die Frequenz-Monarchie reagiert schneller als erwartet. Sie greift mit 40.000 Schlachtlichtern FATICO an.«  
    Atlan zerbiss einen Fluch zwischen den Zähnen. FATICO war von Anfang an die Unbekannte in ihrer Rechnung gewesen. Über die Handelssterne regelten die Vatrox den Flottennachschub von Anthuresta nach Hathorjan und zurück.  
    Durch den Überfall der Schlachtlichter wussten sie nunmehr, was für die Frequenz-Monarchie wichtiger war. Eine Hibernationswelt konnten sie durch Nachschub aus der Heimat ersetzen, einen Handelsstern offensichtlich nicht oder unter weitaus größerem Aufwand. Die Vatrox in Hathor jan hatten sich entschieden, und das ziemlich schnell.  
    Sie hatten keine andere Wahl. Wenn sie jetzt nicht reagierten, brauchten sie es nie mehr zu tun.  
    Grek 11 meldete sich über Funk. »Zu spät! Sie sind uns zuvorgekommen.«  
    »Es ist nie zu spät.«
    Die Allianz hatte 40.000 Schiffe bei FATICO, 15.000 Fragmentraumer, 20.000 Maahkwalzen und 5000 Kugelraumer der Tefroder. Zahlenmäßig herrschte also ungefähr Gleichstand. Für das Waffenpotenzial galt das nicht. Um gegen die Schlachtlichter bestehen zu können, hätten sie ein Mehrfaches benötigt.  
    Der Arkonide rief die aktuelle Verteilung der Flottenverbände auf. Die meisten hatten sich inzwischen beim Holoin-Fünfeck versammelt und warteten auf den Marschbefehl. Wenn er einen Teil davon abzweigte und durch einen Halbraumtunnel nach FATICO ...  
    Er verwarf den Gedanken. Selbst wenn der Tunnel sofort aufgebaut wurde und die Schiffe sich ohne Verzögerung auf den Weg machten, benötigten sie für die 76.569 Lichtjahre von Holoin bis FATICO annähernd 45 Stunden. Das waren fast zwei Tage. Bis dahin war alles gelaufen.  
    Tiff ist in FATICO,
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