Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Peryy Rhodan - 2546 - 26 Minuten bis ITHAFOR

Titel: Peryy Rhodan - 2546 - 26 Minuten bis ITHAFOR
Autoren: Arndt Ellmer
Vom Netzwerk:
diese Entscheidung aufzuschieben. Und er wusste, dass sie verkehrt sein würde, egal wie er entschied.  
    Fehler hatten sie immer wieder gemacht, er selbst genauso wie seine Vorgänger. Unverzeihlich war es gewesen, Gaids zur Hibernation-3 zu führen und damit die Position dieser Welt zu verraten.  
    Im Unterschied zu früher wirkten sich Fehler jetzt deutlich schlimmer aus. Ein kleines Versehen konnte eine Katastrophe auslösen. VATROX-CUUR war vermutlich nicht nur durch das fehlende Vamu von Millionen Vatrox in seinem Denken und Handeln eingeschränkt, sondern auch durch seine Angst vor VATROX-VAMU.  
    Alles Nachdenken half nichts. Die Entscheidung musste fallen.  
    Jetzt.
    »Der Handelsstern ist wichtiger«, sagte er halblaut. »Nur mit ihm können wir die Verbindung nach Anthuresta aufrechterhalten. Mit dem Handelsstern steigt und fällt die Frequenz Monarchie.«  
    Er kehrte zu Kruuper zurück. »Wir erobern FATICO zurück.«  
    Sinnafoch aktivierte das Terminal und erteilte mehrere Befehle. Der wichtigste betraf die Flottenaufteilung. Von den 50.000 Schiffen um Hibernation-6 beorderte er 40.000 an den Treffpunkt seiner Flotte, zusätzlich zu den 20 Schlachtlichtern Begleitschutz und dem Turm.  
    Danach machte er sich gemeinsam mit Kruuper und dem Okrill auf den Weg zum Schlachtturm VART.  

 
5.
    »Keiner bewegt sich!«
    Julian Tifflor sah sich um. Er war allein in dieser Halle, zusammen mit seinem nimmermüden Leibwächter. Oberstleutnant Ucuz kauerte an der bernsteinfarbenen Wand, steckte die Abstrahlmündung seines Strahlers in die Korridormündung und beobachtete die Anzeigen von Orter und Wärmetaster.  
    Als er Entwarnung gab, drangen sie in den mehrfach gewundenen Korridor vor. Obwohl sie sich im gesicherten Bereich von FATICO aufhielten und sie Hunderte von Kilometern von den Wohnsektoren der hier lebenden und arbeitenden Wesen und Völkerschaften trennten, rechnete Tiff mit überraschenden oder auch unliebsamen Begegnungen. Das hier war Feindesland. Jeden Augenblick mussten sie damit rechnen, dass aus den Transmitteröffnungen Darturka-Kämpfer quollen und angriffen.  
    Die Informationen, die Tiff vom Enterkommando erhalten hatte, nahmen sich vergleichsweise spärlich aus, setzte er sie in Relation zur Größe des Handelssterns. Mit einem Durchmes ser von 1520 Kilometern war FATICO sehr groß, und dabei handelte es sich nur um die Kernstruktur. Aus ihr ragten 62 grob kegelförmige Zapfen auf, jeder an der Basis mit einem Durchmesser von etwa 200 Kilometern. Die Länge der Zapfen über dem kugeligen Bereich betrug bis zu 340 Kilometer. In einem solchen Koloss hätte man Terrania gut und gern zehnmal unterbringen können.  
    Ein wenig erinnerten sie den Sonderbeauftragten für Hyperkokonund TRAITOR-Hinterlassenschaften optisch an die Kybb-Titanen aus dem Sternenozean von Jamondi, diese lebenden kybernetischen Großraumschiffe mit ihren zahllosen Auswüchsen. Kybb-Titanen besaßen einen Durchmesser von ungefähr 17 Kilometern. Im Vergleich damit waren Handelssterne wahre Riesen, größer als jedes Sporenschiff der Sieben Mächtigen.  
    Wir hätten Homer herschicken sollen, dachte Tiff. In einem Handelsstern dieser Größe würde er sich verdammt wohlfühlen. Intergalaktische Handelsbeziehungen! Universelle kosmische Basare! Etwas anderes waren die Handelssterne ursprünglich nicht gewesen. Eine gewaltige Aufgabe für seine Handelsorganisation ...  
    Die Realität sah vermutlich anders aus. Die ausgeglühten Handelssterne und ein paar andere Hinterlassenschaften würden im Fall eines Verschwindens der Frequenz-Monarchie ihm und seinem Spezialistenheer zufallen, unter der Federführung der noch zu schaffenden Außenstelle Hathorj an. Vergangenheitsbewältigung im Auftrag der Allianz ...  
    Immerhin hatte er zusammen mit ein paar Millionen Helfern galaxisweit für eine reibungslose Integration der Be wohner dieser Sternhaufen gesorgt eine Integration in das Gefüge der Milchstraße. Eine bessere Visitenkarte konnte er sich nicht vorstellen.  
    TRAITORS Erscheinen hatte den Prozess für eine Weile zum Erliegen gebracht. Inzwischen arbeiteten zahllose Organisationen unter Tiffs Federführung an der Eingliederung von Volksgruppen aus der Terminalen Kolonne, der Entsorgung von Schrott und der Renaturierung von Welten, deren Oberflächen TRAITORS ProspektorenKreuzer geplündert hatten.  
    Für die galaktische Öffentlichkeit zählte das alles schon zur Historie und lag mehr als hundert Jahre
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher