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Perry Rhodan Neo 8: Die Terraner (German Edition)

Perry Rhodan Neo 8: Die Terraner (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 8: Die Terraner (German Edition)
Autoren: Hubert Haensel
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sehr knapp am körperlichen Zusammenbruch vorbeigeschrammt. Dass Reg bereits wieder auf den Beinen stand und sich das Frühstück schmecken ließ, bewies seine unverwüstliche Natur.
    Rhodan selbst hatte mit Adams erst während des Flugs ausführlicher über alles geredet. Die Vergangenheit des Briten hatten sie dabei nur gestreift. Perry war überzeugt, dass es einiges zu entdecken gab, womöglich sogar Dinge, die ihm nicht so sehr gefallen würden.
     
    »Warum sind sie nicht hier in Washington gelandet und haben offiziell Kontakt aufgenommen? Wieso auf der Rückseite des Mondes? Diesen Wesen ist nicht zu trauen. Das sage ich, und ich irre mich nie, wenn ich etwas behaupte.«
    Der Interviewte blickte starr in die Kamera. Rings um ihn scharten sich Dutzende Männer und Frauen. Allen war anzusehen, dass sie nicht gerade zu den wohlhabenden Amerikanern zählten, aber zumindest ihr Auskommen hatten. Sie waren das Volk, die Stimme auf der Straße, genau das, was einige Hundert Millionen Amerikaner im Netz sehen und hören wollten.
    »Sie haben sich nie geirrt, Mister – wirklich?«
    »Frank. Frank Olders.« Er fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. Dabei wurde deutlich, dass er Implantate trug. Nahezu seine gesamte rechte Gesichtshälfte war künstlich, immerhin aus einem Material, das sich der Haut weitgehend anglich. Der starre Blick seines rechten Auges fiel nun ebenfalls auf. Es handelte sich um eine gute Nachbildung.
    Rhodan konnte nicht erkennen, ob der Mann schon mit Chipimplantaten ausgestattet war, die eine grobkörnige Graustufenaufnahme der wahrgenommenen Umgebung direkt in sein Sehzentrum übertrugen.
    Olders klopfte auf seine Wange, einige Kunstnerven in dem Gewebe reagierten und verzerrten das Gesicht zur Grimasse.
    »Ich wusste, was geschehen würde, als ich in Südafrika stationiert wurde, und konnte es trotzdem nicht verhindern. Eine Sprengfalle bei Kapstadt hat mich am letzten Tag vor dem Heimaturlaub erwischt; die Maschine stand schon auf der Rollbahn bereit ...«
    »Ich sehe da wenig Zusammenhang mit dem Mordprozess gegen Crest.« Der Reporter wollte sich anderen Personen zuwenden, doch Olders hielt ihn am Arm zurück.
    »Sehr viel Zusammenhang sogar!«, rief der Veteran hastig. »Das hier ist ein Andenken an den verdammten Krieg.« Er klopfte sich erneut an die Wange. »Aber ich bin froh, dass der Kongress die Mittel bewilligt hat, die mir und vielen verwundeten Kameraden ein halbwegs normales Leben wiedergegeben haben – für mich nach drei Jahren mit immer neuen Operationen.« Olders heischte um Aufmerksamkeit, indem er beide Arme hob. »Ich sage es allen, die es hören wollen: Die Aliens bringen uns einen neuen Krieg, der um vieles brutaler sein wird als alles, was unsere Nation in den vergangenen Jahrzehnten durchstehen musste. Der Prozess gegen diesen ... Crest ... ist das einzig Richtige, was wir als Demokraten dagegen tun können. Die Fremden haben die Besatzung unserer Mondbasis ermordet und wohl ebenso die Chinesen und Russen, die sich da oben eingerichtet hatten. Crest muss verurteilt werden, und das Urteil kann nur auf Todesstrafe lauten. Andernfalls wird unser Land nie zur Ruhe kommen.«
    Zustimmende Rufe aus der Menge. Männer und Frauen drängten aus dem Hintergrund nach vorn, wollten ihre Meinung ebenfalls vor der Kamera kundtun. Der Reporter ignorierte sie, und die Aufnahme klebte jetzt ohnehin Format füllend auf dem Veteranen, auf seinem zusammengeflickten Gesicht und dem künstlichen Auge.
    »Es gibt da noch ein Problem ...«, erinnerte der Reporter. »Die Astronauten, die auf dem Mond waren und Crest zur Erde gebracht haben ...«
    »Dieser Rhodan?«, blaffte Olders. »Ein abgehalfterter Testpilot der Air Force, der nicht weiß, was er tut? Wenn er sich nicht die Flagge von der Uniform gerissen hätte, müssten wir das nachholen. Was ist er denn? Nicht mehr als ein Rattenfänger, der mit seinem Irrsinn einen atomaren Weltkrieg riskiert. Desertiert in die Gobi, dabei haben wir hier in den Staaten jede Menge Salzseen. Womöglich hat er das getan, um den Arkoniden die Drecksarbeit abzunehmen ... Ich frage mich, was Crest ihm als Judaslohn versprochen hat. Womöglich das halbe Universum ...«
    Einzelne Lacher klangen auf. Doch das klang nicht befreiend, eher zutiefst bedrückt.
    »Ein Rattenfänger also ...« Reginald Bull schaute Rhodan durchdringend an. »Endlich wissen wir es ganz genau.«
    »Sie sollten auf diese Meinung nichts geben«, wandte Adams ein. »Der Mann ist ein
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