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Perry Rhodan Neo 8: Die Terraner (German Edition)

Perry Rhodan Neo 8: Die Terraner (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 8: Die Terraner (German Edition)
Autoren: Hubert Haensel
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eine sterbende Region.
    Das Lärmen der Ochsenfrösche war verstummt. Die Natur hielt den Atem an. Ein düsteres rötliches Flackern quoll durch die Ritzen herein. Breck erschien es wie der Schein einer Feuersbrunst.
    Im Space Center gab es genügend Hallen und Tankanlagen, womöglich lagerten dort bis heute explosive Stoffe.
    Walter Breck kam eine Spur zu schnell auf die Beine. Ein leichtes Schwindelgefühl ließ ihn taumeln, doch er fing sich rasch. Er griff nach seiner Stablampe und der doppelläufigen schweren Flinte, mit der er sich jede Gefahr vom Hals halten konnte.
    Die großen Pythons, die schon Ende des letzten Jahrhunderts in den Everglades ihr Unwesen getrieben hatten, waren in ganz Florida zur Bedrohung geworden. Aber vor allem Alligatoren tummelten sich im Bereich des einstigen Weltraumbahnhofs, und es waren massige Exemplare unter ihnen.
     
    Die Stille blieb, als Breck die Tür aufstieß. Kein Vogelschwarm stob vor ihm auf, wie das sonst der Fall war, sobald die rostigen Angeln knarrten. Der fahle Widerschein des Mondes reichte aus, die nähere Umgebung einigermaßen erkennen zu lassen. Alles schien in Ordnung zu sein. Trotzdem ging Breck zurück und schichtete aus dem Munitionskarton zwei Dutzend Patronen in die Taschen seiner Cargohose um.
    Die Hütte am Rand eines Zypressenwäldchens war aus der Luft kaum zu erkennen. Hin und wieder dröhnten Hubschrauber über das weitläufige Areal hinweg, aber zur Landung angesetzt hatte bislang keine dieser Maschinen. Breck nahm an, dass Geowissenschaftler nur den Zustand der Dämme kontrollierten, mit denen versucht worden war, dem steigenden Meeresspiegel zu begegnen.
    Drüben, beim ehemaligen Startkomplex 39, waren die Schutzwälle bis zu fünf Meter hoch aufgeschüttet. Das Meer war trotzdem zu den Startrampen vorgedrungen und umflutete sogar das monströse Hangargebäude.
    Nur wenige Kilometer trennten Breck von dem verfallenden NASA-Gelände. Als er hierhergekommen war, hatte er zwar überlegt, ob ihm die Gebäude besseren Unterschlupf bieten konnten, den Gedanken jedoch schnell verworfen. Die Gefahr, dass die Aliens einen Angriff auf diese Anlagen fliegen würden, erschien ihm zu groß. Aber so gesehen war er ohnehin zu nahe dran.
    Unvermittelt war das Leuchten wieder da.
    Wie eine aufquellende Blase wölbte es sich in die Höhe, schlaff im einen Moment, sich kugelförmig aufblähend im nächsten.
    Die Erscheinung schimmerte wie flüssiges Silber. Schlieren entstanden auf der Oberfläche ... verwischten ... und das alles erschien ihm, als leuchtete es von innen heraus.
    Breck hatte so etwas nie zuvor gesehen.
    Es war – futuristisch. Gehörte nicht auf die Erde.
    Alles in ihm drängte danach, sich umzudrehen und davonzulaufen. Er konnte es nicht. Wie gelähmt stand er da und starrte hinüber zu dem Startkomplex.
    Die Kugel löste sich vom Boden. Breck zog den Vergleich, dass sie gewaltig sein musste. Er sah die verlassenen Gebäude zwar nur schemenhaft, doch das genügte für einen Größenvergleich.
    Vierzig bis fünfzig Meter Durchmesser.
    Wie groß war das Beiboot gewesen, mit dem die Arkonidin Thora die chinesische Armee angegriffen hatte? Sechzig Meter. Das hatte er in den Medien mitbekommen, während er in die Einsamkeit floh. Eine erdrückende Größe, die er sich nun erst richtig vorstellen konnte.
    Die Kugel gewann an Höhe. Sie ragte schon über das Hangargebäude hinaus und veränderte ihre Farbe erneut, zum blutroten Schimmer eines auf der Erde unbekannten Metalls.
    Erschreckend war die absolute Lautlosigkeit. Breck wartete auf das Dröhnen schwerer Schubtriebwerke. Was er hörte, war indes nur ein sehr leises Summen. Er konnte es nicht einordnen, zweifelte aber nicht daran, dass es von der Kugel kam.
    Ein breiter Wulst zog sich rings um dieses Gebilde, ein Ring, der wohl die Triebwerke barg, denn dort stachen mit einem Mal grelle Flammenbündel in die Tiefe. Die Kugel stieg weiter ...
    ... und glitt in seine Richtung. Entgeistert starrte Breck ihr entgegen, dann warf er sich herum und hastete davon.
    Das Summen folgte ihm.
    Es klang immer mehr wie ein Hornissenschwarm. Gereizt und bedrohlich, und es versetzte ihn in Panik.
    Verfilztes Gestrüpp erschwerte sein Vorankommen. Er hastete durch tiefer werdendes Brackwasser; das war die ausgedehnte schlammige Fläche, die er zuvor in einem Bogen umgangen hatte.
    Das Summen holte ihn ein. Schon war es über ihm. Er bekam keine Luft mehr, rang nach Atem. Bebend starrte er in die Höhe.
    Das
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