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Perry Rhodan Neo 8: Die Terraner (German Edition)

Perry Rhodan Neo 8: Die Terraner (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 8: Die Terraner (German Edition)
Autoren: Hubert Haensel
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Kugelschiff schwebte hundert, vielleicht auch zweihundert Meter hoch, das konnte er nur schwer abschätzen. Außerdem schimmerte es nun in dunklem Silberton, und die Triebwerke arbeiteten nicht mehr.
    Langsam sank es tiefer.
    »Nein ...«, keuchte er. Dann, lauter, ein gellender Aufschrei, in dem sich sein Entsetzen und seine Panik ausdrückten. Walter Breck riss die Flinte hoch und drückte ab, feuerte aus beiden Läufen auf die gewaltige stählerne Kugel.
    Nichts geschah.
    Dieses seltsame Glühen, als dringe es durch den Rumpf nach außen ... das war ein energetisches Feld ähnlich der Kuppel, die die vom Mond zurückgekehrten Astronauten in der Gobi schützte. Breck wurde sich bewusst, dass er mit ein paar Patronen nichts dagegen ausrichten konnte.
    Das Raumschiff glitt weiter. Ein schreckliches Geräusch, dieses Summen, als die Kugel in weitem Bogen zum nächsten Mangrovendickicht und hinaus aufs offene Meer abdrehte.
    Breck lud seine Flinte nach. Er zitterte. Dass etliche Patronen in den Schlamm fielen, registrierte er nur am Rand.
    Er hastete zurück in die Richtung, aus der er gekommen war.
    Als er sich umschaute, hing die Kugel wieder über dem Startkomplex. Es hatte den Anschein, als ginge sie nieder, aber darauf wartete er nicht. Er floh vor sich selbst und vor den Fremden.
    Beinahe hätte er zu spät reagiert, als ein Alligator mit ungestümer Wucht angriff. Zweimal drückte er ab, beide Geschosse trafen die Echse im schnellen Lauf und ließen sie zusammenbrechen.
    Diese Biester, das hatte er auf früheren Jagden gelernt, waren zäh und besaßen einen verdammt gut ausgeprägten Instinkt.
    Hatten sich die Aliens aus solchen Echsen entwickelt?
    Ihr werdet die Erde nicht bekommen, dachte Walter Breck bitter. Niemals!
    Er war bereits ruhiger, als er die Flinte nachlud, auf den reglosen Kadaver anlegte und noch einmal abdrückte.

1.
    14. Juli 2036,
    Supreme Court, Washington D.C.
     
    Es war neun Uhr dreißig, der Beginn des zweiten Verhandlungstages. Der Gerichtssaal war wieder bis auf den letzten Platz besetzt.
    Alle erhoben sich. Crest, der auf die irdischen Gebräuche nicht schnell genug reagierte, wurde von zwei Uniformierten an Oberarmen und Ellenbogen ergriffen und auf die Beine gestellt.
    »Die Ehrenwerten, der Vorsitzende Richter und die Beigeordneten Richter des Obersten Gerichtshofs der Vereinigten Staaten von Amerika!«, verkündete der Gerichtsdiener mit sonorer Stimme.
    Clifford Monterny lächelte spöttisch, als die Aufgerufenen im schwarzen Talar eintraten.
    »Wie gut dressierte Pinguine.« Nahezu lautlos bewegte er die Lippen, doch Tatjana Michalowna verstand, was er konzentriert dachte. Seine Gedanken waren einer der gelegentlichen Tests, wieweit sie ihre Fähigkeit entwickelte.
    Die junge Frau bedachte ihren Gönner mit einem überraschten Blick, widmete sich aber sofort wieder dem Geschehen im Gerichtssaal. Soeben nahmen auch die Geschworenen ihre Plätze ein.
    Die Anklage lautete auf Mord an der Besatzung der amerikanischen Mondstation. Ein besonders schwerer Fall. Arglos und hilflos waren die Opfer gewesen, die Tat entsprang dem niederen Beweggrund der Vertuschungsabsicht.
    Die Vereinigten Staaten von Amerika als Kläger gegen den Außerirdischen Crest da Zoltral! So etwas hatte es nie zuvor gegeben.
    Diese Verhandlung bedeutete absolutes Neuland und war geeignet, die ohnehin politisch längst angeschlagene Welt vollends aus den Angeln zu heben. Entsprechend gierig stürzten sich die Medien darauf ...
    Wie Schmeißfliegen auf einen Haufen Unrat, überlegte Monterny zynisch. Und das wird erst zur Sensation, sobald Perry Rhodan und Reginald Bull in die Falle tappen.
    Neben zwei Netz-Teams hatten nur handverlesene Journalisten Permits für den Saal erhalten – ausgewählt von Präsident Stanley Drummond persönlich. Dass es sich so verhielt, wussten nicht einmal die begünstigten Medienvertreter selbst. Sie waren ganz vorn dabei, was wollten sie mehr.
    Als Zeuge der Anklage wurde Dr. Frank M. Haggard aufgerufen.
    Nicht nur mit neun Richtern war das Gericht für diese Verhandlung besetzt, sondern auch mit Geschworenen. Die außergewöhnliche Bedeutung machte es möglich.
    In dem Prozess ging es nur um Crest. Die Verfahren gegen Haggard und Manoli wurden separat vorbereitet. Beide waren nicht des Mordes angeklagt, sondern wurden des Hochverrats bezichtigt. Daran, dass Haggard Australier war, schien niemand Anstoß zu nehmen.
    Michalowna wandte sich Monterny zu. Kaum merklich schüttelte sie
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