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Perry Rhodan Neo 8: Die Terraner (German Edition)

Perry Rhodan Neo 8: Die Terraner (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 8: Die Terraner (German Edition)
Autoren: Hubert Haensel
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vor sich hatten?«
    »Ich fürchte, Euer Ehren, ich verstehe die Frage nicht richtig.«
    »Ihnen ist das Schicksal unserer Mondbasis bekannt?«
    »Sie existiert nicht mehr.«
    »Hat Crest Ihnen das gesagt?«
    Haggard schüttelte den Kopf.
    »Würden Sie bitte lauter antworten, Dr. Haggard! Woher bezogen Sie Ihr Wissen um das Ende unserer Mondbasis?«
    »Aus Nachrichten- und Informationssendungen. Zu den Basen aller drei Supermächte ist der Kontakt abgerissen. Aber das war kein Thema zwischen Crest und mir.«
    Clifford Monterny registrierte die knappe Geste des Richters, die den Staatsanwälten galt. Ein nicht minder knappes Nicken kam von Jack Nesmith zurück, dem Wortführer der Anklage.
    »Sie hatten Ihre Information aus diesen ... Nachrichtensendungen ... schon erhalten, bevor Crest zu Ihnen kam?«
    »Ich denke.«
    »Denken Sie nur, Dr. Haggard, oder wissen Sie es genau?«
    »Ich weiß es«, bestätigte der Mediziner. »Das war, bevor Crest und mein Kollege mich konsultierten.«
    »Mit Kollege meinen Sie Dr. Eric Manoli?«, fuhr Nesmith fort. »Hat er Ihnen berichtet, was sich auf dem Mond zugetragen hat?«
    »Dass Crest zur Besatzung eines einen halben Kilometer durchmessenden notgelandeten Raumschiffs gehört – ja.«
    »Was außerdem?«
    »Nichts.«
    »War keine Zeit dafür? Oder ...«
    »Es stand nicht gut um Crest. Seiner Behandlung musste ich Vorrang vor allem anderen einräumen.«
    »Sie wussten, dass der Angeklagte für die Ermordung unserer Mondbesatzung verantwortlich ist?«
    »Einspruch, Euer Ehren!« William Tifflor galt als Staranwalt in den Staaten. Er hatte sich erhoben, seine Miene blieb ausdruckslos. »Genau das zu beweisen oder eben nicht, darum geht es in diesem Prozess.«
    Monterny konnte das Gesicht des Vorsitzenden Richters nicht sehen. Fragend blickte er die Telepathin an.
    »Er fühlt sich bei einer kleinen Absprache ertappt«, raunte Tatjana ihm zu. »Am liebsten würde er Tifflor auf den Mond schießen.«
    Monterny konnte sich ein Grinsen nicht ganz verbeißen. Ausgerechnet zum Mond ...
    »Ich verzichte auf die Frage«, fuhr der Staatsanwalt fort. »Sie wussten also, dass der Patient, mit dem Sie es zu tun hatten, kein Mensch ist.«
    »Für mich war seine Krankheit maßgeblich, nicht seine Herkunft.«
    »Nach dem Stand der Dinge muss Ihnen bewusst gewesen sein, dass dieser ... Patient ... vom Mond gekommen war.«
    »Selbst wenn er vom anderen Ende der Milchstraße gekommen wäre: Er war krank. Sterbenskrank. Es ist meine Pflicht als Arzt, Kranke zu heilen.«
    Ein Raunen ging durch den Saal. Der Vorsitzende Richter sorgte mit zwei harten Hammerschlägen für Disziplin und Ruhe.
    »Ihnen war also durchaus bewusst, Dr. Haggard, dass es sich bei diesem ›Kranken‹ um ein Wesen handelte, das durchaus in der Lage wäre, die Menschheit mit überlegenen Waffen auszulöschen und die Erde als lebensfeindliche Wüste zurückzulassen?«
    »Einspruch!«, rief Tifflor erneut. »Das ist eine suggestive Unterstellung, die durch nichts bewiesen ...«
    »Einspruch abgelehnt! Diese Fremden von außerhalb unseres Sonnensystems – falls die Angabe stimmen sollte – sind durchaus in der Lage, uns schwersten Schaden zuzufügen. Dem Hohen Gericht liegen Bilddokumente vor, die das kugelförmige Beiboot während des Angriffs auf die chinesische Armee in der Gobi zeigen.«
    Für wenige Sekunden wurde es still, dann wandte sich der Vorsitzende Richter erneut an den Zeugen. »Dr. Haggard, ich wiederhole die Frage: War Ihnen bewusst, dass Ihr Patient über die Macht verfügte, unseren Planeten in ein Schlachtfeld zu verwandeln?«
    »Crest? Warum sollte ausgerechnet er uns die Drecksarbeit abnehmen?«, erwiderte der Arzt und Forscher verblüfft. »Wir Menschen richten unseren Planeten schon selbst zugrunde.«
    Haggards Aussage sorgte für neue Unruhe. Abermals brach ein Blitzlichtgewitter los, das erst abebbte, als der Vorsitzende Richter androhte, den Saal räumen zu lassen.
    »Ihre persönliche Meinung, Dr. Haggard, ist insofern bedeutungslos. Muss ich Sie darauf hinweisen, dass Ihre Aussage, die Sie hier machen, in dem Prozess gegen Sie verwendet werden kann?«
    »Ich habe nichts verbrochen! Mein Eid verpflichtet mich, Leben zu erhalten, soweit ich dazu in der Lage bin. Was Crest anbelangt, war mir das möglich.«
    »Crest ist kein Mensch.«
    »Ich sehe kaum Unterschiede zwischen ihm und uns. Der Kontakt zu den Arkoniden lässt für uns ein neues Zeitalter anbrechen. Künftig wird der hippokratische Eid für
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