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Perry Rhodan Neo 8: Die Terraner (German Edition)

Perry Rhodan Neo 8: Die Terraner (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 8: Die Terraner (German Edition)
Autoren: Hubert Haensel
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gekaufter Claqueur, der jubeln wird, sobald das Gericht Crest für schuldig befindet. Das Ganze ist ohnehin ein Schauprozess, von dem sich einige Beteiligte offenbar sehr viel versprechen.«
    »Damit die Welt ihren Frieden bekommt – und Drummond seinen Alien, dem er technische Geheimnisse entlocken kann«, schimpfte Bull.
    »Vielleicht erwartet Drummond sogar, dass wir versuchen werden, Crest zu befreien«, wandte Rhodan ein. »Vor allem geht es nicht nur um Crest, sondern ebenso um Eric Manoli und Dr. Haggard. Die beiden können am wenigsten dafür, wir müssen ihnen ebenso beistehen.«
    Rhodan schnippte mit den Fingern, der Akustiksensor des Bildschirms reagierte prompt und schaltete ab.
    Adams lächelte. »Ich habe erwartet, dass Sie das tun würden.«
    »Wenn wir uns schon wie Kriminelle verhalten und unsere Freunde aus den Händen der Justiz befreien, dann schnell, wie Sie es gestern vorschlugen, Mr. Adams. Und nun reden wir nochmals über sämtliche Einzelheiten, lieber einmal zu viel, bevor wir etwas übersehen.«
    »Fürchten Sie, Perry Rhodan, dass Sie doch in Ihrem eigentlich unbrauchbaren Kampfanzug den Supreme Court stürmen müssen?«
    Rhodan nickte nachdenklich. »Wenn ich wüsste, was aus Flipper geworden ist ... Sein Anzug könnte uns weiterhelfen.«
    »Wir sind sowieso schon ganz unten angelangt«, half Reginald Bull aus. »Viel tiefer können wir nicht mehr sinken. Also, was soll's, verkaufen wir den Rest unserer Moral für eine billige Hoffnung.«

3.
    Washington D.C.,
    11.30 Uhr
     
    Die Finsternis hatte tausend Gesichter, und hinter jeder Mauerecke konnte die nächste Todesfratze lauern ...
    Längst hasste er die beklemmende Atmosphäre zwischen den alten Mauern, in der das einzige Geräusch sein eigenes keuchendes Atmen zu sein schien. Obwohl die stickige Luft in seiner Lunge brannte, konnte er das Atmen nicht einstellen – nicht, bevor ihn die nächste Sprengfalle erwischte oder er von den Kugeln der Aufständischen durchsiebt wurde.
    Schwerer Qualm lastete in den Räumen. Dazu der Gestank nach verbranntem Fleisch und Pulver ... überhaupt: Es roch nach Tod.
    Er drückte die Mossberg 500 fest an sich. Sein Zeigefinger lag auf dem Druckpunkt; ein nervöses Zusammenzucken genügte, und das Gewehr spie seine Geschosse aus.
    Von der anderen Straßenseite klang das Rattern einer vollautomatischen Waffe herüber. Die dumpfen Schläge explodierender Handgranaten folgten. Danach wieder Stille, die hilflose Ohnmacht, die diesem gottlosen Land anhaftete wie ein Fluch.
    Er glitt weiter. Mechanisch wie ein Roboter, der programmiert war, schneller zu schießen als die Bastarde, die ihm auflauerten. Die nicht einmal davor zurückschreckten, Kinder für ihre Zwecke einzusetzen und die Kleinsten und Hilflosesten in diesem dreckigen Krieg zu Opfern zu machen.
    Aus dem Stadtzentrum erklang das Dröhnen einer schweren Explosion. Wahrscheinlich eine Autobombe. Er biss sich auf die Unterlippe, und zum ersten Mal ekelte er sich vor dem eigenen warmen Blut.
    Der Korridor lag voller Unrat. Glas brach unter seinen Stiefelsohlen. Das Splittern erschien ihm unerträglich laut in dieser nächtlichen Welt aus graugrünen Schattierungen. Nur die Restlichtaufhellung des Visiers half ihm durch die Finsternis.
    Vor ihm zeichnete sich die Silhouette eines Treppenaufgangs ab. Das Geländer bestand nur noch aus zersplitterten Pfosten, die Tür im Hintergrund war herausgebrochen. Nacktes Mauerwerk überall.
    Anweisungen wisperten aus dem winzigen Empfänger in seinem Ohr. Er verstand jedoch kaum, was gesagt wurde.
    Die Hitze war so unerträglich wie alles in diesem Land. Sogar jetzt, in der Nacht, war es nur ein paar Grad weniger heiß. Er schmorte im eigenen Saft, verwünschte den schweren Kevlaranzug ebenso wie den Helm, der ihm das Hirn aus dem Schädel quetschte.
    In Gedanken bis drei zählen. Ein kurzes Zögern nach der Zwei und die jähe Hoffnung, dass alles zu Ende sein würde, wenn er sich weigerte, weiterzuzählen. Aber trotzdem: Drei!
    Er wollte es nicht ...
    ... doch er hastete weiter, das Gewehr im Anschlag und bereit, das volle Magazin durch den Lauf zu jagen, sollte er nur den Hauch einer Bewegung bemerken.
    Momente später stand er im Treppenhaus des baufälligen Hauses irgendwo in Bagdads Peripherie. Die Stadt der Kalifen, nach der er sich in seiner Jugend oft gesehnt hatte, war längst zum Albtraum geworden.
    Ein grelles Aufflammen, Scheinwerferfinger stachen suchend durch die Finsternis. Die Mossberg 500 spie
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