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Perry Rhodan Neo 8: Die Terraner (German Edition)

Perry Rhodan Neo 8: Die Terraner (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 8: Die Terraner (German Edition)
Autoren: Hubert Haensel
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Präsident so dachte. Und weil nicht sein konnte, was nicht sein durfte, galt es, dem Arkoniden die Verantwortung dafür zuzuschieben. Ein Beweis zugleich für die Integrität der Vereinigten Staaten von Amerika. Die Fremden hatten die Psyche der Astronauten manipuliert ... Das Aufatmen, wenn es sich so herausstellte, glaubte Monterny förmlich hören zu können. Wennschon, ihm war das egal. Seit beinahe vier Wochen spielte ohnehin jeder sein eigenes Spiel. Monterny selbst gab sich dabei keineswegs bescheiden, seit er wusste, weshalb die Arkoniden ins Sonnensystem eingeflogen waren.
    »Ich kann nicht erkennen, ob Rhodan und Bull allein sind«, sagte Tatjana.
    Monterny reagierte mit einer geringschätzigen Handbewegung. »Wer wird zwei Deserteuren beistehen? Doch nur die ewig Gestrigen, die trotz allem glauben, mit ihrem Geschwätz die Welt verändern zu können. Nur heiße Luft, Tatjana, mehr steckt nicht dahinter. Diese Leute hatten ewig Zeit, ihre Vorstellungen umzusetzen. Geschehen ist nichts.«
    »Clifford wartet nur darauf, dass Rhodan endlich erscheint, um Crest aus den Fängen der Justiz zu befreien.« Roster Deegan lachte amüsiert. »Und dann – bingo!« Er schlug die Hände zusammen, als müsse er ein lästiges Insekt erschlagen.
    Natürlich wartete er genau darauf. Wenn Rhodan und Bull kamen, gab ihm das Gelegenheit, seinen eigenen Plan umzusetzen. Monterny hatte sich von der alten Ordnung der Dinge losgesagt. Sein Vaterland, Homeland Security oder auch Präsident Stanley Drummond – was hatten sie ihm schon zu bieten, das mit der Unsterblichkeit konkurrieren konnte?
    »Einen Dreck«, murmelte er lautlos in sich hinein, bemüht, seine Überlegungen diesmal vor der Telepathin zu verbergen.
    Sie schaute ihn verwirrt an. Sie scheiterte für gewöhnlich daran, seine Gedanken zu lesen, aber spürte sie intuitiv seine Absichten?
    Egal. Er ahnte, dass der Preis für die Unsterblichkeit hoch sein konnte. Alles hatte seinen Preis, das war nie anders gewesen.
    Das Ewige Leben war gar nicht hoch genug einzuschätzen, denn er kannte den Tod. Zu viele Kameraden hatte er sterben sehen, die eigene schwere Verwundung hatte ihn an die Schwelle zum Jenseits gebracht – er hatte den Tod gespürt.
    Was konnte also verlockender sein als die Aussicht auf Unsterblichkeit? Dafür, dessen war Monterny sicher, hätte er sogar seine Mutter verkauft. Drummond wusste gar nicht, welche Chance ihm das Schicksal mit Crest in die Hand gegeben hatte.
    So eine Chance gab es nur einmal und nur für kurze Zeit, danach wahrscheinlich nie wieder.

4.
    14. Juli 2036,
    früher Vormittag
     
    »Geben Sie mir Ihre Hand, Mr. Rhodan, und Sie bitte ebenfalls, Mr. Bull!«
    An diesen Satz fühlte sich Perry Rhodan erinnert, als urplötzlich eine große, athletische Gestalt aus dem Nichts erschien. Ras Tschubai war mitten in dem Wohn- und Essraum materialisiert – ein eigentlich unbegreiflicher Vorgang für den menschlichen Verstand.
    Perry spürte einen prickelnden Schauder. Wie bewerkstelligte Tschubai die räumliche Versetzung? Nur mithilfe seines Geistes? Natürlich. Aber was war im Gehirn des Sudanesen anders, welche Laune der Natur hatte ihn mit dieser Fähigkeit ausgestattet? Und mit Tschubai offenbar einige andere Menschen, wenn das, was Adams angedeutet hatte, den Tatsachen entsprach. »Geben Sie mir Ihre Hand, Mr. Rhodan ...«
    Den Satz hatte er am vergangenen Abend gehört, kurz vor 22 Uhr, nachdem die Frachtmaschine ausgerollt war und als die Triebwerke noch einen Höllenlärm vollführten. Die Pistenbefeuerung war bereits der Lichtfülle der Terminals gewichen. Offensichtlich waren in kurzem zeitlichem Abstand mehrere große Maschinen gelandet, jedenfalls herrschte rege Betriebsamkeit.
    Adams' dicker Brummer kam zum Stillstand. Rhodan sah mehrere Gepäckwagen vorbeirollen. Leere Zubringerbusse parkten in Reih und Glied, zwei Fahrzeuge der Flughafenfeuerwehr rasten mit blinkenden Warnlichtern davon.
    »... und Sie bitte ebenfalls, Mr. Bull!«
    Reg zögerte nicht und griff zu – so fest, dass Tschubai das Gesicht verzog. Rhodan glaubte, das Zusammenzucken des Sudanesen spüren zu können ...
    ... dann herrschte Dunkelheit.
    Das Dröhnen der Turbinen war jäh verstummt, ersetzt durch das kaum wahrnehmbare Summen eines leistungsstarken Elektromotors. Ein Fahrzeug, geschlossener Kastenaufbau, vermutlich ein Lieferwagen.
    »Sie können meine Hand wieder loslassen«, erklang Tschubais Stimme. Offenbar meinte er Bull damit, denn Rhodan hatte
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