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Perry Rhodan Neo 8: Die Terraner (German Edition)

Perry Rhodan Neo 8: Die Terraner (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 8: Die Terraner (German Edition)
Autoren: Hubert Haensel
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wieder aufgekommen, was dahintersteckte, war jedoch in keinem Fall aufgeklärt worden.
    Es gab sie also wirklich, Menschen mit Psi-Kräften, die wie Zauberei anmuteten. Eine Berührung, ein Gedanke, und schon stand man fünfzig oder hundert Meter entfernt, ohne sich bewegt zu haben.
    Und Tschubai war keineswegs der Einzige.
    »Sie haben einige der Leute, die mit mir zusammenarbeiten, vielleicht schon kennengelernt.« Adams' Feststellung klang in Rhodan nach, als er sich darauf konzentrierte. Jede Nuance des abwartend fragenden Tonfalls glaubte er wieder zu hören.
    Er erinnerte sich an das Gespräch.
    »Ich weiß nicht, wen Sie meinen, Mr. Adams.«
    »Sie wollten zu Ihnen, in die Wüste Gobi, um Ihnen beizustehen.«
    »Vielleicht waren sie da. Keine Ahnung. Zehntausende Menschen aus aller Herren Länder haben versucht, die Belagerung durch Bai Juns Armee zu durchbrechen. Aber dann die Atomexplosion, zum Glück weit genug entfernt. Nicht auszudenken, wenn das näher an Terrania geschehen wäre.«
    Terrania – ein großspuriger Name für die erst im Entstehen begriffene Stadt am Rand des Salzsees. Das wusste Rhodan selbst. Andererseits war es schier unglaublich, wie schnell und zielsicher die arkonidischen Roboter daran arbeiteten.
    Er erinnerte sich weiter.
    »Sid González? John Marshall? Sue Mirafiore?«
    »Es tut mir leid, Mr. Adams, ich kenne diese Namen nicht.«
    »Deshalb waren Sie von Tschubais Psi-Fähigkeit so überrascht. Ich hätte es mir denken können. Sid ist ebenfalls Teleporter ...«
    Rhodan bemerkte, dass Adams ihn musterte. Er schaute auf. Der bucklige alte Mann nickte lächelnd.
    Weiß er, was ich gerade denke? Nein, er ist kein Telepath. Er verfügt nur über ein fotografisches Gedächtnis und jede Menge Gespür. Jedenfalls hat er das so zu verstehen gegeben.
    Rhodan schürzte die Lippen, als sich in seiner Vorstellung das Bild eines schummrig beleuchteten Zimmers formte. Schweres Mobiliar; dicke Teppiche; Vorhänge, die jedes überflüssige Geräusch dämpften. Auf einem Tischchen eine leuchtende Kristallkugel. Adams saß mit gekrümmtem Rücken davor, ließ beide Hände über die Kugel gleiten und weissagte zahlenden Klienten, was sie hören wollten.
    Vielleicht wäre das wirklich eine Möglichkeit gewesen.
    Homer Gershwin Adams war indes nicht diesen bequemen Weg gegangen. Er hatte seine Fähigkeiten nachhaltiger eingesetzt und sich, allen Rückschlägen zum Trotz, ein Finanzimperium aufgebaut. Längst jonglierte er mit Milliardensummen wie andere mit Zehndollarscheinen.
    So hatte Adams es erläutert.
    »Die Immobilien- und Bankenkrise Anfang des Jahrhunderts, danach das qualvolle Desaster mit Europa, die Krise in Asien ... Zu dem Zeitpunkt konnte ich mein Netz knüpfen und lukrative Engagements zu Schnäppchenpreisen eingehen. Schon mit ein wenig Kombinationsgabe wäre auch für andere frühzeitig abzusehen gewesen, wohin die Entwicklung ging ...«
    Mit Adams' Fähigkeiten waren Spekulationen natürlich treffsicherer gewesen. Angespannt hatte Rhodan registriert, wie zielstrebig und ohne zu zögern der Brite in Australien seine Fäden gezogen hatte. Das Wrack der PHÖNIX war ohne weiteren Zwischenfall geborgen und an Bord einer kleinen Frachtmaschine verladen worden, ebenso die beiden arkonidischen Kampfanzüge, beschädigte Hüllen, die ihren Wert weitgehend verloren hatten, aber nicht völlig.
    Adams hatte sich so ausgedrückt.
    »Wir stehen auf derselben Seite. Es geht um nicht weniger als die Zukunft. Sie müssen mir vertrauen, Perry Rhodan. Wie ich schon sagte: Meine Firma verkauft Hoffnung. Ich handle immer mit dem, was gerade dringend benötigt wird; nur so hält man sich im Haifischbecken der Weltwirtschaft über Wasser.«
    Rhodan hatte die ihm dargebotene Hand ergriffen. Über Adams' festen Händedruck war er nicht mehr überrascht gewesen.
    Dann der Start. Zwei Zwischenlandungen, weil das schon betagte Frachtflugzeug aufgetankt werden musste.
    Während des Flugs hatte Reginald Bull gemeinsam mit zwei von Adams gestellten Technikern alles darangesetzt, um die PHÖNIX wieder flugfähig zu bekommen.
    Die Dialoge würde er nie vergessen.
    »Wir holen den Vogel zum zweiten Mal aus der Asche!«
    »Weil dir der Name gefällt, Reg?«
    »Weil wir uns nicht unterkriegen lassen! Hoffentlich haben wir genug Schrauben an Bord ...«
    Rhodan entsann sich seines stummen Nickens. Ihm war da schon klar gewesen, dass Reginald alles geben würde. Letztlich war der Freund bis zur Landung in Arlington nur
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