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Leonardo und die Verschwoerer von Florenz Teil 1 von 3

Leonardo und die Verschwoerer von Florenz Teil 1 von 3

Titel: Leonardo und die Verschwoerer von Florenz Teil 1 von 3
Autoren: Alfred Bekker
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Alfred Bekker
    Da Vincis Fälle
    Leonardo und die Verschwörer von Florenz
    Teil 1 von 3
     
    Die deutschsprachigen Printausgaben der Reihe „Da Vincis Fälle“(6 Bände) erschienen 2008/2009 im Arena Taschenbuchverlag; Übersetzungen liegen auf Türkisch, Indonesisch, Dänisch und Bulgarisch vor.
     
    Die Einzeltitel der Serie:
     
    Leonardo und das Geheimnis der Villa Medici
    Leonardo und die Verschwörer von Florenz
    Leonardo und das Rätsel des Alchimisten
    Leonardo und das Verlies der schwarzen Reiter
    Leonardo und der Fluch des schwarzen Todes
    Leonardo und die Bruderschaft des heiligen Schwerts
     
    Ferner liegen Sammelbände und Teilausgaben vor.
     
     
    © 2008, 2009 by Alfred Bekker
    © 2010,2012 der Digitalausgabe AlfredBekker/CassiopeiaPress
    Ein CassiopeiaPress E-Book
    www.AlfredBekker.de
     
     
    Leonardo und die Verschwörer von Florenz
     
    Im Jahr 1462…
     
    1.Kapitel
    Maskierte Banditen
    „Lassen wir es besser bleiben, Leonardo!“
    „Aber warum denn?“
    „Weißt du nicht mehr, was beim letzten Mal passiert ist, als du ein Experiment durchgeführt hast, das mit Feuer zu tun hatte?“
    Leonardo wusste es noch sehr gut. Das Haus seines Großvaters war um ein Haar abgebrannt und ihm war daraufhin strengstens verboten worden, so etwas zu wiederholen.
    Leonardo und sein Freund Carlo befanden sich auf einer Anhöhe in der Nähe des Dorfes Vinci, in dem sie beide wohnten. Man konnte von hier aus die Häuser sogar sehen: Die Kirche, das Gasthaus, den Dorfplatz, das Haus des Großvaters und das Haus von Carlos Familie, den Maldinis. Auch die Reste einer Schutzmauer konnte man erkennen, die früher einmal das ganze Dorf umgab, weil sich dort mehr als tausend Jahre zuvor ein römisches Kastell befunden hatte. Aber im Laufe der Zeit war diese Mauer immer niedriger geworden, weil die Bewohner sie als Steinbruch für Häuser benutzt hatten.
    Jetzt konnte man eigentlich nur noch von oben sehen, dass es sie mal gegeben hatte. Hier und da standen noch ein paar längere Stücke. Leonardo schätzte diese Mauerstücke, weil in den Fugen viele seltsame Käfer lebten, die man untersuchen und beobachten konnte. Aber im Moment beschäftigte ihn etwas anderes.
    Es war die Kraft der Sonne, die ihn interessierte. Was eigentlich das Feuer in diesem riesigen Glutball am Himmel am Leben hielt, hatte ihm bisher noch niemand beantworten können. Leonardo hatte einen kleinen Haufen aus Holz und trockenem Gras aufgeschichtet.
    Es war ein heißer Spätsommertag und seit Wochen hatte es nicht mehr geregnet, sodass die Pflanzen in der Umgebung längst verdorrt waren.
    Leonardo holte die Brille hervor. Sie war vollkommen verkratzt und daher als Sehhilfe nicht mehr zu benutzen.
    Leonardo hatte die Brille vor kurzem von einem fahrenden Händler bekommen, der mit seinem Eselskarren auf dem Weg nach Florenz gewesen war und in der Nähe von Vinci ein Wagenrad verloren hatte. Leonardo und Carlo hatten dem Händler dabei geholfen, das Rad zu reparieren und sich dafür etwas aussuchen dürfen. Leonardo hatte die Brille gewählt, weil er gesehen hatte, wie gerade in diesem Augenblick die Sonnenstrahlen durch ihre Linse auf einen Punkt konzentriert wurden. Dieser Sache wollte der Zehnjährige näher auf den Grund gehen.
    Der Händler war natürlich froh gewesen, dass Leonardo die Brille gewählt hatte, denn die wäre ohnehin kaum noch zu verkaufen gewesen.
    Allenfalls die Fassung ließ sich noch verwenden, wenn man andere Gläser einsetzte.
    Leonardo hielt eines der Gläser so in die Sonne, dass die Lichtstrahlen sich bündelten und auf das trockene Gras auftrafen. Es dauerte nicht lange und es begann zu knistern. Das Gras verfärbte sich und wurde schwarz. Rauch stieg auf und dann züngelte eine Flamme empor. Im Nu hatte auch das trockene Holz Feuer gefangen.
    „Es funktioniert!“, rief Leonardo aufgeregt. „Stell dir vor, man könnte eine riesige Linse auf ein Kriegsschiff befestigen und damit die gegnerischen Schiffe anzünden!“ Er hob die Brille empor.
    „Woran liegt es, dass die Strahlen der Sonne soviel mehr Kraft haben, wenn sie durch dieses Glas fallen?“, fragte er. Seine Worte waren mehr an sich selbst als an Carlo gerichtet. In diesem Moment fraßen sich die Flammen voran. Sie breiteten sich auf einer Länge von einem Meter aus. Innerhalb von Augenblicken hatte das trockene Gras Feuer gefangen und eine immer größer werdende Fläche stand in Flammen.
    „Leonardo!“, rief Carlo und wich zurück. Er hatte versucht, die
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