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Per Anhalter in den Himmel - wahre Geschichten für Teens

Per Anhalter in den Himmel - wahre Geschichten für Teens

Titel: Per Anhalter in den Himmel - wahre Geschichten für Teens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerth Medien GmbH
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Freunde bis zum Schluss
    „Freunde bis zum Schluss!“, hatte Breana unter das Foto geschrieben, das in meinem Zimmer an der Wand hing. An dem Abend, als es aufgenommen wurde, waren wir so glücklich gewesen, so selbstsicher und strahlend.
    Breanas handgeschriebenes Versprechen stand da in einer so lustig krakeligen und verschnörkelten Handschrift, dass schon allein der Schriftzug die Freude widerspiegelte, die wir damals in uns hatten. „Freunde bis zum Schluss“ – und dann war ich diejenige von uns beiden gewesen, die Schluss gemacht hatte.
    Wir waren schon seit zehn Jahren Freundinnen, seit dem Tag, als sie in unser Nachbarhaus eingezogen war. Es war der Sommer, in dem ich in die zweite Klasse versetzt wurde. Ich stand auf dem Gehweg an der Straße und schaute zu, wie der große Möbelwagen entladen wurde. Plötzlich stand Breana mit ihrem Fahrrad neben mir.
    „Ist das dein Fahrrad?“, fragte sie und deutete mit dem Finger auf das pinkfarbene Rad, das mein Vater gerade in die Garage schob.
    „Ja.“
    „Wollen wir in den Park fahren?“
    „Klar.“
    So einfach wurden wir Freundinnen – ja eigentlich mehr noch, wir waren so etwas wie Nachbarschwestern.
    Wenn ich zurückblicken und sagen könnte: „Das war der Augenblick, in dem unsere Freundschaft zu Ende war“, wäre vielleicht noch etwas wieder zu kitten gewesen, aber einen solchen dramatischen Augenblick, einen konkreten Bruch, gab es nicht. Ich traf eine Entscheidung, machte einen Schritt, es entstand erst ein kleiner Riss, dann noch einer, bis ich einfach von Breana wegging, sie verließ zugunsten meines neuen Lebens und meiner neuen Freunde.
    Wahrscheinlich kann man sagen, dass eigentlich Breana die ganze Sache ins Rollen gebracht hatte. Es war nämlich ihre Idee, in der Cheerleader-Gruppe mitzumachen. „Du kannst doch am allerbesten von allen aus der Klasse tanzen und in der Turn-AG bist du auch immer die Beste, ein echtes Naturtalent.“
    „Du bist ja verrückt“, protestierte ich, obwohl ich ihr eigentlich glaubte und es auch gern ausprobieren wollte. Und mir war klar, dass Breana das im Grunde auch wusste. Es war ihr Job, mich zu überreden, und wenn ich es dann nicht schaffte, wäre es ja schließlich ihre Idee gewesen, und ich hätte mit einem Achselzucken sagen können: „Hab ich doch gleich gesagt …“
    Ich gab schließlich nach, als Breana mir versprach, selbst auch mitzumachen. Sie ging also ebenfalls zu all den Trainingsstunden, lernte die Schrittfolgen, übte die Kür und verbrachte außerdem zwei Wochen mit mir in unserem Garten, um dort mit mir allein zu üben.
    Breana war genauso aufgeregt wie ich, als ich schließlich so gut war, dass ich in die Gruppe aufgenommen wurde. Und total erstaunt war sie – viel erstaunter als ich –, dass sie selbst ebenfalls dabei war.
    Am Abend vor unserem ersten Auftritt bei einem Footballspiel schenkte sie mir eine Kette mit einem Kreuzanhänger, und zwar genau die gleiche, wie sie selbst sie trug. „Damit wir beide immer daran denken, dass Jesus der Einzige ist, der unseren Jubel und alle Ehre wirklich immer verdient hat“, sagte sie.
    Unser Auftritt in der Halbzeitpause war fehlerlos, sogar die Hebefigur am Schluss war vom Feinsten. Ich sprang hinauf in meine Position und Breana stand unter mir wie ein sicheres Fundament. Ich stand auf ihren Schultern und lächelte strahlend in die Kamera meines Vaters.
    Dieses Foto war es, das Breana gerahmt und mit der Unterschrift versehen hatte.
    Eines Nachmittags holte uns Drew Paterson nach dem Football-Training ein und fragte mich, ob ich mit ihm zum Abschlussball der Football-Saison gehen würde. Mein Gehirn wusste nicht, wie es mit Drew Paterson reden sollte. Ich konnte einfach nur nicken. Schon EIN Blick in seine blauen Augen reichte aus, um mir völlig die Sprache zu verschlagen.
    Es war schließlich Breana, die für mich antwortete: „Klar, das fände sie echt toll!“
    Am Abend des Balls half Breana mir beim Frisieren und Schminken und wir umarmten uns noch zum Abschied. „Denk dran, auf das Herz zu achten. Ich bleibe wach, bis du zurück bist.“
    Ach ja, das Herz. Wir hatten uns so viele solcher Herzen gegenseitig zu allen möglichen Gelegenheiten gebastelt, besonders zum Valentinstag, dass ich mich gar nicht mehr erinnern konnte, wann wir angefangen hatten, sie als Zeichen zu verwenden. Wir hängten sie in unser Zimmerfenster, wenn eine von uns sich mit der anderen an der Schaukel auf der Veranda treffen wollte.
    Nach dieser ersten, der

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