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Star Trek - [der Roman zum Film]

Star Trek - [der Roman zum Film]

Titel: Star Trek - [der Roman zum Film]
Autoren: Amigo Grafik GbR
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EINS

    Der Stern war ein Gasriese und sehr alt. Nach den vielen Milliarden Jahren seines langen Lebens hatten sich seine Kräfte aufgezehrt. Jetzt fiel er in sich zusammen. Der katastrophale Zusammenbruch der Schwerkraft löste eine spektakuläre Explosion aus, die als Supernova bekannt ist. Vom Kern des Riesensterns war nur noch ein Neutronenstern übrig, kalt und dicht und tot. Der Rest war nach außen gesprengt worden und hatte eine prächtig glühende Schockwelle ausgelöst, die mit fast einem Zehntel Lichtgeschwindigkeit alles aus ihrem Weg fegte. Für einen oder zwei Tage würde dieses Supernova-Relikt heller leuchten als jede andere Ecke der Galaxis. Ein Stern war gestorben.
    In einem anderen Teil des Kosmos, einer wenig bemerkenswerten Ecke eines galaktischen Seitenarms, wurde ein Kind geboren. So ist das Gleichgewicht der Existenz.
    Obwohl seine Ankunft beträchtlich weniger dramatisch war als das Sterben des Riesensterns, war diese Geburt auf ihre eigene Weise nicht weniger bemerkenswert. Wie manche Sterne eine ungewöhnliche Herkunft haben, traf das auch auf den schreienden Säugling zu. Darum sorgten sich die drei Fachärzte, die bei der Geburt assistierten, im Moment nicht. Der tatsächliche Geburtsakt war eine Kombination aus dem Traditionellen und dem Ultramodernen: Man besann sich dabei auf die uralte Kultur und ehrte sie auf diese Weise. So stellte man sicher, dass die Mutter sich an das Ereignis der Geburt erinnerte und moderne Methoden schlossen jede Möglichkeit einer Fehlgeburt aus. Obwohl das diensthabende medizinische Team schon Hunderte von Geburten überwacht hatte, war an diesem Morgen besonders konzentriert. Dass der Vater zufällig einen hohen Status und bereits viele wichtige Positionen in der Regierung inne gehabt hatte, war allerdings nicht der Grund.
    Es war wegen der Mutter … anders.
    Als die Älteste der Ärzte das Baby säuberte, bemerkte sie seinen regelmäßigen Atem und die Kraft mit der es um sich trat. Sein gelegentliches Quäken erhob sich über die sanfte, traditionelle Musik, die den Raum erfüllte.
    »Er ist stark, dieser hier.«
    Vorsichtig reichte sie ihn der Mutter. Als sie ihren Sprössling in die Arme nahm, erschienen Tränen in ihren Augenwinkeln und begannen auf ihren weichen Wangen herab zu rinnen.
    »Hallo«, flüsterte sie ihrem Kind zu.
    Die jüngere Ärztin nahm ihre Vorgesetzte beiseite, während sie das Knüpfen zärtlicher Bindungen beobachtete – sowie das gelegentliche Schluchzen.
    »Das Baby ist gesund. Warum weint sie?«, murmelte sie leise.
    Die ältere Frau antwortete, als würde das alles erklären: »Sie ist ein Mensch.«
    Das erklärte alles.
    Ein fernes Summen veranlasste sie, sich umzuwenden. »Sarek kommt«, stellte die ältere Ärztin fest.
    Sein Atem ging schwer, weil er schnell hergeeilt war. Aber Sarek blieb völlig kontrolliert. Mit anderen Worten: Für einen frisch gebackenen vulkanischen Vater, verhielt er sich absolut normal. Obwohl er die erschöpfte Mutter ihres gemeinsamen Kindes ohne ein Lächeln betrachtete, spiegelten sich sichtlich Stolz und die Zuneigung auf seinem Gesicht.
    Alle Anwesenden zeigten keine Regung, reckten aber den Hals, um einen besseren Blick zu erhaschen. Die Details der Schwangerschaft und anschließenden Geburt konnte man kaum konventionell nennen, also war ihre Neugier verständlich.
    Als ihr Atem wieder normal ging, betrachtete Amanda Grayson stolz ihr Neugeborenes. Obwohl sie der einzige Mensch im Geburtszimmer war, fühlte sie sich nicht isoliert oder allein. Das war ein Zustand, an den sie sich gewöhnt hatte und willentlich eingegangen war. Außerdem war sie nicht allein. Sarek war bei ihr. Ihr Ehemann war bei ihr.
    Und das wurde auch langsam Zeit.
    Während er seine Kapuze nach hinten schob, näherte Sarek sich dem Bett. Er kniete sich daneben, als eine Ärztin das Kind seiner Mutter reichte. Sie hatte ihre Pflichten erfüllt und trat zurück, um den Eltern ihren ersten Moment als vollständige Familie zu gönnen. Wie ihre Begleiterinnen sagte sie nichts. Es war weder ihre Aufgabe, die einzigartigen Umstände der Geburt zu kommentieren, noch war jetzt der richtige Zeitpunkt dafür. Ihre Aufgabe und die ihrer Kolleginnen war es, Neugeborene sicher auf die Welt zu bringen. Das hatten sie getan, mit Geschick, Präzision und Fürsorge. Etwaige persönliche Meinungen behielten sie komplett für sich. Etwas anderes wäre … undiplomatisch gewesen.
    Sarek kniete neben dem Bett. Neben seiner Frau und seinem
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