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Star Trek - [der Roman zum Film]

Star Trek - [der Roman zum Film]

Titel: Star Trek - [der Roman zum Film]
Autoren: Amigo Grafik GbR
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seinem Kommandosessel und winkte seinen Ersten Offizier heran.
    »Commander – begleiten Sie mich.«
    Als die beiden Führungsoffiziere durch die beschädigten Korridore des Schiffes schritten, zogen sie gelegentlich Blicke der Mannschaft auf sich. So gern sie dem Captain oder dem Ersten Offizier auch Fragen über ihre momentane Lage gestellt hätten und wie dringend sie nach Neuigkeiten lechzten, kein einziges Mannschaftsmitglied kreuzte ihren Weg, rief eine Frage oder versuchte die beiden Männer sonstwie in Anspruch zu nehmen. Es war in Situationen wie diesen, in denen das Sternenflottentraining seinen wahren Wert zeigte.
    Robau sprach mit dem zweiten in der Kommandokette wie mit einem Gleichrangigen. »Wenn das schief geht, ich meine richtig schief, dann gebe ich Ihnen die Autorisierung Generalbefehl Dreizehn auszuführen.«
    Der jüngere Mann wurde kurz langsamer. »Sir, wir könnten einen Notruf nach ...«
    Robau war zu menschlich, um nicht zu zeigen, dass er zumindest ein bisschen Angst hatte. Das beeinträchtigte aber keineswegs seine Entschlossenheit. »Es gibt hier draußen keine Hilfe für uns. Selbst wenn jemand antworten würde, wäre er niemals rechtzeitig hier. Wenn wir untergehen, nehmen wir sie mit. Machen Sie, was ich Ihnen gesagt habe. Und retten Sie so viele Sie können.« Als er den wartenden Turbolift betrat, drehte er sich, um den anderen Mann anzusehen. Im Gesicht des Ersten Offiziers zeigte sich große Ergriffenheit. Beide Männer wussten, was auf dem Spiel stand. Beide Männer wussten, dass sie sich vielleicht gerade zum letzten Mal sahen.
    »Aye, Captain.« Während er zurücktrat, salutierte der jüngere Mann zackig. Captain Robau betätigte die Liftkontrolle und gab seinem Ersten Offizier einen letzten Befehl.
    »Sie sind jetzt der Captain – Mister Kirk.«

ZWEI

    George Kirk starrte noch lange auf den Lift, nachdem die Türen sich geschlossen hatten. Es war keine Zeit, um in Erinnerungen zu verweilen, noch weniger, um zu erstarren. Er drehte sich um und ging zur nächstgelegenen Kommunikationskonsole des Korridors. Während einer Krise musste ein Captain seinen Mut beweisen. Das bedeutete, dass er sich beweisen musste – weil jetzt der Captain war.
    Sein Finger glitt über eine Kontrolltaste, während er ins Mikrofon sprach: »Kirk an Krankenstation.«
    Tief in einem bislang unbeschädigten Teil der Kelvin keuchte die hochschwangere Winona Kirk, während sie eine weitere Reihe ständiger Untersuchungen des Schiffsarztes durchlief. Der durchgestellte Ruf kam aus dem Lautsprecher des Untersuchungsraums.
    »George? Was ist los? Keiner will mir etwas sagen. Das Schiff ...?«
    Er schnitt ihr das Wort ab. » Geht es dir gut? Geht es dem Baby gut?«
    Sie sah hilflos den Arzt an, der trotz der verzweifelten Lage, in der sich die Kelvin befand, die gestellte Frage mit der Art von Förmlichkeit und Ruhe beantwortete, nach der jeder Mediziner strebte, der je ein heilendes Mantra geäußert, einen Weidenzweig aufgehoben und gegen den Uhrzeigersinn über einem ängstlichen Patienten geschwenkt hatte.
    »Alles ist bestens. Sie hatte ein paar Wehen aber die hemmenden Mittel sollten die Wehen so lange unterdrücken, bis wir wieder auf der Erde sind – so lange Sie uns keine weiteren Hüpfer bescheren.«
    Hüpfer. Der Arzt war um seiner Patientin Willen diskret. » Keine Versprechungen«, antwortete Kirk. » Ich komme so schnell ich kann.« Er unterbrach die Verbindung und zwang sich zur Konzentration. Er musste sich zwingen.
    Es war für einen Mann nicht leicht seine Frau und sein ungeborenes Kind warten zu lassen.
    An Bord des Shuttles verschloss sich die druckdichte Tür hinter Captain Robau, als er sich auf dem Pilotensessel niederließ und die Abflugsequenz programmierte. Er überprüfte nicht, ob die Energiereserven des kompakten Schiffes reichten oder ob die Lebenserhaltung voll aufgeladen war. Darüber würde er sich Sorgen machen, wenn es Zeit war, auf die Kelvin zurückzukehren.
    Alle Augen waren auf Kirk gerichtet, als er die Brücke betrat und sich im Kommandosessel niederließ. Zu einer anderen Gelegenheit wäre das vielleicht angenehm gewesen. Heute war es das nicht.
    »Lieutenant Pitts, übertragen Sie die Lebenszeichen des Captains auf den Hauptschirm. Gesetz den Fall, dass wir von seinem Shuttle eine Standardübertragung bekommen.«
    »Aye, Sir.«
    Während das Shuttle durch die Hangartore des Hecks abflog, zeigten Robaus Herzfrequenz und Atmung stetige und normale Werte an. Sie
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