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Pedro Juan Gutiérrez

Pedro Juan Gutiérrez

Titel: Pedro Juan Gutiérrez
Autoren: Schmutzige Havanna Trilogie
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denn du, Opa?«
    »Von wegen hier gottverdammter Opa, du Fotze! Komm her!«
    »Ha? Was ist denn mit dem alten Sack los? Dir werd ich was mit Fotze! Verzieh dich, du Notstandswichser, oder ich schneid ihn dir in kleine Streifen!«
    Unbeeindruckt wandte sich Cholo an eine andere. Diese war friedlicher und kam auf zwei Meter heran.
    »Na, Großväterchen, was willst du denn? Etwas Kleingeld? Das hätten wir selbst gern. Such dir einen Ami.«
    »Nein, ich habe etwas für dich. Komm näher.«
    »Ach wie nett, was mag das wohl sein?«
    »Ich gebe dir zwanzig, wenn du mich deine Muschi lecken
    lässt... Komm her.«
    »Zwanzig was? Kubaner?«
    »Klar. Zwanzig kubanische Pesos.«
    »Du musst verrückt sein. Bist du aus Mazorra entlaufen?«
    Das Mädchen wandte sich wieder der Gruppe aus acht,  neun kleinen Nutten zu und mokierte sich über Cholo.
    »Er will mir zwanzig Kubaner dafür geben, dass er mir die Muschi lecken darf. Ha, ha, ha, ich glaube, seine Arterioskle-rose ist ganz schön fortgeschritten. Ha, ha, ha, mach die Augen auf, Alter, fünfzig Grüne, Dollars, um ein Weilchen mit uns zusammen zu sein. Und so wie du nach Scheiße stinkst, kriegst du nicht mal was für hundert! Also troll dich, schieß ab!«
    Die anderen lachten und spotteten.
    »Los jetzt, du alter Stinker, hau schon ab!«
    Cholo stand auf und ging weiter. Die Verrückten waren sie! Rasch rechnete er im Kopf. Der Dollar stand bei dreiundzwanzig, demnach waren fünfzig tausendeinhunder-tfünfzig Pesos. Verdammt! Das war unmöglich! So ein Flittchen konnte unmöglich mit einem einzigen Fick das Doppelte von dem, was er an einem Tag verdiente, einnehmen? Sie wurden Millionärinnen in ... Nein, denn sie sparten ja nichts, gaben alles wieder für Parfüms und alberne Schminke und Handtäschchen aus. Das war das Problem mit den Leuten, sie sparten nichts.
    Er ging weiter an ein paar kleinen Bars vorbei. Die Leute tranken Bier aus Dosen, hörten Musik, lachten. Er sah sie nicht einmal an. Es machte ihn wütend zu sehen, wie so viele Leute ihr Geld auf diese Weise verschleuderten. Etwas weiter setzte er sich auf die Mauer. Allein saß er da und sah den wenigen Passanten zu. Ein Mulatte kam auf einer Dreiraddroschke herangefahren und bremste direkt vor Cholo. Hinter ihm saß eine weiße Schlampe mit blondgefärbtem Haar. Der Typ schob sein Rad auf den Gehsteig, lehnte es an die Mauer und setzte sich direkt neben sie mit dem Gesicht zum Meer, sie saß der Stadt zugewandt. Der Mann war völlig high. Er öffnete seinen Reißverschluss, zog seinen Schwengel hervor, und sie packte ihn mit der linken Hand und holte ihm einen runter, ohne ihn anzusehen und ohne einen Piep von sich zu geben. Ein paar Leute gingen vorüber, bemerkten aber nicht die Bewegungen ihrer Hand. All das nur wenige Schritte von Cholo entfernt, in dem sich der Druck anstaute wie in einer Espressomaschine. Der Typ brauchte keine fünf Minuten, um zu kommen. Er atmete schwer. Sie zog sofort ihre Hand weg, um nichts abzubekommen. Der Typ holte ein paar Scheine hervor und gab sie ihr. Dann sagte er noch etwas ganz leise, schwang sich auf sein Rad und fuhr fröhlich singend davon. Sie blieb auf der Mauer sitzen. Cholo sah sie sich genauer an. Sie hatte einen guten, wenngleich ziemlich verwahrlosten Körper. Er ging hin zu ihr und kam gleich zur Sache. »Hör zu, ich gebe dir zwanzig Pesos, wenn du mich deine Muschi lecken lässt.«
    »Nein, Alter, lass gut sein.«
    »Na gut, dann sag du!«
    »Sag was?« »Wie viel du willst.«
    »Fürs Muschilecken?«
    »Ja.«
    »Na... also...«
    »Dreißig Pesos. Los, komm schon.«
    »Na schön, in Ordnung.«
    Ihnen gegenüber, um einen kleinen, geschlossenen, dunklen Vergnügungspark herum, standen ein paar Büsche. Dort war weit und breit kein Mensch, also schlugen sie sich ins Gebüsch. Cholo war erregt wie ein kleiner Junge. Sie zog sich Shorts und Höschen aus, breitete sie am Boden aus und setzte sich mit gespreizten Beinen darauf. »Los, mach schon. Nur ein Weilchen, mehr nicht. Glaub bloß nicht, du darfst mich jetzt eine Stunde lang lecken!« Der Alte roch, schnaufte, streckte seine raue, schmutzige Expertenzunge aus. Sie hatte sich überhaupt nicht vorstellen können, dass ein alter Mann so geschickt sein konnte. Wie ein Kalb saugte er mit aller Kraft. Er kannte viele Tricks, ging sein gesamtes Repertoire durch und brachte sie fast um den Verstand. Er biss sie sanft in die Klitoris, und sie konnte nicht länger an sich halten und gab sich einem lang
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