Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Party Prinzessin

Titel: Party Prinzessin
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
Vom Netzwerk:
läuft diese blöde Brian liebende Lauren herum und trällert: »La, la, la, ich hab gerade den Kurzgeschichtenwettbewerb von Sixteen gewonnen… na ja, mal schauen, was heute Gutes im Fernsehen kommt.« Und es ist ihr total egal, dass ihre Geschichte von Millionen von Menschen gelesen wird, ganz zu schweigen davon, dass sie einen ganzen Tag lang einer echten Redakteurin über die Schulter sehen darf und sich ein Bild vom hektischen, schnelllebigen Alltag in der Redaktion eines modernen Jugendmagazins machen kann… Außer… Lilly hätte gewonnen.
    O GOTT: UND WENN LILLY GEWONNEN HAT???????? ????????????????? O bitte, lieber guter Gott im Himmel, bitte mach, dass Lilly nicht den Kurzgeschichtenwettbewerb von Sixteen gewonnen hat. Ich weiß schon, dass es moralisch verwerflich ist, sich so etwas zu wünschen, aber ich flehe dich an, Gott – falls es dich gibt, und da bin ich mir gar nicht sicher, denn wie hättest du zulassen können, dass »Die himmlische Joan« abgesetzt wird und ich dieses fiese Ablehnungsschreiben bekomme? –, LASS NICHT ZU, DASS LILLY DEN WETTBEWERB GEWONNEN HAT!!!!!!!
    O Gott. Lilly ist online. Ich hab gerade eine Instant Message von ihr bekommen!
    WomynRule:
Hi PrivoG. Hast du Post von 16 gekriegt?
    O Gott.
    FtLouie:
Öh. Ja. Und du?
WomynRule:
Ja. Und zwar das behämmertste Ablehnungsschreiben, das man sich nur vorstellen kann. Insgesamt FÜNF Ablehnungsschreiben, um ganz genau zu sein. Man merkt sofort, dass sie meine Texte gar nicht gelesen haben.
    Danke. O lieber guter Gott, danke. Jetzt glaube ich an dich. Ich glaube, ich glaube, ich glaube! Halleluja! Ich werde nie mehr während der Messe in der Fürstenkapelle von Genovia einschlafen, das schwöre ich dir bei Gott, äh, bei dir. Wobei ich, was die Sache mit der Erbsünde angeht, definitiv nicht deiner Meinung bin, weil Eva gar nichts dafür konnte, sondern von der fiesen sprechenden Schlange reingelegt wurde. Ach so, und noch was: Ich finde, es sollte Frauen erlaubt sein, Priesterin zu werden, und Priester sollten auch heiraten und Kinder kriegen dürfen, weil – ich meine, überleg doch mal – die wären sicher viel bessere Eltern als viele andere. Zum Beispiel viel bessere als diese Frau, die ihr Baby bei laufendem Motor vor einer Kneipe im Auto liegen gelassen hat und dann drinnen vor dem Spielautomaten versackt ist, und dann hat jemand das Auto gestohlen und das Baby aus dem Fenster geworfen (zum Glück ist ihm nichts passiert, weil es in einem gut gepolsterten Kindersitz saß, weshalb ich meiner Mutter und Mr G auch gesagt habe, sie sollen einen von derselben Marke für Rocky kaufen, obwohl er jedes Mal brüllt, als würde er in eine Zwangsjacke gesteckt, wenn sie ihn reinsetzen wollen). Aber trotzdem glaube ich an dich. Ich glaube an dich!
    FtLouie:
Genau wie bei mir. Also, ich hab zwar nur einen Brief bekommen. Aber es war auch eine Absage.
WomynRule:
Na ja, nimm es nicht persönlich, PrivoG. Wahrscheinlich ist das nur das erste von vielen Ablehnungsschreiben, die du im Laufe der Jahre noch bekommst. Falls du wirklich Schriftstellerin werden willst, meine ich. Vergiss nicht, dass fast jedes erfolgreiche Buch irgendwann von einem Verlag abgelehnt wurde. Außer vielleicht die Bibel. Aber es würde mich mal interessieren, wer gewonnen hat.
FtLouie:
Wahrscheinlich irgendeine blöde Kuh, die Lauren heißt und lieber Cheerleaderin wäre und in einen Brian verknallt ist, und der es total egal ist, dass eine ihrer Geschichten bald veröffentlicht wird.
WomynRule:
Oje. Geht’s dir gut, Mia? Du nimmst die Ablehnung doch nicht zu ernst, oder? Hey, das ist bloß ein Wettbewerb von einer dämlichen Mädchenzeitschrift, nicht der PULITZER-PREIS.
FtLouie:
Schon okay. Ich verkrafte es, glaub ich, ganz gut. Aber ich könnte mir vorstellen, dass ich Recht habe. Mit dieser Lauren, meine ich. Glaubst du nicht, dass die genau so eine ist?
WomynRule:
Kann sein. Aber jetzt mal was anderes. Ich hab nämlich eine total gute Idee gehabt, als ich den Brief bekam.
    Okay, wenn Lilly behauptet, dass sie eine total gute Idee hat, ist sie das nie. Total gut, meine ich. Ihre letzte total gute Idee bestand darin, dass ich als Schulsprecherin kandidieren soll, und wie gut diese Idee war, hat sich jetzt ja herausgestellt. Ganz zu schweigen von der tollen Idee, die sie in der ersten Klasse hatte, als sie meine Strawberry-Shortcake-Puppe auf das Dach des Ferienhauses ihrer Eltern in Albany geworfen hat, um zu schauen, ob der Erdbeerduft die Eichhörnchen anlockt
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher