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Dumm b-st gut

Dumm b-st gut

Titel: Dumm b-st gut
Autoren: bonnyb. bendix
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Dumm b..st gut ...
     
    Dumm b...t gut!
    Gehirn vs Sexappeal
     
    Wo zum Henker blieben nur wieder diese völlig unterbelichteten Handwerker? Dumm, dass ich dieses faule und unfähige, chronisch unpünktliche Pack überhaupt benötigte. Aber blitzgescheit im Kopf war man nicht gleichzeitig in der Lage auch mit den Händen volle Leistung zu erbringen.
    Ich konnte zwar den genauen Winkel berechnen, in dem man den Nagel in die Wand zu schlagen hatte, aber wenn ich es selbst ausprobierte, traf ich leider all zu gern meinen Daumen.
    So verhielt sich das mit allen handwerklichen Arbeiten. Ich hatte genügend Bücher und Anschauungsmaterial gelesen, in der Ausführung haperte es jedes Mal. So war es gut, dass ich hervorragende Arbeit für ein angemessenes Gehalt verrichtete, um mir mehr oder weniger qualifizierte Fachkräfte leisten zu können.
    Ich arbeitete in der Werbebranche und Denken war mein Job, mein ganzer Lebensinhalt. Jede Beziehung scheiterte aufgrund meines Arbeitseinsatzes. Welche Frau spielte schon gerne die zweite Geige. Nur die, die das Geld mit vollen Händen ausgeben konnte.
    Ich gehörte aber zu der Sorte Mann, die man als sparsam bis geizig bezeichnete. So kam es, das ich mit 34 Jahren immer noch allein war. Der Zustand belastete mich aber nicht, denn eigentlich war ich mit meiner Arbeit verheiratet.
     
    Jetzt saß ich auf heißen Kohlen. Ein wichtiger Termin stand an, der sich dummerweise mit dem des Handwerkers kreuzte. Ein Kollege, eher ein Kollegenschwein, der schon lange hinter meinem Stuhl her war, hatte sich angeboten für mich einzuspringen. Ich stimmte zähneknirschend zu, was blieb mir auch anderes übrig.
    Ein Wasserrohrbruch hatte mein Parkett aufweichen lassen und ich wartete auf den Schreiner. Geschlagene zwanzig Minuten war der jetzt schon überfällig und jede Minute, die ich länger wartete, wurde meine Laune schlechter. Was bildete sich der Kerl eigentlich ein?
    Endlich klingelte es an der Tür und ich öffnete hektisch.
    „Schön, dass sie sich auch noch blicken lassen!", fiel meine Begrüßung wenig höflich aus.
    Wen hatten sie denn da geschickt? Nicht mal der Meister persönlich ließ sich blicken, nein, er schickte einen seiner noch grünen Lehrlinge.
     
    Den schätzungsweise Fünfundzwanzigjährigen schien meine schroffe Begrüßung nicht zu stören. Etwas dümmlich grinsend, wie ich fand, trat er ein und reichte mir seine Hand.
    Perplex über diese höfliche Geste, die ich nicht erwartet hatte, ergriff ich die mir dargebotene Hand. Fest drückte er zu, sodass ich meine Knochen knirschen hörte. Die Zähne zusammen beißend, ließ ich mir den Schmerz nicht anmerken, entzog ihm aber hastig die Hand.
    „Lars Heldenberg", stellte er sich mir vor.
    Ärgerlich nickte ich. Wollte der Prolet mir meine Finger brechen? Die brauchte ich noch.
    „Folgen sie mir, ich zeige ihnen den Schaden", die Lust, mich höflicherweise vorzustellen, war mir gerade vergangen und so drehte ich ihm den Rücken zu und erwartete, dass er mir folgte.
    Das tat er auch. Brav trottete er hinter mir her und stieß dann prompt mit mir zusammen, als ich abrupt stehen blieb, weil noch immer Feuchtigkeit im Boden steckte und ich nicht auf die aufgeweichten Paneele treten wollte.
    Erschrocken hielt er sich an meinen Hüften fest und zog mich an sich. Was zum Henker sollte das hier werden? Ich hielt den Atem an und die Luft verließ meine Lungen erst wieder, als er mich losließ und sich sein muskulöser Körper nicht mehr von hinten an mich drückte. Dieser ungehobelte Kerl war wirklich unmöglich. Abstand halten hatte er wohl noch nicht gelernt.
     
    Verunsichert musste ich mich erst mal sammeln. So etwas war mir ja noch nie passiert. Ein Zusammenstoß brachte mich aus dem Konzept?
    Ich versuchte, das komische Kribbeln in meinen Lenden zu ignorieren und fand schließlich zu meinem geschäftsmäßigen Ton zurück.
    „Ich weiß nicht, inwieweit sie informiert sind, aber ich hatte einen Wasserschaden und mein Parkett hat sehr gelitten. Er ist aufgequollen. Kann man da noch was retten?", endete ich und drehte mich um.
    Der Kerl stand immer noch viel zu dicht hinter mir und ich wäre beinahe erneut mit ihm zusammengestoßen. Jetzt starrte ich genau in seine blauen Augen, die mich arglos anblickten und trotzdem breitete sich das Gefühl, einem gefährlichen Raubtier gegenüber zustehen, aus. Das Kribbeln in meinen Lenden nahm zu. Was sollte das nun wieder werden? Warum reagierte mein Körper so?
    Dieser Lars, oder wie
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