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Party Prinzessin

Titel: Party Prinzessin
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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brauchte. Und den haben sie im Landhaus nicht. Michael musste für seine Prüfungen lernen, und Maya, die Haushälterin, musste dringend in die Dominikanische Republik fliegen, weil sie ihren Neffen mal wieder gegen Kaution aus dem Gefängnis freikaufen musste.
    Lilly war also allein zu Hause und hat prompt ihren persönlichen Stalker, den Fußfetischisten Norman, zu sich eingeladen, um ein Interview für »Lilly spricht Klartext« mit ihm aufzunehmen. Das Interview wollte sie im Rahmen einer Sendung ausstrahlen, die den Titel tragen sollte: »Wieso sich nur durchgeknallte Spinner für mich interessieren?«
    Norman war nicht so begeistert darüber, als Spinner bezeichnet zu werden, obwohl er ganz klar einer ist. Er hat behauptet, seine Wertschätzung für Füße sei im Gegenteil sogar ein Beweis für geistige Gesundheit. Als Lilly gerade in der Küche war, um Cola zu holen, schlich er sich ins Schlafzimmer ihrer Mutter und klaute ihre Lieblingsschuhe von Manolo Blahnik!
    Aber Lilly hat die Stilettoabsätze gesehen, die aus Normans Anoraktasche herausragten, und hat sie ihm wieder abgenommen. Norman war darüber so sauer, dass er eine eigene Website aufgemacht hat: www.ich-hasse-lilly-moscovitz.com. Dort gibt es ein Forum, in dem sich Leute austauschen können, die Lilly und ihre Sendung hassen (anscheinend gibt es überraschend viele Leute, die Lilly und ihre Sendung nicht leiden können. Und dann gibt es auch welche, die Lilly zwar überhaupt nicht kennen, aber trotzdem mitlästern, weil sie grundsätzlich alles hassen).
    Ich muss sagen, nach all dem erstaunt es mich ein bisschen, dass die beiden Dr. Moscovitz Lilly überhaupt noch allein lassen, selbst wenn Michael auf sie aufpasst.
    FtLouie:
Cool! Ich komm auf jeden Fall zu euch! Und was wollen wir machen? Wie wär’s mit einem DVD-Marathon?
    Nur bitte, bitte nicht mit den grauenhaften Filmen, die er für sein Science-Fiction-Filmseminar anschauen muss. Er hat mich schon gezwungen, »Brazil« zu gucken, und das ist einer der deprimierendsten Filme aller Zeiten. Der kommt gleich nach »Blade Runner«.
    FtLouie:
Ah! Ich weiß was. Wir könnten uns die Highschool-Staffel von »Buffy« anschauen. Meine Lieblingsfolge ist die, wo sie auf dem Abschlussball zur »Beschützerin der Schüler« ernannt wird und als Auszeichnung diesen glitzernden Sonnenschirm bekommt…
SkinnerBx:
Ich hatte mir eigentlich eher überlegt, eine Party zu machen.
    Sekunde mal. Eine was? Hat er etwa… PARTY gesagt?
    FtLouie:
Eine Party?
SkinnerBx:
Ja. Du weißt schon. Eine Party. Man lädt ein paar Leute zu sich nach Hause ein, unterhält sich und hat Spaß. Bei uns im Studentenheim kann man keine richtigen Partys feiern, weil die Zimmer so klein sind, dass vielleicht gerade mal acht Leute reinpassen. In die Wohnung von meinen Eltern passen bestimmt dreimal so viele rein. Deshalb hab ich mir gedacht… hey, warum nicht?
    Warum nicht? WARUM NICHT?
    Weil wir keine Party-Feierer sind, Michael. Wir sind ZuHause-Hocker-und-DVD-Schauer. Hat er denn schon vergessen, was das letzte Mal passiert ist, als wir eine Party gemacht haben – oder besser gesagt, als ich eine Party gemacht hab?
    Außerdem ist ja wohl klar, dass er nicht von einer Party mit Chips und Käsebällchen und »Sieben Minuten im Paradies« spricht, sondern von einer STUDENTENPARTY. Und wie es auf Studentenpartys zugeht, wissen wir ja. Ich hab schließlich oft genug »Animal House« gesehen (der neben »Caddyshack – Wahnsinn ohne Handicap« zu Mr Gs absoluten Lieblingsfilmen gehört, weshalb er ihn sich JEDES MAL anschaut, wenn er im Fernsehen läuft, sogar wenn sämtliche jugendgefährdenden Szenen rausgeschnitten sind, sodass praktisch keine Handlung mehr übrig bleibt). Okay, der Film spielt zwar in den Sechzigerjahren, aber ich bin mir sicher, dass es bei heutigen Studenten mindestens genauso krass zugeht.
    FtLouie:
Ich kann dir jetzt schon mal sagen, dass ich unter gar keinen Umständen bereit bin, ein Bettlaken als Toga zu tragen.
SkinnerBx:
Doch nicht so eine Party, Süße. Eine ganz normale, mit Musik und was zu essen. Nächste Woche haben wir Zwischenprüfungen, und es würde uns allen gut tun, vorher etwas Dampf abzulassen. Außerdem ist Doo Pak noch nie auf einer echten amerikanischenParty gewesen.
    Als ich diesen erstaunlichen Einblick in die begrenzte Erfahrungswelt von Michaels Mitbewohner erhielt, schmolz mein stählernes Partyhasserinnenherz doch ein bisschen. Doo Pak ist noch nie auf einer echten amerikanischen
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