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PARKER teert die Grünen Zwerge

PARKER teert die Grünen Zwerge

Titel: PARKER teert die Grünen Zwerge
Autoren: Günter Dönges
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Steigerung, wenn man darauf verweisen darf.«
    »Guter Gott, was Menschen sich alles einfallen lassen«, wunderte sich der Anwalt.
    »Man kann dieser Schock-Waffe noch einen Stroboskop-Blitz beiordnen«, erläuterte Parker gemessen und höflich. »Das betreffende Gerät ist dann vielleicht um die Hälfte größer als das, was meine Wenigkeit nachbaute. Diese Lichtblitze verursachen temporäre Blindheit.«
    »Gibt es nicht bereits Schlagstöcke, die so ähnlich arbeiten, Parker?«
    »In der Tat, Sir, sie sind bereits seit längerem bekannt, aber ein wenig unhandlich. Diese lauflose Strompistole, um sie mal so zu nennen, ist in jeder Tasche unterzubringen.«
    »Wir gehen herrlichen Zeiten entgegen«, meinte Rander nachdenklich. »Der Mensch an sich, Sir, schwingt sich zu höchsten Leistungen auf, wenn es darum geht, seine Mitmenschen schädigen zu können.«
    »Da sind mir Ihre Blasrohrpfeile fast noch lieber«, gestand Rander.
    »Weil sie wohl niemals Allgemeingut werden können, Sir.«
    »Wirkt dieser Stromstoß auch durch die Kleidung, Parker?« Mike Rander kam von dieser neuen Waffe nicht los.
    »Selbst Lederbekleidung bildet kein Hindernis, Sir«, bestätigte Josuah Parker.
    »Man kann wirklich nur hoffen, daßdiese Schock-Pistole nicht frei zu kaufen ist«, sagte der Anwalt. »Aber das dürfte wohl ein frommer Wunsch bleiben.«
    »Dem wäre nur beizupflichten, Sir.«
    »Ich komme von diesem verdammten Ding nicht los«, schickte Mike Rander voraus. »Wieviel Ampere hat es?«
    »Nullkommafünf Ampere, Sir«, entgegnete Parker, »und sie werden auf etwa fünfundvierzigtausend Volt hochgespannt.«
    »Und das alles aus Neun-Volt-Batterien«, staunte der Anwalt.
    »Elektrotechnisch stellt dies kein Problem dar«, versicherte der Butler. »Aus diesem Grund war es meiner Wenigkeit auch möglich, einen Nachbau vorzunehmen.«
    »Irgendwann werde ich ja mal erleben, wie dieses verdammte Ding funktioniert«, prophezeite Rander. »Wie ich Sie kenne, werden Sie sich auch weiterhin mit diesem Schocker befassen, wie?«
    »Um Myladys Leib und Leben zu schützen, Sir.« Parker nickte. »Leider ist man gezwungen, sich den Methoden der Unterwelt in einem gewissen Sinne anzupassen, wenn man überleben möchte. Im vorliegenden Fall vermeidet man immerhin das Vergießen von Blut, Sir.«
     
     
    *
     
    »Sie scheinen von mir nicht loszukommen, Mister Parker«, sagte der Gerüstbauer ironisch. »Was haben Sie denn diesmal auf Lager?«
    Herbert Wallich musterte den Anwalt, stellte aber keine Fragen, was ihn betraf. Der Anwalt nannte seinen Namen, ohne allerdings etwas von seinem Beruf zu erwähnen.
    »Sind Sie Mister Parkers Verstärkung’?« fragte Wallich.
    »Glauben Sie wirklich, daß er Verstärkung braucht?« gab Rander lächelnd zurück.
    »Keine Ahnung, ich kenne ihn nicht.« Wallich zuckte die Achseln. »Ich weiß nur, daß er versucht, mir etwas anzuhängen. Ich glaube, er ist hinter grünen Zwergen her oder so.«
    »Im Grund wollte meine Wenigkeit sich nur nach dem Befinden Ihrer beiden Mitarbeiter erkundigen«, gab der Butler zurück. »Sie wurden ein Opfer meiner Ungeschicklichkeit, Mister Wallich.«
    »Jetzt reden Sie wieder mal in Rätseln.«
    »Sie mußten zwei Tassen Tee hinnehmen, als meine Wenigkeit stolperte.«
    »Das können meine Leute nicht gewesen sein«, behauptete der Gerüstbauer und winkte ab. »Aber inzwischen wissen Sie ja, daß mich irgendwelche Leute ins Spiel bringen wollen. Aber da ist mit mir nichts zu machen.«
    »Meine Wenigkeit vermißte Sie, Mister Wallich. In einem Privatclub in Wapping waren die Herren Skeen, Pottmer und Stuffing wohlvereint und gaben sich einem Pokerspiel hin.«
    »Selbst wenn, was hat das mit mir zutun?«
    »Man scheint Ihre Anwesenheit im wohlvertrauten Kreis nicht sonderlich zu schätzen, Mister Wallich.«
    »Das wäre dann ja schließlich meine Sorge, oder?« Wallich wurde ein wenig ärgerlich. »Sagen Sie mir endlich, was Sie wollen, ich habe noch eine Menge zu tun.«
    »Hecken zerschneiden, Hausfassaden ansprühen?« warf der Anwalt lapidar ein.
    »Die alte Tour.« Wallich musterte den Anwalt erneut. »Was können Sie mir denn beweisen? Sie klopfen dochnur auf den Busch, Mann. So, und jetzt habe ich zu tun. Sie können verschwinden.«
    Er wandte sich ab und ging zu einer Remise, in der zwei Lastwagen standen, die mit Gerüstteilen und Leitern beladen waren. Einige Mitarbeiter von ihm waren damit beschäftigt, weitere Teile aufzuladen. Parker und Rander folgten, und
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