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PARKER teert die Grünen Zwerge

PARKER teert die Grünen Zwerge

Titel: PARKER teert die Grünen Zwerge
Autoren: Günter Dönges
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klären.«
     »Na ja, die Leute aus Wapping eben«, gab der Hundeführer zurück. »Mann, Sie sind ja kein Anfänger, schätze ich, auch wenn Sie so aussehen. Bei Stuffing treffen sich meist die Klunkerträger und so.« »Was stellt man sich unter dem Begriff Klunkerträger vor?«
    »Eben die Typen, die sich teure Brillantringe leisten können und die Kohle machen«, erzählte der Hundeführer unbefangen. »Davon gibt’s in Wapping ‘ne ganze Menge.«
    »Mister James Stuffing zählt wahrscheinlich zu den Wortführern dieser Männer, nicht wahr?«
    »Der hat die alle fest im Griff.« Der Hundeführer lächelte fast versonnen. »Der läßt die Puppen tanzen, wenn er will.«
    »Man dürfte Mister Stuffing fürchten, wie anzunehmen ist, nicht wahr?«
    »Vor dem ziehen die alle den Schwanz ein«, bestätigte der Hundeführer. »Es gab mal ‘ne kurze Zeit, da wollte Pottmer den wilden Mann spielen, doch dann gab er auf und kuschte.«
    »Die Herren Pottmer und Stuffing sind miteinander befreundet?«
    »Wie man’s nimmt«, lautete die Antwort. »Pottmer kuscht jedenfalls.«
    »Sie kennen selbstverständlich die grünen Zwerge, nicht wahr?«
    »Wer sollte denn das sein?« staunte der Hundeführer.
    »Ihnen ist aber ein Mister Herbert Wallich bekannt.«
    »Klar, der kommt hin und wieder zu uns und zieht seine Show ab.« Der Hundeführer lächelte versonnen.
    »Was kann ein Außenstehender sich unter solch einer Show vorstellen?« wollte der Butler wissen.
    »Na ja, Wallich bringt dann immer ein paar tolle Puppen mit und läßt Sekt springen. Und für mich springt dann immer ein prächtiges Trinkgeld heraus. Wallich ist in Ordnung.«
    »Aber Mister Wallich respektiert Mister Stuffing, wie zu vermuten ist, oder?«
    »Nee, der nicht.« Der Hundeführer schüttelte den Kopf. »Wallich pflaumt Stuffing immer an und kann sich alles leisten. Wissen Sie, Mann, ich glaube, daß sogar Stuffing und Pottmer ‘nen Schritt zurückgehen, wenn Wallich den wilden Mann spielt.«
    »Sie sind ein ungemein scharfer Beobachter«, lobte Parker den Hundeführer. »Könnten Sie vielleicht noch einige Worte zur Person des Mister Stadler sagen?«
    »Das is’ ein mieser Schleimer, der nach Stuffings Pfeife tanzt«, mokierte sich der Hundeführer. »Und mies ist auch Holsman.«
    »Der Inhaber einer Reinigungsfirma, wenn meine Wenigkeit sich recht erinnert.«
    »Der hat ‘ne Reinigungsfirma«, bestätigte der Hundefreund, »und steckt oft mit Stuffing zusammen.«
    »Falls Sie es wünschen, können Sie selbstverständlich umgehend Myladys Haus verlassen«, meinte Parker höflich.
    »Nee, ich bleib’ noch, wenn ich kann.« Der Hundeführer lächelte entspannt. »Hier hab’ ich doch alles, was ich brauche, oder?«
    »Sie denken nicht an Ihren treuen Vierbeiner?« wunderte Parker sich.
    »Der kommt schon allein zurecht«, erklärte der Gast des Hauses, »und überhaupt, der gehört schließlich Stuffing. Soll der sich doch um das Biest kümmern. Wissen Sie, daß ich schon zweimal gebissen worden bin? Das blöde Vieh hat doch keine Ahnung, wo’s langgeht.«
     
     
    *
     
    »Sie haben sich da eine neue Waffe zugelegt?« tippte Mike Rander an. Er saß neben Parker auf dem Beifahrersitz des hochbeinigen Monstrums und blickte den Butler neugierig an. »Dieses Ding muß ja enorm wirkungsvoll gewesen sein. Lady Agatha schwärmte geradezu.«
    »Es handelt sich um eine Art Schockwaffe, Sir, die im Prinzip längst bekannt ist und nun von einigen Firmen bereits angeboten wird.«
    »Das klingt aber gar nicht gut, Parker«, erwiderte der Anwalt. »Kann man solch ein Ding auf dem freien Markt kaufen? Falls ja, sehe ich schwarz, dann wird die Unterwelt herzhaft zulangen.«
    »Meine Wenigkeit teilt durchaus Ihre Befürchtungen, Sir«, gab Parker zurück. »Solch ein Schocker-Gerät in falscher Hand kann und muß ungemein gefährlich sein.«
    »Nach welchem Prinzip arbeitet das Ding eigentlich?«
    »Wenn Sie so wollen, Sir, nach der Art eines elektrischen Weidezauns«, schickte der Butler voraus. »Eine geringe Amperezahl wird auf hohe Voltzahl hochgespannt. Muskelkontraktionen von Minutendauer sind die Folgen, Orientierungslosigkeit und ein psychischer Schock kommen mit Sicherheit hinzu.«
    »Scheußliche Sache, Parker.«
    »Aber leider auch ungemein wirkungsvoll, Sir«, redete der Butler weiter.
    »Den benötigten Strom liefern einfache Neun-Volt-Batterien, die in den pistolenartigen Schaft der Waffe eingelegt werden. Es gibt inzwischen sogar noch eine
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