Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PARKER teert die Grünen Zwerge

PARKER teert die Grünen Zwerge

Titel: PARKER teert die Grünen Zwerge
Autoren: Günter Dönges
Vom Netzwerk:
fünf Pokerspieler.
    »Die Bedienung vorn im Privatclub wurde alarmiert, wie?« wollte Kathy Porter wissen.
    »Mit Sicherheit, Miß Porter«, beantwortete Parker die Frage. »Plötzlich erschienen einige Kellner und wollten in das allgemeine Geschehen eingreifen. Darauf riet meine Wenigkeit Mylady, das Feld vorerst zu räumen, was sich als nicht sehr leicht herausstellte.«
    »Aber Sie haben es geschafft.« Kathy lächelte.
    »In der Tat, Miß Porter, nachdem man einige Hausangestellte dazu brachte, den Weg freizugeben, was nicht ohne schlagkräftige Argumente erreicht werden konnte. Darüber hinaus lud Mylady noch zwei männliche Personen des Personals ein, sich hier im Haus als Gäste zu fühlen.«
    »Ach nein, Sie haben zwei Leutemitgebracht?«, wunderte sich Mike Rander.
    »Einen Parkplatzwächter und einen Hundeführer, Sir.«
    »Völlig unwichtige Personen, die nichts wissen können«, mokierte sich Lady Simpson.
    »Vielleicht ist genau das Gegenteil der Fall, Mylady«, wandte der Anwalt ein. »Solche Leute sehen und hören Dinge, die sehr wichtig und aufschlußreich sein können.«
    »Papperlapapp, mein Junge.« Sie war nicht zu überzeugen. »Ich hätte sie unterwegs an die frische Luft gesetzt. Mein Haus ist schließlich keine Pension oder ein Hotel, doch Mister Parker scheint das anders zu sehen. Er braucht ja nicht für die horrenden Kosten aufzukommen.«
    »Mylady verfügt, wenn meine Wenigkeit daran höflich erinnern darf, über ein sogenanntes Kostgeld«, ließ der Butler sich vernehmen. »Kostgeld?« staunte Kathy Porter.
    »Mylady beschlagnahmte den Einsatz auf dem Pokertisch«, berichtete der Butler weiter.
    »Diese wenigen Scheine decken noch nicht mal das Frühstück«, grollte Agathe Simpson und schoß einen eisigen Blick auf ihren Butler ab.
    »Nach der Schätzung meiner Wenigkeit dürften Mylady etwa sechshundert Pfund vereinnahmt haben«, erklärte Josuah Parker.
    »Sie setzen ja scheußliche Geschichten in die Welt«, protestierte die ältere Dame gereizt. »Es sind höchstens fünfhun… Nun, ich werde Ihnen einen Gefallen tun, Mister Parker, und das Thema nicht weiter vertiefen. Sie sollten mir dankbar sein.«
    »Den Rest nach Abzug der Unkosten kann man ja an den Polizei-Hilfsfond überweisen, Mylady«, schlug Mike Rander todernst vor.
    »Natürlich, wenn noch etwas übrigbleiben sollte«, versprach Agatha Simpson blauäugig. »Jeder weiß schließlich, wie großzügig ich bin. An mir soll es bestimmt nicht liegen. So, und jetzt brauche ich etwas Ruhe, ich bin schließlich keine junge Frau mehr. Diese Nacht hat mich doch sehr erschöpft.«
    Mit der tragischen Geste einer Heroine auf der Bühne griff sie an ihre Schläfen, seufzte dumpf und schritt mit schleppenden Schritten zur Treppe.
    »Fast überzeugend«, meinte Rander leise zu Kathy Porter. »Gleich wird Mylady sich noch mit letzter Kraft am Geländer festhalten.«
    Was wirklich geschah! Sie war eine überzeugende Schauspielerin…
    Die beiden Gäste des Hauses waren in getrennten Räumen untergebracht.
    Zu beklagen hatten sie sich nicht.
    Butler Parker hatte ihnen ein opulentes Frühstück serviert. Als er im Gästezimmer erschien, in dem sich der Hundeführer aufhielt, blickte der muskulöse Mann ihn erwartungsvoll an. In diesem Blick war deutlicher Respekt zu erkennen. Wahrscheinlich begriff der Gefangene noch immer nicht, warum und wieso man ihn hatte außer Gefecht setzen können.
    »Darf man sich nach Ihrem Wohlbefinden erkundigen?« fragte der Butler.
    »Wie… Wie haben Sie mich eigentlich aufs Pflaster gehauen?« wollte der Mann wissen. »Ich kapier’s noch immer nicht.«
    »Es gibt da einen ganz bestimmten Griff, der ungemein effektiv ist«, antwortete Parker. »Er ist nur Eingeweihten bekannt.«
    »Mann, den müßt ich drauf haben«, sinnierte der Hundeführer. »Mann, der Hund is’ ja direkt zurückgeflogen. Und mein Partner auch. Ich hab’ das alles ganz genau gesehen.«
    »Sie protestieren nicht gegen Myladys Einladung?« Parker wechselte das Thema.
    »Warum sollte ich? Hier wird’s ja wohl keinen Ärger geben. Denke ich wenigstens.«
    »Sie arbeiten seit wann für den Betreiber des Privatclubs?«
    »Betreiber? Ach so, den meinen Sie! Na ja, ich bin mit meinem Hund seit ein paar Monaten unterwegs.«
    »Und wer ist nun der tatsächliche Eigentümer des Clubs?«
    »Stuffing natürlich«, lautete die Antwort, die den Butler ein wenig überraschte.
    »Und wer verkehrt in diesem Privatclub, um auch diese Frage noch zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher