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PARKER teert die Grünen Zwerge

PARKER teert die Grünen Zwerge

Titel: PARKER teert die Grünen Zwerge
Autoren: Günter Dönges
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haben, die von Interesse sind, Mylady.«
    »Und was ist mit diesem Hund?«
    »Er dürfte kaum noch störend eingreifen können, Mylady.«
    »Nun gut, ich lasse mich überraschen, Mister Parker, aber ich werde wachsam sein.« Sie musterte den Vierbeiner, der die Hinterläufe bewegte und mit den Pfoten scharrte. Dann, ohne jeden Übergang, erhob sich das mächtige Tier, schüttelte sich, rutschte dabei auf die Hinterläufe, stellte sich wieder zurecht und bedachte den Butler mit einem anklagenden Blick.
    Nachdem der Hund geknurrt hatte, zog er die buschige Rute ein und… trollte sich. Zwischendurch blieb er stehen, wandte sich zu Parker um, knurrte verhalten und jagte dann plötzlich aus dem Stand heraus los.
    Er verschwand in Rekordzeit hinter der Hausecke.
     
     
    *
     
    Parker rechnete mit speziellen Sicherungen am Eingang, also empfahl er seiner, Herrin, einen mit Sicherheitvorhandenen Seiten- oder Hintereingang zu benutzen.
    »Kennen Sie sich hier etwas aus?« fragte sie erstaunt.
    »Privatclubs dieser Provenienz, Mylady, erinnern an Fuchsbauten mit diversen Fluchtröhren«, gab der Butler zurück. »Man sollte vielleicht das benachbarte Grundstück aufsuchen.«
    »Ich bin eigentlich immer für den direkten Weg«, antwortete die ältere Dame grollend. »Eine Lady Simpson benutzt keine Hintertreppe, Mister Parker.«
    »Und falls in Ausnahmefällen doch, Mylady, dann sicher nur aus taktischen Gründen.«
    »Das stimmt«, gab sie zurück. »Übrigens, Mister Parker, womit setzten Sie eben diesen Lümmel und den Hund außer Gefecht?«
    »Eine private Neuentwicklung, Mylady, die auf der Basis eines elektrisch geladenen Weidezauns arbeitet.«
    »Das sah recht ansprechend aus«, lobte sie verhalten. »Ich werde dieses Gerät bei Gelegenheit mal aus der Nähe betrachten, obwohl ja mein Pompadour nie zu übertreffen sein wird.«
    »Meine Wenigkeit entwickelte nur ein Hilfsgerät, Mylady.«
    »Eine gewisse Begabung will ich Ihnen nicht absprechen«, sagte sie wohlwollend. »Sie ist in Ansätzen durchaus erkennbar, Mister Parker.«
    Der Butler verzichtete aus Zeitgründen auf eine höfliche Antwort und geleitete seine Herrin unauffällig in eine schmale Gasse.
    Hier entdeckte er im schwachen Licht den mächtigen Vierbeiner, der vor einer schmalen Eisentür stand, die in eine etagenhohe Ziegelwand eingelassen war. Das Tief kratzte am Tor und wollte eingelassen werden.
    Als es den Butler und Lady Simpson entdeckte, knurrte es verhalten, zog dann jedoch erneut die Rute einund schob sich vorsichtig zurück. Der tiefe Respekt vor Parker war deutlich zu merken.
    »Hier dürfte sich ein privater Zugang zum Club befinden, Mylady«, sagte Parker, der den Vierbeiner übersah. Er blieb vor der Eisentür stehen und untersuchte kurz das Schloß. Dazu benutzte er seine Taschenlampe, die als Kugelschreiber getarnt war und einen intensiven Lichtpunkt lieferte.
    Der Butler bemühte sein Spezialbesteck.
    Es dauerte nur wenige Augenblicke, bis er das an sich einfache Schloß aufgesperrt hatte. Mit der Spitze seines Regenschirmes drückte er das Türblatt auf und blickte dann in einen engen Hinterhof, der zur Rückseite des ehemaligen Lagerschuppens gehörte.
    Der Vierbeiner hatte sich inzwischen wieder angepirscht und robbte Agatha Simpson an, die ihn boshaft musterte und ihren Pompadour in Bewegung brachte. Sie machte keinen Hehl daraus, daß sie nur darauf wartete, ihn mit ihrem Glücksbringer behandeln zu können.
    Doch das lernfähige Tier dachte nicht daran, sich mit der älteren Dame anzulegen. Er schoß plötzlich los und rannte an ihr vorüber, um dann auch noch den Butler zu passieren.
    Wenig später durchquerte der Vierbeiner den Innenhof und verschwand auf einer Außentreppe, die in den Keller des Lagerschuppens führte.
    »Konnten Sie die Bestie nicht stoppen, Mister Parker?« grollte Lady Agatha enttäuscht.
    »Dann wüßten Mylady jetzt nicht, wo sich die vermutete Fluchtröhre befindet«, gab der Butler zurück. »Das kluge Tier dürfte den genauen Weg gewiesen haben.«
    »Unsinn, es hat sich irgendwo verkrochen«, widersprach die Detektivinin gewohnter Weise, folgte dann aber Parker, der den Kellerabgang ansteuerte und nach unten ging.
    Der Vierbeiner drückte sich ausgesprochen schüchtern in eine Ecke des Aufgangs und warf dem Butler einen scheuen Blick zu. Parker schaltete die Kugelschreiber-Taschenlampe an und wußte nach wenigen Sekunden, daß er sich nicht geirrt hatte.
    Unten an der Tür aus Stahlblech waren alte und
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