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In dunkler Tiefe sollst du ruhn: Mitchell & Markbys zwölfter Fall

In dunkler Tiefe sollst du ruhn: Mitchell & Markbys zwölfter Fall

Titel: In dunkler Tiefe sollst du ruhn: Mitchell & Markbys zwölfter Fall
Autoren: Granger Ann
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    BASTEI LÜBBE TASCHENBUCH Band 15 292
     
    1. Auflage: April 2005 Vollständige Taschenbuchausgabe Bastei Lübbe Taschenbücher ist ein Imprint der Verlagsgruppe Lübbe
    Deutsche Erstveröffentlichung Titel der englischen Originalausgabe: Beneath These Stones © 1999 by Ann Granger © für die deutschsprachige Ausgabe 2005 by Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG. Bergisch Gladbach Lektorat: Gerhard Arth/Stefan Bauer Titelillustration: David Hopkins/Phosphorart Umschlaggestaltung: Bianca Sebastian Satz: hanseatenSatz-bremen, Bremen Druck und Verarbeitung: GGP Media GmbH, Pößneck Printed in Germany ISBN 3-404-15292-1
    Sie finden uns im Internet unter www.luebbe.de www.bastei.de
Der Preis dieses Bandes versteht sich einschließlich der gesetzlichen Mehrwertsteuer.

    KAPITEL 1

    »TUT MIR LEID, wenn ich ein wenig spät dran bin«, sagte George Biddock.
    »Ich musste noch bei meiner alten Tante vorbeischauen. Sie ist über neunzig, wissen Sie? Ein wenig taub und die Beine sind nicht mehr gut, aber noch wunderbar klar im Kopf.«

    »Ich verstehe«, sagte Meredith mit einem demonstrativen Blick auf ihre Armbanduhr.
    »Ja, ein biblisches Alter. Ich hatte Ihnen gesagt, Mr Biddock, dass ich heute Morgen unbedingt einen Zug erwischen muss.«

    »Na, dann mal los mit Ihnen, Süße«, erwiderte George gut gelaunt.
    »Machen Sie, dass Sie Ihren Zug noch kriegen.« Wie er es sagte, klang das Hetzen nach Zügen wie ein exzentrisches Hobby.
    »Ich hab Ihre kleine Zeichnung und meine Maße dabei.« Um es zu beweisen, zog er Merediths völlig zerknitterte Skizze aus der Hosentasche, die er mit eigenartigen handschriftlichen Markierungen in blauer Farbe versehen hatte.
    Sie standen unter der Eingangstür von Merediths kleinem Reihenendhaus. George sog die Luft zwischen den Zähnen hindurch, während er die Fassade mit fachmännischen, anerkennenden Blicken in Augenschein nahm, und steckte den Plan in die Tasche zurück. Meredith vermutete, dass er dort bleiben würde, bis die Arbeit erledigt war. Sie musterte George abschätzend und fragte sich, ob es die richtige Entscheidung gewesen war, Mr George Biddock mit dem Bau des kleinen Vordachs zu beauftragen. Der Handwerker war ein Einheimischer. Wenn die Bewohner der kleinen Stadt Bamford vernahmen, dass man eine kleine Arbeit erledigen lassen wollte, erhielt man stets die gleiche Empfehlung.
    »Rufen Sie George Biddock an. Der macht das schon.«
    Die Vorstellung, dass jemand nicht George Biddock beauftragen könnte, wurde als ein Affront gegen den Stolz der Einheimischen betrachtet. Als Meredith gegenüber ihrer Nachbarin, Mrs Crouch, erwähnt hatte, dass sie darüber nachdachte, ein kleines Vordach vor ihre Haustür bauen zu lassen, wurde ihr – vorhersehbar – geraten, sich an George Biddock zu wenden.

    »Er macht das in null Komma nichts«, lautete die Empfehlung. Mehr noch, Mrs Crouch hatte die Telefonnummer von George mit Wachsmalstift auf eine laminierte Pappeule geschrieben, die in ihrer Küche hing. Hernach war die Sache abgemacht. George Biddock würde den Anbau übernehmen und sonst niemand.
    Dies war der Grund, aus dem Meredith im Büro Bescheid gegeben hatte, dass sie an diesem Tag später anfangen würde. Sie wollte auf George Biddock warten, um ein paar letzte Einzelheiten zu klären, bevor sie sich auf den Weg machte, um in den Zug nach London zu steigen und George die Konstruktion des Vordachs zu überlassen. Er hatte am Abend zuvor das Holz und ein paar Säcke Zement in einem alten, klappernden Lieferwagen vorbeigebracht. Das Holz lag ungesägt an der Seite des Bürgersteigs. Die Zementsäcke waren dezent in eine Plastikplane eingehüllt.
    Das Vordach war Meredith als eine gute Idee erschienen. In ihrem Hausflur zog es. Ein Vordach mit einer kleinen Veranda würde, so hoffte Meredith, zu niedrigeren Heizkosten führen. Mehr noch, jeder, der bei schlechtem Wetter vor ihrer Haustür stand und darauf wartete, dass sie öffnete, wurde bis auf die Haut durchnässt. Nachdem Meredith selbst im Winter einmal in diese Situation gekommen war, während sie ihre Taschen nach dem Hausschlüssel durchwühlt hatte, war sie zu dem Entschluss gekommen, dass es nun reichte. Sobald der Frühling vor der Tür stand, würde sie etwas unternehmen.
    George hatte den Auftrag mit den Worten
    »Ah, Doris Crouch hat mir bereits erzählt, dass Sie eine hübsche kleine Veranda mit einem Vordach haben möchten« quittiert. Also war es gut, dass ich ihn gefragt habe, sagte sich Meredith, als ihr
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