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PARKER teert die Grünen Zwerge

PARKER teert die Grünen Zwerge

Titel: PARKER teert die Grünen Zwerge
Autoren: Günter Dönges
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Die Straßenbauarbeiter, die die Szene bereits mitbekommen hatten, räumten hastig das Feld und bezogen Deckung hinter der Straßenwalze.
    »Springen«, befahl Lady Agatha noch mal. Ihre an sich sehr sonore Stimme erinnerte jetzt an die eines altgedienten Feldwebels. Skeen und Holsman zögerten keinen Moment, drückten sich ab und sprangen.
    Sie landeten zielsicher in einer schwarzen Masse, die in eine Öllache überging, überschlugen sich und teerten sich nachhaltig. Als sie aufstehen wollten, rutschten sie aus, fielen zurück, schrammten mit Händen und Füßen durch die zähe Masse und kamen nicht von der Stelle.
    »Sehr schön«, freute sich Agatha Simpson. »Ich glaube, Mister Parker, daß ich mit mir zufrieden sein kann.«
    »Es fehlt vielleicht noch eine gewisse Abrundung, Mylady.«
    »Das kann ich mir aber gar nicht vorstellen«, gab sie zurück. Parker verbeugte sich kurz und ging zurück in den Vorraum, in dem die beiden Männer auf den Wäschesäcken lagen. Er hatte dort einige Plastiksäcke gesehen, die mit reinigungsbedürftigen Oberbetten gefüllt waren.
    Der Butler nahm einen dieser Plastiksäcke, trug ihn auf die Rampe undschlitzte ihn dann mit dem Taschenmesser auf. Dabei sorgte er dafür, daß auch das nicht gerade kleine Oberbett aufgetrennt wurde. Als die ersten weißen Federn durch die Luft taumelten, begriff die ältere Dame.
    »Genau das wollte ich gerade vorschlagen«, behauptete sie und griff nach dem Oberbett. Anschließend ließ sie einen wahren Regen von Federn auf die beiden Gangster niedergehen. Es dauerte nur wenige Augenblicke, bis sie nicht nur geteert, sondern auch gefedert worden waren.
    »Rufen Sie den guten McWarden an«, sagte sie dann, »und sagen Sie ihm, daß ich den Fall gelöst habe, Mister Parker. Die unwichtigen Details soll er gefälligst selbst klären.«
    »Wie Mylady zu wünschen geruhen.« Josuah Parker blickte auf Skeen und Holsman, die wie weiße Riesenvögel im Teer lagen.
    »Hoffentlich haben Sie sich gemerkt, Mister Parker, wie man solch einen Fall streng logisch löst«, sagte sie.
    »Mylady werden meiner bescheidenen Wenigkeit stets Vorbild und Leitstern sein«, versicherte der Butler, bevor er zurückging, um Chief-Superintendent McWarden zu informieren.
    »Bringen Sie noch ein weiteres Oberbett mit«, rief die energische Dame ihm zu. Schadenfreude war in ihrer Stimme. »Was immer man auch tut, man soll es gründlich tun, Mister Parker.«
     
    -ENDE-
     
    Nächste Woche erscheint BUTLER PARKER Auslese Band 301 Jochen Kobusch
     
    PARKER sargt den Teufel ein
     
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