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PARKER teert die Grünen Zwerge

PARKER teert die Grünen Zwerge

Titel: PARKER teert die Grünen Zwerge
Autoren: Günter Dönges
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sein.«
    »Kein Kommentar«, blaffte Wallich nervös und warf einen fast scheuen Blick auf seine stämmigen Gerüstbauer, die sich von ihrer Spezialbehandlung noch immer nicht erholten.
    »Man schildert Sie als einen Mann, vor dem selbst ein Mister Stuffing Respekt hat«, führte der Butler weiter aus. »Ihre Besuche in seinem Privatclub in Wapping werden geradezu hymnisch gerühmt. Ihre Unabhängigkeit und Ihr Einfluß bei den Herren Skeen und Pottmer scheinen recht ausgeprägt zu sein.«
    »Ich laß mir nichts anhängen«, gab Wallich verkniffen zurück.
    »Vielleicht wissen die Herren Pottmer, Stuffing und Skeen noch nicht mal, wer der Anführer der grünen Zwerge ist«, tippte Josuah Parker an. »Möglicherweise arrangieren Sie tatsächlich alles per Telefon.«
    »Ich hab’ mit den Zwergen nichts zu tun«, lautete die verbissene Antwort. »Und wegen dieses Überfalls hier wird’s noch ein Nachspiel geben, das garantiere ich Ihnen. Dafür werden Sie mir noch bezahlen!«
    »Sie können von mir aus gleich damit beginnen«, schlug Mike Rander lächelnd vor.
    »Ich… Ich prügele mich nicht«, gab Herbert Wallich zurück, »Sie suchen doch nur nach ‘ner Möglichkeit, mich abzuschleppen.«
    »Daß Sie ein mieser Feigling sind, ist Ihnen doch hoffentlich klar, Wallich, wie?« Ränder lächelte abfällig.
    »Ich laß mich nicht provozieren«, erklärte der Gerüstbauer und schielte wieder zu seinen fünf Männern, die sich endlich zögernd rührten.
    »Sie lassen schlagen, nicht wahr?« fragte der Anwalt.
    »Es steht ohne Zweifel fest, daß zumindest Ihre Leute hin und wieder als grüne Zwerge auftreten«, schickte Josuah Parker voraus. »Was Ihre spezielle Rolle betrifft, so wird man darüber noch nachdenken müssen. Bei Licht betrachtet, Mister Wallich, bietet sich allerdings der Schluß an, daß Mister Stuffing wohl der sogenannte Oberzwerg sein muß. Sein negatives Format ist eindeutig größer als das Ihre. Sie besitzen nicht das Zeug dazu, eine Gang zu führen.«
    »Aus mir holen Sie nichts ‘raus«, entgegnete Herbert Wallich und schüttelte den Kopf. »Ich vermiete und bau’ Gerüste, nicht mehr und nicht weniger. Und was meine Leute angeht, so weiß ich nicht, was die in Ihrer Freizeit machen.«
    »Schön, Parker, nehmen wir zwei der Knaben mit«, schlug Rander vor. »Wie wär’s denn mit den beiden Teetrinkern?«
    »Ein Vorschlag, Sir, den man nur als ausgezeichnet definieren kann«, gab der Butler zurück.
     
     
    *
     
    »Glauben Sie wirklich, daß Sie ihn herausgefordert haben?« fragte Mike Rander, als sie wieder im Wagen saßen.
    »Nur in Ansätzen, Sir«, erwiderte der Butler. »Aber ob Mister Wallich will oder nicht, er wird sich mit den Herren Pottmer und Stuffing ins Benehmen setzen müssen, um von dem gerade stattgefundenen Besuch zu berichten.«
    »Und was bringt uns das, Parker?« fragte Rander entspannt.
    »Man wird sich darauf einigen, einen Großangriff zu starten. Man ist inzwischen zu unbequem geworden.«
    »Schön, lassen wir uns überraschen. Wir warten also darauf, reagieren zu können.«
    »Muß man davon ausgehen, daß Ihnen diese Konstellation nicht sonderlich zusagt, Sir?«
    »Wir sollten die grünen Zwerge unter Druck setzen, Parker. Wir dürfen sie nicht zur Ruhe kommen lassen.«
    »Der vorgeschlagene Druck, Sir, wurde bereits ausgeübt«, versicherte der Butler höflich. »Darf man an die beiden Teetrinker erinnern, die im zugegebenermaßen etwas engen Kofferraum Platz genommen haben?«
    »Zwei Randfiguren, Parker, mehr nicht.«
    »Zwei grüne Zwerge, Sir, die Insider-Wissen vorzuweisen haben. Und dies weiß mit Sicherheit auch Mister Herbert Wallich.«
    »Hoffentlich geht Ihre Rechnung auf, Parker. Und wie wollen Sie diese Burschen zum Reden bringen? Sie werden niemals Kopf und Kragen riskieren und gegen Wallich aussagen.«
    »Aber sie dürften sich mit dem Hundeführer und mit dem Parkplatzwächter mehr oder weniger ausgiebig unterhalten, Sir.«
    »Sie werden ahnen, daß man sie abhört, Parker, und entsprechend vorsichtig sein.«
    »Der Alkohol löst erfahrungsgemäß verschlossene Lippen, Sir.«
    »Okay, Parker, lassen wir’s auf einen Versuch ankommen«, meinte der Anwalt. »Aber keiner der vier Typen wird wissen, wer der gesuchte Oberzwerg ist. Oder haben Sie bereits eine bestimmte Vorstellung?«
    »In der Tat, Sir«, lautete die Antwort des Butlers.
    »Und auf wen tippen Sie?« Rander blickte Parker erwartungsvoll an.
    »Auf Mister Mike Holsman, Sir, um der Wahrheit
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